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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2015 — 2016

DOI Kapitel:
B. Die Forschungsvorhaben
DOI Kapitel:
II. Tätigkeitsberichte (chronologisch)
DOI Kapitel:
15. Klöster im Hochmittelalter: Innovationslabore europäischer Lebensentwürfe und Ordnungsmodelle
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.55653#0212
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B. Die Forschungsvorhaben

Mitglieder der Interakademischen Kommission:
die ordentlichen Mitglieder der Heidelberger Akademie der Wissenschaften An-
dreas Holzem, Ernst G. Jung, Volker Leppin, Christoph Strohm, Eike Wolgast
(stellv. Vorsitzender); die ordentlichen Mitglieder der Sächsischen Akademie der
Wissenschaften zu Leipzig Prof Dr. Jens-D. Haustein, Prof Dr. Wolfgang Husch-
ner (Vorsitzender), Prof Dr. Armin Kohnle, Prof. Dr. Matthias Werner; Prof. Dr.
Giancarlo Andenna, Milano; Prof. Dr. Carmen Cardclle de Hartmann, Zürich;
Prof. Dr. Christina Lutter, Wien; Prof. Dr. Martial Staub, Sheffield
Leiter der Forschungsstelle: die ordentlichen Mitglieder der Akademie
Bernd Schneidmüller und Stefan Weinfurter
Mitarbeiter (Heidelberg): PD Dr. Stefan Burkhardt, Dr. Julia Burkhardt,
Dr. Volker Hartmann
Kooperationspartner (Forschungsstelle in Dresden): Dr. Mirko Breitenstein,
Dr. Jörg Sonntag
Im ersten Teilprojekt arbeitet Stefan Burkhardt an einer Monographie zum The-
ma „Die Entstehung des Neuen zwischen Kloster und Welt“. Das Buch soll einen
analytischen Überblick über die innovative Kraft im Spannungsfeld von monasti-
schen Lebensformen und weltlichen Ordnungsmodellen bieten.
Zudem erfolgen die Untersuchung und Edition des Opusculum de aedificio Dei
des Gerhoch von Reichersberg und des Scutum canonicorum des Arno von Reichers-
berg. Gerhoch von Reichersberg und sein Bruder Arno von Reichersberg kön-
nen als scharfe Beobachter der dynamischen Entwicklungen in Kirche und Welt
um die Mitte des 12. Jahrhunderts gelten. Unter Mitarbeit von Thomas Insley
erfolgten die Analyse der umfangreichen Marginalglossen im Opusculum sowie die
Erstellung einer Übersetzung und eines ersten Zitationsapparates des Scutum.
Im zweiten Teilprojekt widmet sich Julia Burkhardt der Edition der domini-
kanischen Exempelsammlung Bonum universale de apibus („Vom Bienenstaat“). In
diesem um 1250 entstandenen Werk behandelte der Dominikaner Thomas von
Cantimpre anhand der Ordnung einer Bienengemeinschaft das ideale Verhältnis
von Vorstehern und Untergebenen in religiösen Gemeinschaften.
Nach der kritischen Untersuchung und Eingrenzung der als Varianten infrage
kommenden Handschriften wurde eine Textgrundlage erstellt und mit der Erar-
beitung der Varianten begonnen. Die Untersuchung bislang von der Forschung
wenig berücksichtigter Handschriften brachte neue Erkenntnisse zur Rezeptions-
geschichte des Textes. Die Sichtung von Manuskripten in London, München und
Würzburg ergänzte die Studien zu Herkunft, Umfang und Wanderung von Hand-
schriften mit vollständiger Textfassung. Überdies wurde erstmals eine Übersicht
über die Exzerptüberlieferung des Werks erstellt.

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