Die Idee der Universität. Für die gegenwärtige Situation entworfen [1961]
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Ziehungsaufgabe der Universität, jedoch unfrei und extremistisch in der Gesamthal-
tung.
M. Weber: Wissenschaft als Beruf, 1919. - Kritische Analyse des Begriffs der moder-
nen Wissenschaft. Strikte Trennung von empirischer Tatsachenforschung und philoso-
phisch-weltanschaulicher Seinsdeutung. Die Wertfreiheit der Wissenschaft und ihre des-
illusionierende, zur Wahrhaftigkeit zwingende Kraft. Das Ethos des Forschers als Lehrers.
B. Zur Geschichte der Universität
H. Denifle: Die Entstehung der Universitäten des Mittelalters bis 1400, 1885 und
1956. - Grundlegend und unentbehrlich für das Verständnis der mittelalterlichen Uni-
versität.
G. Kaufmann: Die Geschichte der deutschen Universitäten, zwei Teile, 1888 und
1896; F. Paulsen: Die deutschen Universitäten und das Universitätsstudium, 1902; A.
Heubaum: Geschichte des deutschen Bildungswesens seit der Mitte des 17. Jahrhun-
derts, 1905. - Allgemein informierend. Zu ergänzen durch das Studium der Geschichte
einzelner Universitäten.
J. Ziehen: Aus der Studienzeit. Ein Quellenbuch zur Geschichte des deutschen Uni-
versitätsunterrichts in der neueren Zeit aus autobiographischen Zeugnissen, 1912. -
Autobiographische Berichte hervorragender Forscher und Gelehrter des 19. Jahrhun-
derts über ihre Studiengänge und den Sinn des Studierens.
A. Flexner: Die Universitäten (deutsche Übersetzung), 1932. - Besonders wichtig
durch den kritischen Vergleich des angelsächsischen und amerikanischen mit dem
deutschen Universitätsprinzip.
K. Rossmann: Wissenschaft, Ethik und Politik, 1949. - Erörterung des Grundsatzes
der Voraussetzungslosigkeit in der Forschung mit erstmaliger Veröffentlichung der
Briefe Theodor Mommsens über den »Fall Spahn« und der Korrespondenz zu Momm-
sens öffentlicher Erklärung über »Universitätsunterricht und Konfession« aus dem
Nachlaß Lujo Brentanos.
| W. Naef: Wesen und Aufgaben der Universitäten, 1950. - Denkschrift zur Vorbe- 247
reitung eines neuen Universitätsgesetzes im Kanton Bern/Schweiz, das an die Stelle
des Hochschulgesetzes von 1834 treten soll. Bedeutsame historisch-kritische Analyse
der gegenwärtigen Universitätsstruktur.
C. Zur Reform der Universität heute
Von den zahlreichen, zum großen Teil in Zeitschriften und auch in Tageszeitungen
veröffentlichten Untersuchungen und Vorschlägen zur Universitätsreform wird hier
nur eine Auswahl der wichtigsten selbständig erschienenen Arbeiten geboten, die sich
mit den Prinzipien der Reform im ganzen beschäftigen.
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Ziehungsaufgabe der Universität, jedoch unfrei und extremistisch in der Gesamthal-
tung.
M. Weber: Wissenschaft als Beruf, 1919. - Kritische Analyse des Begriffs der moder-
nen Wissenschaft. Strikte Trennung von empirischer Tatsachenforschung und philoso-
phisch-weltanschaulicher Seinsdeutung. Die Wertfreiheit der Wissenschaft und ihre des-
illusionierende, zur Wahrhaftigkeit zwingende Kraft. Das Ethos des Forschers als Lehrers.
B. Zur Geschichte der Universität
H. Denifle: Die Entstehung der Universitäten des Mittelalters bis 1400, 1885 und
1956. - Grundlegend und unentbehrlich für das Verständnis der mittelalterlichen Uni-
versität.
G. Kaufmann: Die Geschichte der deutschen Universitäten, zwei Teile, 1888 und
1896; F. Paulsen: Die deutschen Universitäten und das Universitätsstudium, 1902; A.
Heubaum: Geschichte des deutschen Bildungswesens seit der Mitte des 17. Jahrhun-
derts, 1905. - Allgemein informierend. Zu ergänzen durch das Studium der Geschichte
einzelner Universitäten.
J. Ziehen: Aus der Studienzeit. Ein Quellenbuch zur Geschichte des deutschen Uni-
versitätsunterrichts in der neueren Zeit aus autobiographischen Zeugnissen, 1912. -
Autobiographische Berichte hervorragender Forscher und Gelehrter des 19. Jahrhun-
derts über ihre Studiengänge und den Sinn des Studierens.
A. Flexner: Die Universitäten (deutsche Übersetzung), 1932. - Besonders wichtig
durch den kritischen Vergleich des angelsächsischen und amerikanischen mit dem
deutschen Universitätsprinzip.
K. Rossmann: Wissenschaft, Ethik und Politik, 1949. - Erörterung des Grundsatzes
der Voraussetzungslosigkeit in der Forschung mit erstmaliger Veröffentlichung der
Briefe Theodor Mommsens über den »Fall Spahn« und der Korrespondenz zu Momm-
sens öffentlicher Erklärung über »Universitätsunterricht und Konfession« aus dem
Nachlaß Lujo Brentanos.
| W. Naef: Wesen und Aufgaben der Universitäten, 1950. - Denkschrift zur Vorbe- 247
reitung eines neuen Universitätsgesetzes im Kanton Bern/Schweiz, das an die Stelle
des Hochschulgesetzes von 1834 treten soll. Bedeutsame historisch-kritische Analyse
der gegenwärtigen Universitätsstruktur.
C. Zur Reform der Universität heute
Von den zahlreichen, zum großen Teil in Zeitschriften und auch in Tageszeitungen
veröffentlichten Untersuchungen und Vorschlägen zur Universitätsreform wird hier
nur eine Auswahl der wichtigsten selbständig erschienenen Arbeiten geboten, die sich
mit den Prinzipien der Reform im ganzen beschäftigen.