128 | ANTRITTSREDEN
der Gromow-Witten Invarianten und Quantenkohomologie algebraischer und sym-
plektischer Mannigfaltigkeiten. 1993 habilitierte ich mich mit einer Arbeit über
„Hodge theory of hypersurfaces in toric varieties and recent developments in quan-
tum physic“ und erhielt die Venia Legendie für das Fach Mathematik an der Univer-
sität Essen. Meine Habilitationsschrift wurde 1995 mit dem Heinz-Maier-Leibmz-
Preis ausgezeichnet. In dieser Arbeit untersuchte ich die Spiegelungssymmetrie für
die Klasse der Calabi-Yau Mannigfaltigkeiten, die als Hyperflächen in torischen
Varietäten auftauchen. Diese Problemstellung geht zurück auf Untersuchungen
theoretischer Physiker über konforme Feldtheorie. Es gelang mir, diese von Physi-
kern entdeckten Phänomene für eine große Klasse von Mannigfaltigkeiten mathe-
matisch zu erklären. Insbesondere zeigte ich, daß die Dualität zwischen gewissen
Calabi-Yau Mannigfaltigkeiten, die sich aus kombinatorischen Daten ergeben, im
dreidimensionalen Fall gerade die von Physikern vorausgesagte Spiegelungssymme-
trie ist.
1994-1996 arbeitete ich als Heisenberg-Stipendiat weiter an der Universität
Essen, bis ich 1996 den Ruf auf eine C3-Professur an der Eberhard Karls Universität
Tübingen annahm. Meine weitere Forschung über Spiegelungssymmetrie führte
mich zwangsläufig zur Untersuchung der neuen Invarianten in der Hodge-Theorie
singulärer algebraischer Varietäten. Dadurch führte ich „stringtheoretische Hodge-
Zahlen“ algebraischer Varietäten ein, die eine Formulierung der Spiegelungssymme-
trie für nicht glatte Calabi-Yau Varietäten ermöglichen. Beeinflußt durch die Arbeits-
gruppe von Professor Dr. Gerhard Huisken in Tübingen bekam ich Interesse an ana-
lytischen Methoden, die beim Beweis der Existenz spezieller Metriken auf
algebraischen Mannigfaltigkeiten verwendet wurden. 2000 bekam ich gleichzeitig
zwei Rufe auf C4-Professuren für Mathematik an den Universitäten Bonn und
Regensburg. Ich entschied aber weiter in Tübingen zu bleiben.
Ich freue mich auf unsere zukünftige gemeinsame Arbeit in der Heidelberger
Akademie der Wissenschaften und bedanke mich vielmals für Ihr Vertrauen und Ihre
Aufmerksamkeit.
der Gromow-Witten Invarianten und Quantenkohomologie algebraischer und sym-
plektischer Mannigfaltigkeiten. 1993 habilitierte ich mich mit einer Arbeit über
„Hodge theory of hypersurfaces in toric varieties and recent developments in quan-
tum physic“ und erhielt die Venia Legendie für das Fach Mathematik an der Univer-
sität Essen. Meine Habilitationsschrift wurde 1995 mit dem Heinz-Maier-Leibmz-
Preis ausgezeichnet. In dieser Arbeit untersuchte ich die Spiegelungssymmetrie für
die Klasse der Calabi-Yau Mannigfaltigkeiten, die als Hyperflächen in torischen
Varietäten auftauchen. Diese Problemstellung geht zurück auf Untersuchungen
theoretischer Physiker über konforme Feldtheorie. Es gelang mir, diese von Physi-
kern entdeckten Phänomene für eine große Klasse von Mannigfaltigkeiten mathe-
matisch zu erklären. Insbesondere zeigte ich, daß die Dualität zwischen gewissen
Calabi-Yau Mannigfaltigkeiten, die sich aus kombinatorischen Daten ergeben, im
dreidimensionalen Fall gerade die von Physikern vorausgesagte Spiegelungssymme-
trie ist.
1994-1996 arbeitete ich als Heisenberg-Stipendiat weiter an der Universität
Essen, bis ich 1996 den Ruf auf eine C3-Professur an der Eberhard Karls Universität
Tübingen annahm. Meine weitere Forschung über Spiegelungssymmetrie führte
mich zwangsläufig zur Untersuchung der neuen Invarianten in der Hodge-Theorie
singulärer algebraischer Varietäten. Dadurch führte ich „stringtheoretische Hodge-
Zahlen“ algebraischer Varietäten ein, die eine Formulierung der Spiegelungssymme-
trie für nicht glatte Calabi-Yau Varietäten ermöglichen. Beeinflußt durch die Arbeits-
gruppe von Professor Dr. Gerhard Huisken in Tübingen bekam ich Interesse an ana-
lytischen Methoden, die beim Beweis der Existenz spezieller Metriken auf
algebraischen Mannigfaltigkeiten verwendet wurden. 2000 bekam ich gleichzeitig
zwei Rufe auf C4-Professuren für Mathematik an den Universitäten Bonn und
Regensburg. Ich entschied aber weiter in Tübingen zu bleiben.
Ich freue mich auf unsere zukünftige gemeinsame Arbeit in der Heidelberger
Akademie der Wissenschaften und bedanke mich vielmals für Ihr Vertrauen und Ihre
Aufmerksamkeit.