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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften — 2004

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I. Das Geschäftsjahr 2004
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Öffentliche Veranstaltungen
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Symposium "Physik und Biophysik zur Goethezeit" 3. Juli 2004
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Symposium "Chinesische Steinschriften für die Ewigkeit" 12.-14. Juli 2004
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https://doi.org/10.11588/diglit.66960#0101
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12—14.Juli 2004 I 113

3. Juli 2004 ein interdisziplinäres Symposium mit dem Titel „Physik und Biophysik
der Goethezeit: Konzepte der Natur um 1800“.
Die Lebenszeit Goethes stellt einen Umbruch in der Geschichte der Wissen-
schaft und der Konzepte der Natur im allgemeinen sowie des Lebens und seiner
Beziehung zu den physikalisch-chemischen Grundgesetzen dar. Viele der heute
gestellten Fragen wurden damals bereits angeregt und ihre Konsequenzen - ethische
eingeschlossen - diskutiert. Auch wenn der naturwissenschaftliche Stand unserer
Zeit gegenüber der „Goethezeit“ sich wesentlich verändert hat, so sind verschiede-
ne damals angesprochene Grundkonzepte der Natur und ihre bioethischen Auswir-
kungen immer noch von großer Aktualität.
Die Tagung zielte darauf, an ausgewählten Beispielen diese vor zweihundert
Jahren begonnene Auseinandersetzung wieder ins Bewußtsein zu rufen und so den
Blick zu schärfen für heutige Diskussionen um das Verhältnis zwischen
Physik, Chemie, Zell-/Molekularbiologie und Biotechnologie auf der einen und der
Auffassung vom Leben auf der anderen Seite.
Auf dem Programm standen zunächst Goethes Verhältnis zur Naturwissen-
schaft, insbesondere zur Physik, sowie seine Rezeption in der Naturwissenschaft des
19. Jahrhunderts, die Rolle des Vitalismus in den Lebenswissenschaften, schließlich
die Entwicklung der Zellenlehre als Beispiel eines grundlegenden Paradigmen-
wechsels. Im Lichte dieser Tradition wurden heutige Grundfragen diskutiert wie
die angestrebte Synthese von molekularer Biophysik/Physiologie und Systembiolo-
gie und hieraus sich ergebende Konzepte der Lebenswissenschaften im 21. Jahr-
hundert.

SYMPOSIUM
„Chinesische Steininschriften für die Ewigkeit”
12.-14.Juli 2004
Das Symposium „Chinesische Steininschriften für die Ewigkeit“, das vom 12. bis 14.
Juli in der Heidelberger Akademie der Wissenschaften abgehalten wurde, legte den
Grundstein für eine fruchtbare Zusammenarbeit führender Experten aus China,
Japan, den USA und Deutschland zur Erforschung dieser in Stein gemeißelten Kul-
turschätze. Schwerpunkt der Vorträge waren die letzten Entdeckungen von Fels-
inschriften in Nordchina sowie neue methodische Ansätze zur chinesischen Epi-
graphie. Etwa ein Drittel der Teilnehmer waren Nachwuchswissenschaftler, die ihre
zukünftige Forschung auf diesen Fachbereich ausrichten wollen. Eine fachübergrei-
fende Perspektive eröffneten Vorträge über epigraphische Projekte im mediterranen
Raum sowie der Himalaya-Region, die bereits als eigenständige Forschungsstellen
von der Akademie gefordert werden. Als kulturwissenschaftlicher Austausch auf
höchstem Niveau wurde das Symposium besonders von den chinesischen Wissen-
schaftlern begrüßt, da es dem Bild Chinas als Kulturnation Rechnung trug. Auf der
 
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