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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2015 — 2016

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B. Die Forschungsvorhaben
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II. Tätigkeitsberichte (chronologisch)
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19. Historisch-philologischer Kommentar zur Chronik des Johannes Malalas (Tübingen)
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https://doi.org/10.11588/diglit.55653#0233
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19. Kommentar zur Chronik des Johannes Malalas

(Akademie der Wissenschaften) stattfand, einen Schwerpunkt der Aktivitäten in-
nerhalb des Projektes dargestellt. Der Tagungsband - gleichzeitig Band 1 der neu
gegründeten Reihe „Malalas Studien“ - ist soeben erschienen (s. u.). Der Folge-
band, dessen Publikation für das Jahr 2016 avisiert wird, soll die Beiträge der zwei-
ten Malalas-Tagung enthalten. Auf dieser einmal mehr international hochrangig
besetzten Konferenz konnten wichtige erste Lösungsvorschläge mit Blick auf die
komplexen Quellenprobleme, die die Malalas-C/zro/uX’ aufwirft, diskutiert werden.
Die dabei erzielten Ergebnisse sind nicht nur für die Malalas-Forschung, sondern
für aktuelle Debatten zur spätantiken Historiographie insgesamt von Relevanz.
Begonnen haben inzwischen auch die Vorbereitungen für die dritte Tagung,
die am 6./7. Oktober 2016 in Tübingen stattfinden und die Verankerung des Jo-
hannes Malalas in der spätantiken Memoriakultur zum Thema haben wird. An-
fragen an mögliche Referentinnen und Referenten sind bereits erfolgt, so dass
in den nächsten Wochen ein vorläufiges Tagungsprogramm vorliegen wird. Fest
steht inzwischen überdies, dass die Malalas-Forschungsstelle ihre aktuellen Er-
gebnisse auf der internationalen Mediävisten-Tagung in Leeds präsentieren wird.
In drei Sektionen zum Thema ,Spiritual Nourishment: Late Antique and Early
Medieval World Chronicles‘, die gemeinsam mit der Abteilung für Byzanzfor-
schung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (Chr. Gastgeber) und
dem Düsseldorfer Akademieprojekt „Kleine und Fragmentarische Historiker der
Spätantike“ organisiert werden, soll dabei insbesondere das Verhältnis östlich-
griechischsprachiger sowie westlich-lateinischer Historiographie in der Spätantike
thematisiert werden.
Kern der Projektarbeit bildet indes weiterhin die Kommentierung der Chro-
nik. Bedingt durch die Vorbereitung der Evaluation sowie die unvorhergesehe-
nen Personalwechsel konnte diese nicht ganz im geplanten Zeitplan fortgesetzt
werden, schreitet aber kontinuierlich voran. Die Kommentare zu den Kapiteln
18,1-45 liegen mittlerweile vollständig vor und sind großenteils auch bereits in
die Online-Version des Kommentars eingearbeitet worden. Die technische Be-
treuung und ständige Weiterentwicklung dieser Datenbank liegt weiterhin in den
bewährten Händen von Herrn Andreas Dafferner (HAdW, Heidelberg), der in en-
ger Abstimmung mit der Forschungsstelle arbeitet.
Neben Vorträgen der Mitarbeiter auf der Heidelberger Malalas-Tagung
(Christine Radtki: „Malalas and His Potential Use ofOral Sources“, Fabian Schulz:
„Theosophische Orakel bei Malalas“, Laura Carrara: „Johannes der Rhetor? Eine
rhetorische Quelle für die Chronik des Malalas“) wurde das Projekt im In- und
Ausland präsentiert; dabei wurden Aspekte in folgenden Vorträgen diskutiert:
Laura Carrara/Andreas Daffemer/Christine Radtki: „Die Chronik des Johannes Malalas und ihre
historische Erschließung“ - Workshop der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
und der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften zum Thema „Historische

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