B. Die Forschungsvorhaben
Mitarbeiter:
in Frankfurt: PD Dr. Angela Bruch, Claudia Groth, PD Dr. Miriam Haidle
(Projektkoordination, 60 %), Dr. Christine Herder, Julia Hess (administrative
Koordination, 50 %)
in Tübingen: apl. Prof. Dr. Michael Bolus, Zara Kanaeva, Dr. Andrew Kandel, Maria
Malina, Dr. habil. Michael Märker
Gäste der Forschungsstelle 2015
Dr. Anne-Marie Bacon (Paris, Frankreich), Dr. Guido Bataille (Köln), Prof.
Dr. Jamie Clark (Fairbanks, USA), Rimtautas Dapschauskas (Jena), Dr. David
Friesem (Cambridge, England), Robert Ghukasyan (Yerevan, Armenien), Dr. Uwe
Kirscher (München), Tina Lüdecke (Frankfurt/M.), Prof. Dr. Anthony Marks
(Dallas, USA), Trine Keilberg Nielsen (Arhus, Dänemark), Dr. Vitaly Usik (Kiew,
Ukraine). Außerdem konnte die Forschungsstelle mit Dr. Hanneke Meijer (Leiden,
Niederlande) und Prof. Dr. Martin Porr (Crawley, Australien) zwei Humboldt
Fellows und mit Prof. Dr. David Lordkipanidze (Tbilisi, Georgien) einen Humboldt-
Preisträger begrüßen, die an der Forschungsstelle ihre Forschungen aufnahmen.
Inhaltliche Schwerpunkte
Der Schwerpunkt des achten Jahres der Forschungsstelle lag auf der
Zusammenführung der verschiedenen Expansionsbereiche im Laufe der
menschlichen Evolution sowie deren Vorstellung und Diskussion auf der von
ROCEEH organisierten Konferenz Expansions2015 (s. Tagungsbericht S. 117).
In den vergangenen Jahren entwickelte ROCEEH ein integratives Konzept der
Menschwerdung (Abb. 1). Das Hauptaugenmerk liegt dabei nicht auf der Suche
nach einzelnen kausalen Parametern und ihrer Ablösung durch andere, sondern auf
einem Systemverständnis von unterschiedlichen Dynamiken und veränderlichen
Wechselwirkungen verschiedener Faktoren. So breiten sich die Homininen im
Laufe ihrer Entwicklungsgeschichte nicht nur räumlich aus und bilden neue Arten
oder Gruppen aus (expansion qf ränge), sondern ihre Fähigkeit zu kulturell geprägtem
Verhalten erweitert sich (expansion qf hominin performance). Durch die Erschließung
neuer und die Ausweitung der Nutzung bestehender Lebensräume wandelt sich
das von den verschiedenen Menschenartigen jeweils genutzte Ressourcenspektrum
(expansion qf resource space). Die Entwicklung der genutzten Lebensräume und ihrer
Ausstattung (expansion ofecospace), und damit das jeweilige Rcssourcenangebot, folgt
in ihrer Dynamik auch globalen Umweltveränderungen. Während der Ecospace
einer Homininengruppe mit entsprechenden Klima-, Vegetations-, Landschafts-
und Faunenfaktoren durch die räumliche Verbreitung der Gruppe definiert ist, wird
der genutzte Ressourcenraum durch die Interaktion mit Umweltelementen (z. B.
als Nahrung, Rohmaterial, Werkzeug, Konkurrenz, Fressfeind) bestimmt.
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Mitarbeiter:
in Frankfurt: PD Dr. Angela Bruch, Claudia Groth, PD Dr. Miriam Haidle
(Projektkoordination, 60 %), Dr. Christine Herder, Julia Hess (administrative
Koordination, 50 %)
in Tübingen: apl. Prof. Dr. Michael Bolus, Zara Kanaeva, Dr. Andrew Kandel, Maria
Malina, Dr. habil. Michael Märker
Gäste der Forschungsstelle 2015
Dr. Anne-Marie Bacon (Paris, Frankreich), Dr. Guido Bataille (Köln), Prof.
Dr. Jamie Clark (Fairbanks, USA), Rimtautas Dapschauskas (Jena), Dr. David
Friesem (Cambridge, England), Robert Ghukasyan (Yerevan, Armenien), Dr. Uwe
Kirscher (München), Tina Lüdecke (Frankfurt/M.), Prof. Dr. Anthony Marks
(Dallas, USA), Trine Keilberg Nielsen (Arhus, Dänemark), Dr. Vitaly Usik (Kiew,
Ukraine). Außerdem konnte die Forschungsstelle mit Dr. Hanneke Meijer (Leiden,
Niederlande) und Prof. Dr. Martin Porr (Crawley, Australien) zwei Humboldt
Fellows und mit Prof. Dr. David Lordkipanidze (Tbilisi, Georgien) einen Humboldt-
Preisträger begrüßen, die an der Forschungsstelle ihre Forschungen aufnahmen.
Inhaltliche Schwerpunkte
Der Schwerpunkt des achten Jahres der Forschungsstelle lag auf der
Zusammenführung der verschiedenen Expansionsbereiche im Laufe der
menschlichen Evolution sowie deren Vorstellung und Diskussion auf der von
ROCEEH organisierten Konferenz Expansions2015 (s. Tagungsbericht S. 117).
In den vergangenen Jahren entwickelte ROCEEH ein integratives Konzept der
Menschwerdung (Abb. 1). Das Hauptaugenmerk liegt dabei nicht auf der Suche
nach einzelnen kausalen Parametern und ihrer Ablösung durch andere, sondern auf
einem Systemverständnis von unterschiedlichen Dynamiken und veränderlichen
Wechselwirkungen verschiedener Faktoren. So breiten sich die Homininen im
Laufe ihrer Entwicklungsgeschichte nicht nur räumlich aus und bilden neue Arten
oder Gruppen aus (expansion qf ränge), sondern ihre Fähigkeit zu kulturell geprägtem
Verhalten erweitert sich (expansion qf hominin performance). Durch die Erschließung
neuer und die Ausweitung der Nutzung bestehender Lebensräume wandelt sich
das von den verschiedenen Menschenartigen jeweils genutzte Ressourcenspektrum
(expansion qf resource space). Die Entwicklung der genutzten Lebensräume und ihrer
Ausstattung (expansion ofecospace), und damit das jeweilige Rcssourcenangebot, folgt
in ihrer Dynamik auch globalen Umweltveränderungen. Während der Ecospace
einer Homininengruppe mit entsprechenden Klima-, Vegetations-, Landschafts-
und Faunenfaktoren durch die räumliche Verbreitung der Gruppe definiert ist, wird
der genutzte Ressourcenraum durch die Interaktion mit Umweltelementen (z. B.
als Nahrung, Rohmaterial, Werkzeug, Konkurrenz, Fressfeind) bestimmt.
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