70 | SITZUNGEN
men mit opto-elektronischen Elementen) neue Materialien und Produktionsein-
richtungen (Film- oder Platten-Bdichter) entweder die Filme für die Druckform-
herstellung (C to Film) oder gleich die Druckformen direkt erzeugt werden (C to
Plate). Auch die inline-Produktion der Druckformen, also die DruckformZ-Platten-
herstellung innerhalb der Maschine mit C to Plate-Technologie ist möglich gewor-
den (C to Press/Direct Imaging). An Konzepten für löschbare, wiederbeschreibbare
Druckformen mit Speicherfunktion für das Druckbild wird geforscht und die
Markteinführung entsprechender Drucksysteme beginnt zögerlich.
Qualitätskontrolle, Meß- und Regelungstechnik
Die Messung und Regelung von Farbe (Farbeindruck) und Farbregister (Genauig-
keit des Ubereinanderdruckes der Farbauszüge) ist auch bei industrieller Druckpro-
duktion in engen Toleranzen möglich geworden.
Die korrekte Farbmessung erfolgt auf spektralfotometrischer Basis und liefert
Meßwerte, die mit dem menschlichen Farbsehen sehr gut korrelieren. Der Farbort
wird als dreidimensionaler Vektor ermittelt und zwecks Regelung mit dem Sollwert
verglichen. Die Umsetzung der ermittelten Farbabweichung in Stellwerte für die
Farbzufuhr in dem Drucksystem basiert auf Simulationsmodellen für den Druck-
prozeß und leistungsfähigen Regelalgorithmen und Identifikationsverfahren. Es sind
auch Meßanlagen im Einsatz, mit denen zusätzlich zur Farbmessung, die nur an aus-
gewählten Bildstellen erfolgt, die Inspektion des gesamten Druckbildes erfolgen
kann.
Während die Farbmessung aus Kostengründen meist offline, außerhalb der
Maschine, erfolgt, sind zur Messung und Regelung des Farbregisters in der Maschine
optische Sensoren installiert, die spezielle, mitgedruckte Meßmarken auf dem
Druckbogen ausmessen.
Pro duktio nss tra tegien
Durch die Digitalisierung — insbesondere in der Druckvorstufe und bei den Pro-
duktionssystemen - sind neue Produktionsstrategien möglich geworden. Anstatt/
oder zusätzlich zu ,,Print and Distribute“ (Druck der gesamten Auflage an einem
Ort, dann Vertrieb der Drucksachen in Kundennähe) ist „Distribute und Print"
möglich geworden, d.h. zunächst die Verteilung der digitalen Druckdaten und dann
der dezentrale Druck kleiner Teilauflagen an verschiedenen Standorten in Nähe der
Endkunden.
Durch Automatisierung und Digitalisierung im Produktionsfluß und bei den
Produktionssystemen sind auch kleine Auflagen wirtschaftlich zu produzieren. Selbst
die Auflagenhöhe „1“, wie z.B. bei „Book on Demand“ — d.h. die Produktion von
nur einem Buch ist Realität geworden. „Just in time“-Produktion, kundengruppen-
spezifischer Druck und Personalisierung von Drucksachen sind Stand der Technik.
Eine sorgfältige Betrachtung der sehr unterschiedlichen Produktions- und Produkt-
kosten ist allerdings unumgänglich.
men mit opto-elektronischen Elementen) neue Materialien und Produktionsein-
richtungen (Film- oder Platten-Bdichter) entweder die Filme für die Druckform-
herstellung (C to Film) oder gleich die Druckformen direkt erzeugt werden (C to
Plate). Auch die inline-Produktion der Druckformen, also die DruckformZ-Platten-
herstellung innerhalb der Maschine mit C to Plate-Technologie ist möglich gewor-
den (C to Press/Direct Imaging). An Konzepten für löschbare, wiederbeschreibbare
Druckformen mit Speicherfunktion für das Druckbild wird geforscht und die
Markteinführung entsprechender Drucksysteme beginnt zögerlich.
Qualitätskontrolle, Meß- und Regelungstechnik
Die Messung und Regelung von Farbe (Farbeindruck) und Farbregister (Genauig-
keit des Ubereinanderdruckes der Farbauszüge) ist auch bei industrieller Druckpro-
duktion in engen Toleranzen möglich geworden.
Die korrekte Farbmessung erfolgt auf spektralfotometrischer Basis und liefert
Meßwerte, die mit dem menschlichen Farbsehen sehr gut korrelieren. Der Farbort
wird als dreidimensionaler Vektor ermittelt und zwecks Regelung mit dem Sollwert
verglichen. Die Umsetzung der ermittelten Farbabweichung in Stellwerte für die
Farbzufuhr in dem Drucksystem basiert auf Simulationsmodellen für den Druck-
prozeß und leistungsfähigen Regelalgorithmen und Identifikationsverfahren. Es sind
auch Meßanlagen im Einsatz, mit denen zusätzlich zur Farbmessung, die nur an aus-
gewählten Bildstellen erfolgt, die Inspektion des gesamten Druckbildes erfolgen
kann.
Während die Farbmessung aus Kostengründen meist offline, außerhalb der
Maschine, erfolgt, sind zur Messung und Regelung des Farbregisters in der Maschine
optische Sensoren installiert, die spezielle, mitgedruckte Meßmarken auf dem
Druckbogen ausmessen.
Pro duktio nss tra tegien
Durch die Digitalisierung — insbesondere in der Druckvorstufe und bei den Pro-
duktionssystemen - sind neue Produktionsstrategien möglich geworden. Anstatt/
oder zusätzlich zu ,,Print and Distribute“ (Druck der gesamten Auflage an einem
Ort, dann Vertrieb der Drucksachen in Kundennähe) ist „Distribute und Print"
möglich geworden, d.h. zunächst die Verteilung der digitalen Druckdaten und dann
der dezentrale Druck kleiner Teilauflagen an verschiedenen Standorten in Nähe der
Endkunden.
Durch Automatisierung und Digitalisierung im Produktionsfluß und bei den
Produktionssystemen sind auch kleine Auflagen wirtschaftlich zu produzieren. Selbst
die Auflagenhöhe „1“, wie z.B. bei „Book on Demand“ — d.h. die Produktion von
nur einem Buch ist Realität geworden. „Just in time“-Produktion, kundengruppen-
spezifischer Druck und Personalisierung von Drucksachen sind Stand der Technik.
Eine sorgfältige Betrachtung der sehr unterschiedlichen Produktions- und Produkt-
kosten ist allerdings unumgänglich.