32 | JAHRESFEIER

staltungen zur Energieforschung, zur Politikberatung in der Demokratie und zur
europäischen Verfassungsdiskussion. Ich möchte der Akademie dafür Dank sagen und
sie ermutigen, diese Arbeit weiter zu intensivieren.
„Eine neue Zeit braucht eine neue Wissenschaft“, schrieb Alexis de Tocqueville
in der Zeit des Umbruchs im 19. Jahrhundert. Auch wir, meine Damen und Herren,
leben in einer Zeit des Umbruchs in Wirtschaft, Technik und Gesellschaft. Es war
wiederum der große Max Weber, der sehr früh erkannt hat, daß sich damit die Rolle
der Wissenschaftler verändert:
- Wissenschaftler müssen helfen, die Umbrüche unserer Zeit richtig zu ver-
stehen.
— Sie müssen den Menschen die Veränderungen auch erklären.
— Und sie müssen Verantwortung übernehmen und Gestaltungsalternativen
aufzeigen.
Verantwortungsgefühl, Leidenschaft und Realitätssinn — das sind Tugenden, die Max
Weber nicht nur vom Politiker, sondern auch vom Wissenschaftler der Zukunft
erwartet.
In diesem Sinne vertraue ich auch in Zukunft „unserer Akademie“ und hoffe
auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit.

BERICHT DES PRÄSIDENTEN
PETER GRÄF KIELMANSEGG
Meine sehr verehrten Damen und Herren,
derer zu gedenken, die uns im letzten Jahr verlassen haben, und die zu begrüßen, die
im letzten Jahr zugewählt wurden, ist Jahr für Jahr die erste Pflicht des Präsidenten
bei dieser feierlichen Gelegenheit.
Verstorben sind seit der letzten Jahresfeier die ordentlichen Mitglieder
Hans Elsässer, Professor für Astronomie, am 10.6.2003,
Hans Hermes, Professor für Mathematik, am 10.11.2003,
Hans Himmelheber, Professor für Ethnologie, am 27.11.2003
und die korrespondierenden Mitglieder
Benedicto Chuaqui, Professor für Pathologie, am 20.6.2003
und Friedrich Cramer, Professor für Chemie, am 24.6.2003.
Die Philosophisch-historische Klasse wählte als ordentliche Mitglieder
Klaus Fiedler, Professor für Sozialpsychologie an der Universität Heidelberg,
Fritz Peter Knapp, Professor für Ältere Deutsche Philologie an der Universität Hei-
delberg,