2. Wörterbuch der altgaskognischen Urkundensprache (DAG)
Tittel (DEAF) entwickelte umfassende Konzept für diese Digitalisierung konnte
2016 abgeschlossen werden. Es lehnt sich im Wesentlichen an das Redaktions-
system und den Workflow des DEAF an und nutzt die dortigen Erfahrungen und
Programmierungen aus (informatische Umsetzung durch Dr. Conny Kühne und
Markus Husar, unter der Leitung von S. Tittel). Seit Herbst 2016 ist die gesamte
erforderliche Architektur verfügbar, mit Ausnahme eines in Arbeit befindlichen
Printexports der fertigen Wortartikel sowie einer ebenfalls in Arbeit befindlichen
komplexeren Schnittstelle zur Integration von Wortformen aus Textdatenbanken.
Es sind daneben noch verschiedene ergänzende Features im Redaktionssystem so-
wie für die Visualisierung und Auswertung im Internetauftritt geplant.
Die Sichtung der Zettelkästen ergab, dass die ersten 22 Kästen durch die Pu-
blikation des DAG/DAO vollständig ausgewertet wurden. Für die 93 Kästen, die
in der Logik des DAG_1300 redigiert wurden bzw. werden, verbleiben jedoch
zahlreiche wertvolle Materialien bislang unausgewertet. Die Digitalisierung um-
fasst daher alle 153 Kästen ab der Kastennummer 23. Sie folgt der ursprünglichen
Konzeption Kurt Baldingers in der Einbeziehung der gaskognischen Lexeme in
mittellateinischem oder französischem Kontext sowie in Eigennamen; sie verzich-
tet dagegen mit Jean-Pierre Chambon - auf dessen Planung die aktuelle Printver-
sion zurückgeht - auf alle Wörter, die außerhalb der Gascogne niedergeschrieben
wurden, weil hierbei nur wenige Primärquellen ausgewertet wurden und weil das
große Forschungsdesiderat für das Altgaskognische weiterhin besteht. Auch chro-
nologisch wurde ein Mittelweg gewählt: Die Erfassung reicht nun bis 1500. Damit
müssen etwa 40 % aller Zettel (ges. ca. 150.000 Zettel) erfasst und ca. 20.000 Le-
xeme redigiert werden.
Die Ende 2015 begonnene elektronische Erfassung der verzettelten Materi-
alien wurde 2016 im geplanten Rhythmus durchgeführt (bisher insgesamt etwa
50.000 Zettel). Die Überarbeitung der Bibliographie und der veiwendeten Sigel
und ihre Einarbeitung in das Datenbanksystem durch Petra Burckhardt wurde
ebenfalls 2016 abgeschlossen. Die Redaktion wurde in einer Testphase begonnen,
unter Ausarbeitung eines präzisen Grundmusters der zu erstellenden Wortartikel
und unter steter Anpassung bzw. auch Ausweitung des Redaktionssystems. Bisher
liegen ca. 500 Lexeme in redigierter Fassung vor, und die Testphase für die Redak-
tion kann mit dem Jahresende als abgeschlossen gelten. Das Jahr 2017 wird dann
insbesondere den Fragen der Redaktion gewidmet sein.
Das DAG wurde am 1./2. September von einer internationalen Kommission
evaluiert (Proff. Dres. Federica Diemoz, Neuchätel, Jutta Langenbacher-Liebgott,
Paderborn, Hans Goebl, Salzburg). Das Ergebnis war äußerst positiv und hat eine
Reihe wertvoller Anregungen für die Abschlussphase des Projekts erbracht.
Das Digitalierungsprojekt wurde im Übrigen auf dem Kongress der Societe
de Linguistique Romane (Juli 2016) in Rom von Martin Giessgen und Sabine Tit-
tel vor einem zahlreichen Publikum erfolgreich vorgestellt. Parallel zur Arbeit am
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Tittel (DEAF) entwickelte umfassende Konzept für diese Digitalisierung konnte
2016 abgeschlossen werden. Es lehnt sich im Wesentlichen an das Redaktions-
system und den Workflow des DEAF an und nutzt die dortigen Erfahrungen und
Programmierungen aus (informatische Umsetzung durch Dr. Conny Kühne und
Markus Husar, unter der Leitung von S. Tittel). Seit Herbst 2016 ist die gesamte
erforderliche Architektur verfügbar, mit Ausnahme eines in Arbeit befindlichen
Printexports der fertigen Wortartikel sowie einer ebenfalls in Arbeit befindlichen
komplexeren Schnittstelle zur Integration von Wortformen aus Textdatenbanken.
Es sind daneben noch verschiedene ergänzende Features im Redaktionssystem so-
wie für die Visualisierung und Auswertung im Internetauftritt geplant.
Die Sichtung der Zettelkästen ergab, dass die ersten 22 Kästen durch die Pu-
blikation des DAG/DAO vollständig ausgewertet wurden. Für die 93 Kästen, die
in der Logik des DAG_1300 redigiert wurden bzw. werden, verbleiben jedoch
zahlreiche wertvolle Materialien bislang unausgewertet. Die Digitalisierung um-
fasst daher alle 153 Kästen ab der Kastennummer 23. Sie folgt der ursprünglichen
Konzeption Kurt Baldingers in der Einbeziehung der gaskognischen Lexeme in
mittellateinischem oder französischem Kontext sowie in Eigennamen; sie verzich-
tet dagegen mit Jean-Pierre Chambon - auf dessen Planung die aktuelle Printver-
sion zurückgeht - auf alle Wörter, die außerhalb der Gascogne niedergeschrieben
wurden, weil hierbei nur wenige Primärquellen ausgewertet wurden und weil das
große Forschungsdesiderat für das Altgaskognische weiterhin besteht. Auch chro-
nologisch wurde ein Mittelweg gewählt: Die Erfassung reicht nun bis 1500. Damit
müssen etwa 40 % aller Zettel (ges. ca. 150.000 Zettel) erfasst und ca. 20.000 Le-
xeme redigiert werden.
Die Ende 2015 begonnene elektronische Erfassung der verzettelten Materi-
alien wurde 2016 im geplanten Rhythmus durchgeführt (bisher insgesamt etwa
50.000 Zettel). Die Überarbeitung der Bibliographie und der veiwendeten Sigel
und ihre Einarbeitung in das Datenbanksystem durch Petra Burckhardt wurde
ebenfalls 2016 abgeschlossen. Die Redaktion wurde in einer Testphase begonnen,
unter Ausarbeitung eines präzisen Grundmusters der zu erstellenden Wortartikel
und unter steter Anpassung bzw. auch Ausweitung des Redaktionssystems. Bisher
liegen ca. 500 Lexeme in redigierter Fassung vor, und die Testphase für die Redak-
tion kann mit dem Jahresende als abgeschlossen gelten. Das Jahr 2017 wird dann
insbesondere den Fragen der Redaktion gewidmet sein.
Das DAG wurde am 1./2. September von einer internationalen Kommission
evaluiert (Proff. Dres. Federica Diemoz, Neuchätel, Jutta Langenbacher-Liebgott,
Paderborn, Hans Goebl, Salzburg). Das Ergebnis war äußerst positiv und hat eine
Reihe wertvoller Anregungen für die Abschlussphase des Projekts erbracht.
Das Digitalierungsprojekt wurde im Übrigen auf dem Kongress der Societe
de Linguistique Romane (Juli 2016) in Rom von Martin Giessgen und Sabine Tit-
tel vor einem zahlreichen Publikum erfolgreich vorgestellt. Parallel zur Arbeit am
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