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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften — 2004

DOI Kapitel:
I. Das Geschäftsjahr 2004
DOI Kapitel:
Wissenschaftliche Sitzungen
DOI Kapitel:
Gesamtsitzung am 8. Mai 2004
DOI Artikel:
Bühler, Wolfgang: Sind Aktienkurse prognostizierbar?
DOI Kapitel:
Sitzung der Math.-nat. Klasse am 26. Juni 2004
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https://doi.org/10.11588/diglit.66960#0071
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26. Juni 2004

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nach Gebühren aktiv gesteuerte Fonds keine systematische Überrendite aufweisen.
Dieses Resultat ist auch einer der Gründe für die starke Zunahme von passiv gesteu-
erten Fonds und von Indexzertifikaten.
5. Was weiß man?
Die Frage, ob Finanzmärkte informationseffizient sind, stellt eines der am intensiv-
sten empirisch untersuchten Probleme dar. Die erzielten Ergebnisse führten zu einer
starken Ausweitung passiver Fonds, zur Messung des Anlageerfolges mit Hilfe von
Benchmarks, zum Verschwinden einer Vielzahl früher beobachteter Marktanomalien
und zu der Einsicht, dass die beobachteten Renditen risikoadjustiert werden müs-
sen.
Für den typischen Kleinanleger, dem nur öffentliche Informationen und diese
häufig zeitverzögert zur Verfügung stehen, bestehen kaum Chancen, systematische
Überrenditen nach Transaktionskosten zu erzielen. Soweit er eine Anlage mit dem
Ziel seiner Altervorsorge betreibt, verbleibt ihm neben der Investition in eine Immo-
bilie im Wesentlichen eine disziplinierte, passive Anlage in ein breit gestreutes Port-
folio auf Finanzinstrumenten. Sein Augenmerk sollte er hier in besonderer Weise auf
die Höhe der Transaktionskosten richten.

Sitzung der Math.-nat. Klasse am 26. Juni 2004
GESCHÄFTSSITZUNG
1. Die Klasse wählt die Herren Prof. Dr. Hoang Xuan Phu (Mathematik, Hanoi) und
Prof. Dr. Albrecht Winnacker (Werkstoffkunde, Erlangen) zu korrespondierenden
Mitgliedern der Akademie.
2. Der Sekretär berichtet über Gespräche des Präsidenten mit Vertretern der Victor
von Weizsäcker Gesellschaft. Unter anderem wird an einen Arbeitskreis Anthro-
pologie gedacht. Es wird darauf hingewiesen, daß unbedingt beide Klassen an dem
Projekt beteiligt werden müßten.
3. Die Klasse stimmt dem Vorschlag des Vorsitzenden der Senatskommission für tier-
experimentelle Forschung der DFG zu, das Verbrauchsklagerecht im Tierschutz
abzulehnen.
4. Der Vorschlag des Wissenschaftsrates, das Akademienprogramm in Zukunft auf
Geisteswissenschaften zu beschränken, stößt auf einhellige Ablehnung. Die Ein-
schränkung auf die Geschichte der Naturwissenschaften als einziges in Frage kom-
mendes Grenzgebiet wurde als viel zu eng und als nicht besonders geeignet
betrachtet. Argumente für den Verbleib naturwissenschaftlicher Projekte im Aka-
demienprogramm waren u.a.:
 
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