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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2015 — 2016

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A. Das akademische Jahr 2015
DOI Kapitel:
II. Wissenschaftliche Vorträge
DOI Artikel:
Kappes, Manfred M.: Molekül-Ionen mit und ohne Umgebung – Momentaufnahmen
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Mittler, Barbara: Bezaubernde Berührung – Visuelles Gedächtnis in Chinas populären Medien, 1900 – 2000
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https://doi.org/10.11588/diglit.55653#0053
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Barbara Mittler

Als Fazit des Vortrages wird am Beispiel von fraktionierten Metalloporphyrin-
Aggregaten herausgearbeitet, dass man nunmehr die Strukturen der entsprechen-
den Konformere/Isomere in Gasphase bestimmen kann. Desweiteren lassen sich
diese mit ihren jeweiligen (charakteristischen) spektroskopischen Eigenschaften
korrelieren. Das ist nicht nur für die bessere Aufklärung von Reaktionsprozessen
in Lösung von Interesse. Die spektroskopischen Daten helfen auch der Theorie bei
der Entwicklung verbesserter methodischer Ansätze zur Beschreibung der Lang-
zeit-Dynamik solcher großer Systeme.
Neben der Möglichkeit analoge Messungen auch an Komplexen zwischen Io-
nen und Lösungsmittelmolekülen durchzuführen, lassen sich die beschriebenen ex-
perimentellen Aufbauten ebenfalls zur präparativen Massenspektrometrie nutzen.
Dabei werden die fraktionierten Ionen nachträglich wieder aus der Gasphase abge-
schieden, um sie in neuartige Umgebungen einzubringen - z. B. in feste Edelgase
bei tiefen Temperaturen oder in Flüssigkeiten mit sehr niedrigen Dampfdrücken.

Barbara Mittler
„Bezaubernde Berührung - Visuelles Gedächtnis in Chinas populären
Medien, 1900-2000"
Sappho frg. 130 Lobel-Page:
“Epoc; öqvxE p’ ö XvmpEXqc; öovei,
yXvKUTUKpov äpct\avov öpttsTov
Wieder wirbelt mich der gliederlösende Eros umher,
das süßbittere, unbesiegbare Monster
Ovid, Amores 1, 2, 17-18:
acrius invitos multoque ferocius urget
quam qui servitium ferre fatentur, Amor.
Amor bedrängt die, die nicht wollen, viel schlimmer und wilder als die,
die zugeben, in seinem Dienst zu stehen.
Amor und Eros, Liebe und Sexualität, das sehen wir nicht nur bei Sappho und
Ovid, können bezaubernd, betörend aber auch erschreckend, wild und verstö-
rend sein. Genau um diese sehr unterschiedlichen Gefühle ging es mir bei meiner
Analyse populärer Printmedien, die in Shanghai im Laufe des langen 20. Jahr-
hunderts publiziert werden. Ich stellte die Frage, wie dort Intimität in ihren un-
terschiedlichen Facetten dargestellt wird und wie sich solche Darstellungen in
das kulturelle Gedächtnis einschreiben.1 Ich argumentiere, dass Bilder essentiell
sind zur Formung kultureller Imaginaires, dass sie „ways of seeing“2 (und damit

1 Dieser Beitrag ist Teil eines Buchprojektes, in dem es um die „neuen“ Männer und Frauen
in den populären Medien geht: Barbara Mittler Portrait(s) of a Trope: New (Wo)men in Chinese
women’s magazines, 1898-2008, Manuskript in der Überarbeitung zum Druck.
2 Der Begriff wurde von John Berger geprägt in Ways of Seeing, Peter Smith Publisher, 1972.

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