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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 2): Schriften der Jahre 1524 - 1528 — Gütersloh, 1962

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https://doi.org/10.11588/diglit.29139#0198
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PSALTER WOL VERTEUTSCHT

193

von Gott, Christo, seyner gemein, allen creaturen, geistlich und leyb-
lichi lesen magst und sonderliche stercke deins glaubens und alles
guten schöpffen. Doch wil ich dir den Psalter nicht loben. Bistu eyn |
kind Gotes, so werden dir on das anmütig seyn die lieder, durch seinen A4a
5 geyst dir zu heil gedichtet. Würstuj sy denn in die hend nemen, wirdt
deyn geyst selb wol innen werden, was heylsamer leer, ermanung und
trost dir darinnen gesungen wirdt, das du freylich diß buch, süssen
Psalter und harpffen des geysts, nimmer wirst von handt und hertzen
lassen. Alß dann würst du k auch erkennen den treuwen dienst unsers
10 außlegers Pomerani, auch dir meyn arbeit so vil gefallen lassen, das du
Gott on zweyffel wirst für mich bitten, das er sich mir mer und mer zu
erkennen gebe, anderen l danck begere ich nicht von dir, wie on zweyffel
auch Pomeranus. Des gemüt und hertzen gegen dir und der warheyt
würstu auß seiner vorred und im gantzen buch wol vermercken. Und
15 ist nicht not in hie hoch zu rümen, den grössere leut, ja, seyne eygen m
werck gerhümet haben und rhümen. Es sind alles Gottes gaben, dem
sollen wirs fürnemlich auch alles zuschreyben und im uns danckbar
beweysen, das wir thun werden, so wir solcher gaben uns zu merung
des glaubens und lieb mit fleyß gebrauchen. Das gebe er uns allen zu
20 thun zu seynem ewigen rhum, preyß und herlicheyt. Amen. Datum zu
Straßburg am dritten tag Octobris. Ann [o] Christi M.D.XXV.

So etlich n zal der allegationen 16 im drucken verkeret sind, wie dann
gemeinlich geschicht, wöllest o das güttlich p lassen hyn gohn. Dann so
ich zu Straßburg q gewonet und das buch zu Basel gedruckt ist, hat es
25 nicht alles mögen vorkommen werden, wie es denn r zwar auch nicht
allweg vorkommen wurdt s, so schon schreiber und drucker bey eyn-
ander in eym hauß sind. Der mit fleyß lesen wirdt, den wurdt nichts
hindernt.

Martin Butzer dem Christlichen leser: Gnad und frid.

30 Wie wol gemeinlich alle psalmen leere, dancksagung, gebett, trost und
von göttlicher güte Evangelia singen, yedoch so sind ettliche, in denen
fürnemlich der geyst Gottes die erwelten, was zur gottseligkeyt nott zu
wissen, leret. In ettlichen klaget, bettet und tröstet er am meysten. In
ettlichen saget er sonderlich danck und lobet Gott. In ettlichen singet
35 er ettwas hell und klar vom reych Christi und seiner seligkeyt. Das du

i) leiplich B. - j) Wirst du B. - k) wirstu B. - l) andern B. - m) eigene B. -
n) ettlich B. - o) wöllist B. - p) gütlich B. - b) Strasburg B. - r) dann B. -
s) wirdt B. - t) hinderen B.

16. Zitat.
 
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