112 | ÖFFENTLICHE VERANSTALTUNGEN
jeglicher Ordnung, d.h. als etwas Strukturloses, verstanden werden kann. Chaotisches
Verhalten generiert im Gegenteil in der Regel geordnete Strukturen.
7. Juli 2004
PROF. DR. WOLFGANG SCHLUCHTER
Geschichtsgesetz oder Entwicklungstendenz?
Uber die begrenzte Prognosefähigkeit der Sozialwissenschaften
„Savoir pour prevoir, prevoir pour pouvoir“ - diese Parole stand am Beginn der
Soziologie. Auguste Comte, dem sie unter anderen zugeschrieben wird, verband sie
mit der Suche nach einem Geschichtsgesetz, nach einem Gesetz der Entwicklung
der Menschheit, dessen Entdeckung und Befolgung die Harmonie von Ordnung
und Fortschritt in der Zukunft bewirken würde. Nach Karl Popper, damit die Aus-
einandersetzung von Karl Marx mit Proudhon paraphrasierend, fuhren solche Pro-
gnosen, verbunden mit der Idee der Weltbeglückung, in das Elend des Historizismus.
Er trennte deshalb scharf zwischen historizistischer und historischer Methode, Pro-
pheterie und Prognose, Weltbeglückung und Weltverbesserung. Am Beispiel von
Auguste Comte, Karl Marx und Max Weber wurde dieser Zusammenhang in dem
Vortrag illustriert und zur Bestimmung der Grenzen von sozialwissenschaftlichen
Prognosen genutzt.
SYMPOSIUM
„Science and Music — The Impact of Music”
13.-15. Mai 2004
Auf Einladung der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina und der
Heidelberger Akademie der Wissenschaften kamen in Halle/Saale aktive Musiker,
zeitgenössische Komponisten, Musikwissenschaftler, Naturwissenschaftler, Physiker,
Physiologen und Psychologen zu einem internationalen Symposium zusammen. Die
eingeladenen Redner beschrieben mit Beiträgen aus der Akustik, der Physiologie
und der Psychologie, wie wir uns heute die Hervorbringung, Übertragung und
Wahrnehmung von Musik vorstellen. Musiker, Komponisten und Musikwissen-
schaftler diskutierten die Anwendung wissenschaftlicher Verfahren und neuer Tech-
niken in der zeitgenössischen Musik.
SYMPOSIUM
„Physik und Biophysik zur Goethezeit”
3. Juli 2004
Gemeinsam mit der Goethe-Gesellschaft Heidelberg und der Universität Heidelberg
(Kirchhoff-Institut für Physik/Netzwerk „BioMolekulare Maschinen“ und Germa-
nistisches Seminar) veranstaltete die Heidelberger Akademie der Wissenschaften am
jeglicher Ordnung, d.h. als etwas Strukturloses, verstanden werden kann. Chaotisches
Verhalten generiert im Gegenteil in der Regel geordnete Strukturen.
7. Juli 2004
PROF. DR. WOLFGANG SCHLUCHTER
Geschichtsgesetz oder Entwicklungstendenz?
Uber die begrenzte Prognosefähigkeit der Sozialwissenschaften
„Savoir pour prevoir, prevoir pour pouvoir“ - diese Parole stand am Beginn der
Soziologie. Auguste Comte, dem sie unter anderen zugeschrieben wird, verband sie
mit der Suche nach einem Geschichtsgesetz, nach einem Gesetz der Entwicklung
der Menschheit, dessen Entdeckung und Befolgung die Harmonie von Ordnung
und Fortschritt in der Zukunft bewirken würde. Nach Karl Popper, damit die Aus-
einandersetzung von Karl Marx mit Proudhon paraphrasierend, fuhren solche Pro-
gnosen, verbunden mit der Idee der Weltbeglückung, in das Elend des Historizismus.
Er trennte deshalb scharf zwischen historizistischer und historischer Methode, Pro-
pheterie und Prognose, Weltbeglückung und Weltverbesserung. Am Beispiel von
Auguste Comte, Karl Marx und Max Weber wurde dieser Zusammenhang in dem
Vortrag illustriert und zur Bestimmung der Grenzen von sozialwissenschaftlichen
Prognosen genutzt.
SYMPOSIUM
„Science and Music — The Impact of Music”
13.-15. Mai 2004
Auf Einladung der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina und der
Heidelberger Akademie der Wissenschaften kamen in Halle/Saale aktive Musiker,
zeitgenössische Komponisten, Musikwissenschaftler, Naturwissenschaftler, Physiker,
Physiologen und Psychologen zu einem internationalen Symposium zusammen. Die
eingeladenen Redner beschrieben mit Beiträgen aus der Akustik, der Physiologie
und der Psychologie, wie wir uns heute die Hervorbringung, Übertragung und
Wahrnehmung von Musik vorstellen. Musiker, Komponisten und Musikwissen-
schaftler diskutierten die Anwendung wissenschaftlicher Verfahren und neuer Tech-
niken in der zeitgenössischen Musik.
SYMPOSIUM
„Physik und Biophysik zur Goethezeit”
3. Juli 2004
Gemeinsam mit der Goethe-Gesellschaft Heidelberg und der Universität Heidelberg
(Kirchhoff-Institut für Physik/Netzwerk „BioMolekulare Maschinen“ und Germa-
nistisches Seminar) veranstaltete die Heidelberger Akademie der Wissenschaften am