Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2016
— 2017
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https://doi.org/10.11588/diglit.55652#0070
DOI Kapitel:
A. Das akademische Jahr 2016
DOI Kapitel:II. Wissenschaftliche Vorträge
DOI Kapitel:Auswärtige Sitzung an der Universität Tübingen am 10. Dezember 2016
DOI Artikel:Conard, Nicholas John: Das UNESCO-Weltkulturerbeprojekt »Die Höhlen der Schwäbischen Alb«
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.55652#0070
- Schmutztitel
- Titelblatt
- 5-10 Inhaltsverzeichnis
-
11-104
A. Das akademische Jahr 2016
-
11-36
I. Jahresfeier am 21.Mai 2016
- 11-12 Begrüßung durch den Präsidenten Thomas Holstein
- 13-16 Grußwort der Ministerin Theresia Bauer
- 17-22 Rechenschaftsbericht des Präsidenten
- 23 Verleihung der Preise
- 24-35 Festvortrag von Johannes Krause: „Die genetische Herkunft der Europäer: Biologische Anpassung und Mobilität in der Vorgeschichte“
- 37-75 II. Wissenschaftliche Vorträge
- 76-104 III. Veranstaltungen
-
11-36
I. Jahresfeier am 21.Mai 2016
-
105-200
B. Die Forschungsvorhaben
- 105-106 I. Forschungsvorhaben und Arbeitsstellenleiter (Übersicht)
-
107-200
II. Tätigkeitsberichte (chronologisch)
- 107-110 1. Deutsche Inschriften des Mittelalters
- 110-114 2. Wörterbuch der altgaskognischen Urkundensprache (DAG)
- 114-119 3. Deutsches Rechtswörterbuch
- 119-122 4. Martin Bucers Deutsche Schriften
- 122-124 5. Goethe-Wörterbuch (Tübingen)
- 124-128 6. Melanchthon-Briefwechsel
- 128-132 7. Altfranzösisches etymologisches Wörterbuch (DEAF)
- 132-137 8. Epigraphische Datenbank Heidelberg (EDH)
- 137-141 9. Evangelische Kirchenordnungen des 16.Jahrhunderts
- 141-145 10. Edition literarischer Keilschrifttexte aus Assur
- 145-150 11. Buddhistische Steininschriften in Nordchina
- 151-154 12. Geschichte der südwestdeutschen Hofmusik im 18.Jahrhundert (Schwetzingen)
- 155-165 13. The Role of Culture in Early Expansions of Humans (Frankfurt/Tübingen)
- 166-171 14. Nietzsche-Kommentar (Freiburg)
- 171-174 15. Klöster im Hochmittelalter: Innovationslabore europäischer Lebensentwürfe und Ordnungsmodelle
- 175-182 16. Der Tempel als Kanon der religiösen Literatur Ägyptens (Tübingen)
- 182-187 17. Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Freiburg)
- 187-189 18. Kommentierung und Gesamtedition der Werke von Karl Jaspers sowieEdition der Briefe und des Nachlasses in Auswahl
- 190-195 19. Historisch-philologischer Kommentar zur Chronik des Johannes Malalas (Tübingen)
- 195-200 20. Religions- und rechtsgeschichtliche Quellen des vormodernen Nepal
-
201-280
C. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
- 201-213 I. Die Preisträger
- 214-218 II. Das WIN-Kolleg
-
277-280
III. Akademiekonferenzen
-
281-362
D. Antrittsreden, Nachrufe, Organe und Mitglieder
-
281-308
I. Antrittsreden
-
309-333
II. Nachrufe
-
334-362
III. Organe, Mitglieder und Institutionen
- 334 Vorstand und Geschäftsstelle
- 335 Personalrat der Akademie
- 335 Union der deutschen Akademien der Wissenschaften
- 335 Vertreter der Akademie in Kommissionen der Union
- 335 Vertreter der Akademie in wissenschaftlichen Institutionen
- 336 Förderverein
- 337 Verzeichnis der Mitglieder
- 360 Tabula mortuorum
- 361 Akademiekolleg
-
281-308
I. Antrittsreden
- 363-369 E. Anhang
- 371-379 Personenregister
II. Wissenschaftliche Vorträge
achtergremium prüfte nahezu drei Dutzend Stätten, die quer durch Deutschland
nominiert worden waren, und die Höhlen der Schwäbischen Alb, genauer die
Schlüsselfundstellen im Ach- und Lonetal (Abb. 1), wurden mit der höchsten
Priorität eingestuft und man gestand ihnen zu, dass sie die bemerkenswertesten
Beispiele für „outstanding universal value“ darstellten. Im Januar 2016 wurde das
endgültige Nominierungsdossier für die schwäbischen Höhlen bei der UNESCO
eingereicht, und es wird eiwartet, dass die Fundstellen im Sommer 2017 den Sta-
tus des Weltkulturerbes erhalten werden.
Abb. 1: Karte der Schwäbischen Alb mit den zur Eintragung als Weltkulturerbe der UNESCO vorgesehenen
Höhlenfundstellen. © Universität Tübingen.
Was spricht dafür, die Höhlen der Schwäbischen Alb, im Speziellen das
Geißenklösterle, den Hohle Fels und den Sirgenstein im Achtal sowie den Vo-
gelherd, den Hohlenstein und den Bockstein im Eonetal, als Weltkulturerbe ein-
zutragen? Ein entscheidender Grund liegt sicherlich darin, dass die Höhlen der
Schwäbischen Alb einzigartige Daten zur Erforschung eines fundamentalen Um-
bruchs in der Menschheitsgeschichte liefern, der vor etwa 42.000 Jahren in Eu-
ropa erfolgte. Seit dieser Zeit entwickelte und verbreitete sich das Aurignacien,
der erste Hauptabschnitt des Jungpaläolithikums, der mit der Anwesenheit der
ersten anatomisch modernen Menschen in Europa in Zusammenhang gebracht
werden kann. Neben zahlreichen Innovationen im Bereich der Steintechnologie
und der Werkzeuge aus organischen Materialien finden sich seit dem Aurignacien
70
achtergremium prüfte nahezu drei Dutzend Stätten, die quer durch Deutschland
nominiert worden waren, und die Höhlen der Schwäbischen Alb, genauer die
Schlüsselfundstellen im Ach- und Lonetal (Abb. 1), wurden mit der höchsten
Priorität eingestuft und man gestand ihnen zu, dass sie die bemerkenswertesten
Beispiele für „outstanding universal value“ darstellten. Im Januar 2016 wurde das
endgültige Nominierungsdossier für die schwäbischen Höhlen bei der UNESCO
eingereicht, und es wird eiwartet, dass die Fundstellen im Sommer 2017 den Sta-
tus des Weltkulturerbes erhalten werden.
Abb. 1: Karte der Schwäbischen Alb mit den zur Eintragung als Weltkulturerbe der UNESCO vorgesehenen
Höhlenfundstellen. © Universität Tübingen.
Was spricht dafür, die Höhlen der Schwäbischen Alb, im Speziellen das
Geißenklösterle, den Hohle Fels und den Sirgenstein im Achtal sowie den Vo-
gelherd, den Hohlenstein und den Bockstein im Eonetal, als Weltkulturerbe ein-
zutragen? Ein entscheidender Grund liegt sicherlich darin, dass die Höhlen der
Schwäbischen Alb einzigartige Daten zur Erforschung eines fundamentalen Um-
bruchs in der Menschheitsgeschichte liefern, der vor etwa 42.000 Jahren in Eu-
ropa erfolgte. Seit dieser Zeit entwickelte und verbreitete sich das Aurignacien,
der erste Hauptabschnitt des Jungpaläolithikums, der mit der Anwesenheit der
ersten anatomisch modernen Menschen in Europa in Zusammenhang gebracht
werden kann. Neben zahlreichen Innovationen im Bereich der Steintechnologie
und der Werkzeuge aus organischen Materialien finden sich seit dem Aurignacien
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