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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2015 — 2016

DOI Kapitel:
C. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
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II. Das WIN-Kolleg
DOI Kapitel:
Sechster Forschungsschwerpunkt „Messen und Verstehen der Welt durch die Wissenschaft“
DOI Kapitel:
15. Zählen und Erzählen. Spielräume und Korrelationen quantitativer und qualitativer Welterschließung
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https://doi.org/10.11588/diglit.55653#0305
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C. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses

interdisziplinären Dialog ließen sich auch das Verständnis und die Leistungsfähig-
keit quantitativer und qualitativer Zugänge in den Geisteswissenschaften vertiefen
und so nicht zuletzt auch eine präzisere eigene Standortbestimmung im Verhältnis
zu den Naturwissenschaften gewinnen. Die Ergebnisse des Workshops wurden
in einem Protokoll festgehalten. Sie gehen in die weitere Projektarbeit ein und
dienen zudem der Vorbereitung einer internationalen Tagung, die Vertreter der
Geisteswissenschaften v. a. auch mit Vertretern der Naturwissenschaften und der
Medizin zusammenbringen soll.
Ausbau des wissenschaftlichen Dialogs
Die konkrete inhaltliche Arbeit wurde durch Maßnahmen der wissenschaftlichen
Vernetzung flankiert, die einem breiter werdenden Dialog über die Bedeutung des
,Zählens‘ und ,Erzählens4 für die Wissenschaften dienen. Vor diesem Hintergrund
standen 2015 erste nationale und internationale Vorträge und Tagungsteilnahmen.
So präsentierte Dr. Jana Pacyna ihr Teilprojekt mit einem Vortrag auf der internati-
onalen Konferenz „Reading Anselm: Context and Criticism“, die im Juli 2015 am
Boston College (USA) stattfand und deren Ergebnisse 2016 veröffentlicht werden.
Zudem konnte sich Jun.-Prof. Dr. Claudia Lauer im August 2015 erfolgreich mit
einem Vortrag zu ihrem Teilprojekt für das Panel „Erzählen und Rechnen“ auf dem
25. Germanistentag in Bayreuth 2016 bewerben, um so die methodischen Metare-
flexionen des WIN-Projekts gerade auch innerhalb der Germanistik zur weiteren
Diskussion zu stellen. Schließlich war 2015 die Einladung von Dr. Jana Pacyna zur
Jahrestagung des ,Religion and Science Network Germany4 von besonderer Rele-
vanz, die unter dem Titel „Zeit in Lebenswelt, Wissenschaft und Religion“ im Sep-
tember 2015 in Stuttgart-Hohenheim stattfand. Im Rahmen der Vorstellung neuer
interdisziplinärer Projekte konnte der Forschungsansatz des WIN-Projektes nicht
nur überzeugen, sondern auch wesentliche Impulse für die Gesamtdiskussion zwi-
schen Philosophie, Religion und Naturwissenschaft liefern. Darüber hinaus wur-
den wichtige Kontakte zu Experten im Bereich der Methodendiskussion zwischen
Natur- und Geisteswissenschaften geknüpft (u. a. zu Dr. Tobias Müller, Hochschu-
le für Philosophie München), die für die avisierte internationale Tagung zusammen
mit Vertretern aus Natuiwissenschaften und Medizin von großem Interesse sind.
Mit dem interdisziplinären Workshop und dem Ausbau des wissenschaftlichen
Dialogs lassen sich im Berichtszeitraum 2015 somit insgesamt drei zentrale Er-
gebnisse für das WIN-Projekt festhalten. Erstens wurden inhaltliche Fortschrit-
te in der Projektarbeit erzielt, die zur präziseren Konturierung quantitativer und
qualitativer Betrachtungsweisen in den Literatur- und Geschichtswissenschaften
beitragen. Zweitens konnte eine fächerübergreifende Auseinandersetzung über die
Methodiken des ,Zählens4 und ,Erzählens4 in den Geisteswissenschaften in Gang
gesetzt werden, die deren Verständnis und Potenzial deutlicher definiert. Und

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