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Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2004 — 2004

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II. Die Forschungsvorhaben
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Berichte über die Tätigkeit der Forschungsvorhaben
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Die Forschungsvorhaben der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
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14. Martin Bucers Deutsche Schriften
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Martin Bucers Deutsche Schriften

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14. Martin Bucers Deutsche Schriften
Erste historisch-kritische und umfassend kommentierte Gesamtausgabe der
gedruckten und handschriftlich überlieferten deutschen Schriften des Reformators
Martin Bucer. Series I der von der Internationalen Kommission betreuten und der
Faculte de Theologie protestante de l’Universite des Sciences humaines de Stras-
bourg veranstalteten Gesamtausgabe Martini Bucen opera omnia mit der series II
(Opera Latina) und der series III (Correspondance de Martin Bucer).
Mitglieder der Kommission:
die ordentlichen Mitglieder der Akademie Martin Heckel, Gottfried Seebaß (Vorsit-
zender) und Eike Wolgast; das korrespondierende Mitglied Werner Besch; Prof. Dr.
Matthieu Arnold, Straßburg; Prof. Dr. Cornelis Augustijn, Amsterdam; Prof. Dr.
Martin Greschat, Münster/W; Prof. Dr. Marc Lienhard, Straßburg.
Leiter der Forschungsstelle: Prof. Dr. Gottfried Seebaß.
Mitarbeiter: Dr. Stephen E. Buckwalter, Dr. Thomas Wilhelmi.
Dr. Buckwalter stellte in den ersten Monaten des Berichtjahres Band 8 der Deut-
schen Schriften, der alle bisher nicht edierten deutschen Abendmahlsschriften Bucers
der Jahre 1529 bis 1541 enthält, fertig. Der Band, der im September erschien und
515 Seiten umfaßt, dokumentiert eindrücklich die Akzentverschiebungen in der
Abendmahlstheologie des Straßburger Reformators im Laufe dieses Zeitraums.
Während die ersten fünf der insgesamt zehn Gutachten des Bandes von einer Hal-
tung im Abendmahlsstreit zeugen, die derjenigen Zwinglis nahesteht (ohne freilich
mit dieser identisch zu sein), äußert Bucer in den letzten fünf Dokumenten Ansich-
ten, die seine Gesprächspartner veranlassen, ihn in die Reihe der »Lutheraner« ein-
zuordnen. Die in diesem Band zusammengestellten Schriften Bucers erlauben eine
genauere Überprüfung der obigen, oft mit polemischen Absichten geäußerten
Zuweisungen und ermöglichen eine sachlichere Beurteilung der Theologie des
Straßburgers — auch der Kontinuitäten innerhalb derselben.
Nach der Fertigstellung dieses Bandes nahm Dr. Buckwalter die Arbeit am
Band 12 der Deutschen Schriften auf, der Bucers Schriften zum Basler Universitäts-
streit und zur Frage der Kirchengüter aus den Jahren 1538 bis 1545 umfassen soll.
Zum Berichtszeitpunkt ist geplant, neun Gutachten über die Kirchengüterfrage aus
dem obengenannten Zeitraum in den Band aufzunehmen. Das wichtigste von ihnen
ist die etwa hundert Seiten umfassende, 1540 in zwei Ausgaben gedruckte Abhand-
lung „Von Kirchengütern“, in der der Straßburger Reformator gegenüber dem alt-
gläubigen Assessor am Reichskammergericht Konrad Braun den Zugriff der evan-
gelischen Stände auf das Kirchengut verteidigt. Die genaue Zahl der Schriften zum
Basler Universitätsstreit, die in Band 12 aufgenommen werden sollen, ist noch offen,
wird aber auf jeden Fall zwei grundlegende Schriften des Jahres 1539 umfassen.
Dr. Wilhelmi widmete sich im Berichtjahr der Edition der „Bestendigen Ver-
antwortung“. Dieses außerordentlich umfangreiche Werk verfaßte Bucer im zweiten
Halbjahr 1544 in Straßburg und ließ es im Januar 1545 bei Laurenz von der Mülen
 
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