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nämlich ein siebenhundertseitiges Lehrbuch „German Civil Justice“, für dessen För-
derung der Humboldt-Stiftung Dank gebührt. Leider haben viele andere deutsche
Forschungsinstitutionen bis heute nicht verstanden, dass es für die Präsentation deut-
scher Kulturwissenschaften im Ausland nicht ausreicht, Verlage Übersetzer zahlen zu
lassen.
Es war die internationale Ausrichtung der Freiburger Fakultät, die mich vor gut
zehn Jahren bewog, einem Ruf nach Freiburg zu folgen. Ob der Vergleich der deut-
schen Universitäten mit dem allgegenwärtigen amerikanischen Vorbild wirklich auf
allen Gebieten immer so schlecht ausfällt, wie dies die veröffentlichte deutsche Mei-
nung und Politiker oft sehr brüchiger akademischer Karriere so genau zu wissen
meinen und in der Sprache des politischen Marketing artikulieren, mag für jeden
dahinstehen, der amerikanische Universitäten wirklich aus alltäglicher Arbeit als Pro-
fessor kennt. Sicher sind sie imponierende und großartige Bildungsstätten, aber viel-
fach beruht ihr Vorsprung auf besserer Forschungsorganisation, großzügigeren Mit-
teln und selbstbewusster Marketing-Strategie. Man hofft im Interesse der jüngeren
Generation, dass die Politik dazu übergeht, auf diesen Feldern neue Parameter zu set-
zen, anstatt sich in einer Kritik zu üben, deren Hauptobjekt die Konsequenzen der
eigenen Hochschulpolitik der letzten Jahrzehnte sind.