C. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
10. Juristisches Referenzkorpus (JuReko) - Computergestützte
Zugänge zu Sprache und Dogmatik des Rechts*
Kollegiaten: Jun.-Prof. Dr. Friedemann Vogel1, Dr. Dr. Hanjo Hamann2
Mitarbeiter: Isabelle Gauer1, Yinchun Bai1, Magnus Rook1 , Julia Kanthak1
1 Institut für Medienkulturwissenschaft, Universität Freiburg
2 Max-Planck-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern, Bonn (Gastwissenschaftler)
Hintergrund
Das Projekt ist ein Beitrag zur interdisziplinären Rechtsforschung und widmet
sich den Möglichkeiten und Grenzen einer „Ausmessung“ juristischer Diskurse.
Dabei werden neuere Erkenntnisinteressen und Methoden zweier Disziplinen -
der Rechts- und Sprachwissenschaft - vereint und Wege zur Entwicklung einer
Computer- und korpusgestützten Rechtslinguistik beschritten. Damit schlägt das
Projekt Brücken zwischen neuerer empirischer Rechtsforschung auf der einen
und computergestützter und rechtsmethodisch geschulter Korpuslinguistik auf
der anderen Seite. Dieser Brückenschlag erfolgt zugleich länderübergreifend, in-
dem besonderer Wert auf die Vernetzung mit international führenden und am
vorliegenden Thema interessierten Fachkollegen gelegt wird.
Projektstand
Die erste Phase des Projekts (Konzeption eines Referenzkorpus) ist weitgehend
abgeschlossen: Nach einer Sichtung früherer Literatur und in Koordination mit
anderen aktiven Rechts(korpus)linguisten in Europa und den USA wurden Krite-
rien für die Textauswahl festgelegt, Datenquellen ausgewählt und ein relationales
Datenbankmodell für die Erfassung und Aufbereitung der Texte entwickelt.
Die zweite Phase des Projekts (Aufbereitung eines Kernkorpus) läuft noch
bis voraussichtlich Februar 2016: Mithilfe einer neu gewonnenen Mitarbeiterin
aus der Computerlinguistik, die einschlägige Kompetenzen aus ihrer früheren
Mitarbeit am Institut für Deutsche Sprache in das Projekt einbringen konnte,
wurden bislang etwa 30.000 Texte aus Fachzeitschriften und 15.000 Gerichtsur-
teile im html-Format gewonnen und in mehreren Konvertierungsschritten TEI
P5-konform kodiert. Mittels der Software jTidy wurden jeweils wohlgeformte
xml-Dokumente erstellt und mittels xsl transfomiert, um die weitere Auswertung
der Texte zu ermöglichen. Die Bereitstellung eines Kernkorpus zur empirischen
Erforschung zeitgenössischer Rechtssprachc, -kommunikation und -methodik ist
damit absehbar.
* Früherer Titel des Projekts: „Vom corpus iuris zu den corpora iurum. Konzeption und Er-
schließung eines juristischen Referenzkorpus JuReko)“.
288
10. Juristisches Referenzkorpus (JuReko) - Computergestützte
Zugänge zu Sprache und Dogmatik des Rechts*
Kollegiaten: Jun.-Prof. Dr. Friedemann Vogel1, Dr. Dr. Hanjo Hamann2
Mitarbeiter: Isabelle Gauer1, Yinchun Bai1, Magnus Rook1 , Julia Kanthak1
1 Institut für Medienkulturwissenschaft, Universität Freiburg
2 Max-Planck-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern, Bonn (Gastwissenschaftler)
Hintergrund
Das Projekt ist ein Beitrag zur interdisziplinären Rechtsforschung und widmet
sich den Möglichkeiten und Grenzen einer „Ausmessung“ juristischer Diskurse.
Dabei werden neuere Erkenntnisinteressen und Methoden zweier Disziplinen -
der Rechts- und Sprachwissenschaft - vereint und Wege zur Entwicklung einer
Computer- und korpusgestützten Rechtslinguistik beschritten. Damit schlägt das
Projekt Brücken zwischen neuerer empirischer Rechtsforschung auf der einen
und computergestützter und rechtsmethodisch geschulter Korpuslinguistik auf
der anderen Seite. Dieser Brückenschlag erfolgt zugleich länderübergreifend, in-
dem besonderer Wert auf die Vernetzung mit international führenden und am
vorliegenden Thema interessierten Fachkollegen gelegt wird.
Projektstand
Die erste Phase des Projekts (Konzeption eines Referenzkorpus) ist weitgehend
abgeschlossen: Nach einer Sichtung früherer Literatur und in Koordination mit
anderen aktiven Rechts(korpus)linguisten in Europa und den USA wurden Krite-
rien für die Textauswahl festgelegt, Datenquellen ausgewählt und ein relationales
Datenbankmodell für die Erfassung und Aufbereitung der Texte entwickelt.
Die zweite Phase des Projekts (Aufbereitung eines Kernkorpus) läuft noch
bis voraussichtlich Februar 2016: Mithilfe einer neu gewonnenen Mitarbeiterin
aus der Computerlinguistik, die einschlägige Kompetenzen aus ihrer früheren
Mitarbeit am Institut für Deutsche Sprache in das Projekt einbringen konnte,
wurden bislang etwa 30.000 Texte aus Fachzeitschriften und 15.000 Gerichtsur-
teile im html-Format gewonnen und in mehreren Konvertierungsschritten TEI
P5-konform kodiert. Mittels der Software jTidy wurden jeweils wohlgeformte
xml-Dokumente erstellt und mittels xsl transfomiert, um die weitere Auswertung
der Texte zu ermöglichen. Die Bereitstellung eines Kernkorpus zur empirischen
Erforschung zeitgenössischer Rechtssprachc, -kommunikation und -methodik ist
damit absehbar.
* Früherer Titel des Projekts: „Vom corpus iuris zu den corpora iurum. Konzeption und Er-
schließung eines juristischen Referenzkorpus JuReko)“.
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