Tagung „Expansion^ 2015
ren Modellierungsweisen (Schröder-Esselbach, Bolten et al., Heise und Taraz, Ca-
polongo et al.). Die Auswirkungen der Umwelt auf die Migration von Tieren und
Menschen wurden von Müller und Sollmann vorgestellt. Zu guter letzt erläuterte
Carleton et al., wie sich unzureichende analytischer Modellierungsmethoden auf
die Forschung auswirken.
Die fünfte Session legte den Schwerpunkt auf die Expansionen der Reich-
weite und umfasste eine Reihe von Vorträgen zu den Effekten von Ökosystemen
auf die Ausbreitung von Homininen (Lordkipanidze, Meijer et al., Bretzke, Keil-
berg Nielsen et al. und Haupt et al.). Diese letzte Vortragsreihe veranschaulichte,
wie variabel Rekonstruktionen zur Vergrößerung der Lebensräume verschiedener
Homininengruppen sein können.
Die abschließende Diskussion befasste sich v. a. mit den zukünftigen Mög-
lichkeiten, um die Vergangenheit mit Hilfe von Modellierungsmethoden zu re-
konstruieren. Die Wissenschaftler haben sich noch vielen Herausforderungen
zu stellen: Wie kann Variabilität berechenbar gemacht werden und wie können
aufkommende Fragestellungen vereinfacht werden? Hinzu kommt, dass Modelle
nicht als echte Rekonstruktionen der Vergangenheit gesehen werden dürfen, son-
dern als Werkzeuge, um Prozesse und Mechanismen verständlich zu machen. Im
Hinblick auf zukünftige Forschung wurde die Bedeutung interdisziplinärer Arbeit
hervorgehoben, um zu verstehen, wie komplex die Abhängigkeiten der Entwick-
lungen der Expansionen von Kultur, Umwelt und Lebensraum sind. Unbedingt
notwendig ist auch die internationale Perspektive, um verschiedene Vorgehens-
weisen zu vergleichen und zu verknüpfen, die auf unterschiedlichen Daten, geo-
graphischen Situationen und historisch entwickelten Methoden basieren. Darüber
hinaus müssen auch Phasen - vermeintlichen - Stillstandes untersucht werden,
um die Menschwerdung zu verstehen.
Sofia Steigerwald, Angela Bruch, Miriam Haidle, Christine Hertier, Julia Hess
Teilnehmende der ROCEEH- Konferenz Expansions2015 im Juli 2015 in Frankfurt/Main
119
ren Modellierungsweisen (Schröder-Esselbach, Bolten et al., Heise und Taraz, Ca-
polongo et al.). Die Auswirkungen der Umwelt auf die Migration von Tieren und
Menschen wurden von Müller und Sollmann vorgestellt. Zu guter letzt erläuterte
Carleton et al., wie sich unzureichende analytischer Modellierungsmethoden auf
die Forschung auswirken.
Die fünfte Session legte den Schwerpunkt auf die Expansionen der Reich-
weite und umfasste eine Reihe von Vorträgen zu den Effekten von Ökosystemen
auf die Ausbreitung von Homininen (Lordkipanidze, Meijer et al., Bretzke, Keil-
berg Nielsen et al. und Haupt et al.). Diese letzte Vortragsreihe veranschaulichte,
wie variabel Rekonstruktionen zur Vergrößerung der Lebensräume verschiedener
Homininengruppen sein können.
Die abschließende Diskussion befasste sich v. a. mit den zukünftigen Mög-
lichkeiten, um die Vergangenheit mit Hilfe von Modellierungsmethoden zu re-
konstruieren. Die Wissenschaftler haben sich noch vielen Herausforderungen
zu stellen: Wie kann Variabilität berechenbar gemacht werden und wie können
aufkommende Fragestellungen vereinfacht werden? Hinzu kommt, dass Modelle
nicht als echte Rekonstruktionen der Vergangenheit gesehen werden dürfen, son-
dern als Werkzeuge, um Prozesse und Mechanismen verständlich zu machen. Im
Hinblick auf zukünftige Forschung wurde die Bedeutung interdisziplinärer Arbeit
hervorgehoben, um zu verstehen, wie komplex die Abhängigkeiten der Entwick-
lungen der Expansionen von Kultur, Umwelt und Lebensraum sind. Unbedingt
notwendig ist auch die internationale Perspektive, um verschiedene Vorgehens-
weisen zu vergleichen und zu verknüpfen, die auf unterschiedlichen Daten, geo-
graphischen Situationen und historisch entwickelten Methoden basieren. Darüber
hinaus müssen auch Phasen - vermeintlichen - Stillstandes untersucht werden,
um die Menschwerdung zu verstehen.
Sofia Steigerwald, Angela Bruch, Miriam Haidle, Christine Hertier, Julia Hess
Teilnehmende der ROCEEH- Konferenz Expansions2015 im Juli 2015 in Frankfurt/Main
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