B. Die Forschungsvorhaben
(Paläoanthropologie) oder aus der geistigen Perspektive (Kognitionswissenschaft)
zu betrachten, sondern die verschiedenen Perspektiven miteinander zu verknüpfen
und als einander ergänzend in ihrer Wechselwirkung zu verstehen. Ein Teilbereich
dieses Systemkonzepts wurde 2015 mit dem achtstufigen EECC-Modell der
Evolution und Expansion kultureller Kapazitäten vorgestellt (Haidle u. a. 2015).
Mit den verschiedenen Geländeprojekten, geographischen und problem-
basierten Fallbeispielen zu Fragen der kulturellen Entwicklung, des Wandels im
Ecospace bzw. des Ressourcenraums, der raumzeitlichen Verbreitung sowie der
Wechselbeziehung zwischen den verschiedenen Aspekten beleuchtet, überprüft und
erweitert ROCEEH unterschiedliche Aspekte dieses Systems der Menschwerdung.
2015 wurden Geländearbeiten in für das Verständnis der Menschheitsentwicklung
bedeutenden Regionen wie Südafrika, Ostafrika, der Levante, dem Kaukasus und
Europa fortgeführt; neue Projekte in Süd- und Südostasien wurden initiiert. Ein
inhaltlicher Schwerpunkt zu „Besondere Bedingungen in einer Warmzeit? Ein
Vergleich der Mensch-Umwelt-Beziehungen zwischen MIS 6 und MIS 5e in
Europa“ wurde begonnen. Die Untersuchungen der Entwicklung des Umgangs mit
Rohmaterial am Beispiel von Ocker im Middle Stone Age und Mittelpaläolithikum
sowie der Entwicklung der Komposittechnologien seit mehr als 200.000 Jahren
versprechen Einblicke in die zunehmende Gestaltung der Umwelt durch den
Menschen. ROCEEH-Projekte reichten 2015 von den Anfängen der Gattung
Homo („Paläoumwelt Melka Kunture, Äthiopien“) über Ausbreitungswege um eine
Million Jahre vor heute („Detecting corridors into and out of thc Caucasus“) bis
zur raschen Ausbreitung des Homo sapiens um 40.000 Jahre vor heute („Peopling the
Caucasus“). Sie widmeten sich derEntwicklungneuer Methoden der Rekonstruktion
(„Klimarekonstruktion anhand von Fossilgesellschaften von Kleinsäugern und
Pflanzen“) ebenso wie der Modellierung („Das Out of Africa-Konzept anhand von
agentenbasierter Modellierung (ABM)“). Uber aktuelle Entwicklungen informiert
der Newsletter, der über die Internetseite der Forschungsstelle (www.roceeh.net)
zugänglich ist.
Feldarbeiten
2015 leiteten die Mitarbeitenden der Forschungsstelle ROCEEH insgesamt elf
Geländeprojekte oder waren daran beteiligt:
Afrika:
- Südafrika: Sibudu Cave, Umbelli belli (Nicholas Conard, Ausgrabung und
Fundauswertung, sieben Wochen)
- Äthiopien, Melka Kunture (M. Märker zwei Wochen)
Arabien:
200
(Paläoanthropologie) oder aus der geistigen Perspektive (Kognitionswissenschaft)
zu betrachten, sondern die verschiedenen Perspektiven miteinander zu verknüpfen
und als einander ergänzend in ihrer Wechselwirkung zu verstehen. Ein Teilbereich
dieses Systemkonzepts wurde 2015 mit dem achtstufigen EECC-Modell der
Evolution und Expansion kultureller Kapazitäten vorgestellt (Haidle u. a. 2015).
Mit den verschiedenen Geländeprojekten, geographischen und problem-
basierten Fallbeispielen zu Fragen der kulturellen Entwicklung, des Wandels im
Ecospace bzw. des Ressourcenraums, der raumzeitlichen Verbreitung sowie der
Wechselbeziehung zwischen den verschiedenen Aspekten beleuchtet, überprüft und
erweitert ROCEEH unterschiedliche Aspekte dieses Systems der Menschwerdung.
2015 wurden Geländearbeiten in für das Verständnis der Menschheitsentwicklung
bedeutenden Regionen wie Südafrika, Ostafrika, der Levante, dem Kaukasus und
Europa fortgeführt; neue Projekte in Süd- und Südostasien wurden initiiert. Ein
inhaltlicher Schwerpunkt zu „Besondere Bedingungen in einer Warmzeit? Ein
Vergleich der Mensch-Umwelt-Beziehungen zwischen MIS 6 und MIS 5e in
Europa“ wurde begonnen. Die Untersuchungen der Entwicklung des Umgangs mit
Rohmaterial am Beispiel von Ocker im Middle Stone Age und Mittelpaläolithikum
sowie der Entwicklung der Komposittechnologien seit mehr als 200.000 Jahren
versprechen Einblicke in die zunehmende Gestaltung der Umwelt durch den
Menschen. ROCEEH-Projekte reichten 2015 von den Anfängen der Gattung
Homo („Paläoumwelt Melka Kunture, Äthiopien“) über Ausbreitungswege um eine
Million Jahre vor heute („Detecting corridors into and out of thc Caucasus“) bis
zur raschen Ausbreitung des Homo sapiens um 40.000 Jahre vor heute („Peopling the
Caucasus“). Sie widmeten sich derEntwicklungneuer Methoden der Rekonstruktion
(„Klimarekonstruktion anhand von Fossilgesellschaften von Kleinsäugern und
Pflanzen“) ebenso wie der Modellierung („Das Out of Africa-Konzept anhand von
agentenbasierter Modellierung (ABM)“). Uber aktuelle Entwicklungen informiert
der Newsletter, der über die Internetseite der Forschungsstelle (www.roceeh.net)
zugänglich ist.
Feldarbeiten
2015 leiteten die Mitarbeitenden der Forschungsstelle ROCEEH insgesamt elf
Geländeprojekte oder waren daran beteiligt:
Afrika:
- Südafrika: Sibudu Cave, Umbelli belli (Nicholas Conard, Ausgrabung und
Fundauswertung, sieben Wochen)
- Äthiopien, Melka Kunture (M. Märker zwei Wochen)
Arabien:
200