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https://doi.org/10.11588/diglit.29139#0529
SCHRIFTEN DER JAHRE 1524-1528
524
11. Abschrifft der Puncten
A. Straßburg, Thomas-Archiv, Nr. 166, Var. Eccl. Ia, f° 170r-171v.
Abschrift, s. d.
B. Straßburg, Thomas-Archiv, Nr. 80, f° (1r-2v). Abschrift, 1527.
Eingangsvermerk 2v: Der Predikanten jngeben vnd begeren, die vier messen
abzustellen, firgetragen vff mondag noch Michaelis vnd jm Rat vff samßtag
noch michaelis verlesen, Anno etc. xxvij. [1527].
C. Straßburg, Thomas-Archiv, Nr. 80, f° (1r-2r). Abschrift, s. d.
Diese komprimierte Zusammenstellung der für die Abschaffung der
Messe sprechenden Gründe (die übrigens nur im ersten Drittel durch-
gezählt werden 1 *) ist uns in drei Abschriften erhalten. Wie wir aus dem
Schlußvermerk von Bucer wissen, wurden diese »Punkte« am 30. Sep-
tember 1527 von den Praedikanten vorgetragen und am 5. Oktober
im Rate verlesen.
Nach Angabe der Überschrift waren sie auch als Diskussionsgrundlage
für die Stifte bestimmt.
Unsere Schrift, die inhaltlich wenig abwirft, gibt sich als Gemein-
schaftsarbeit der Straßburger Praedikanten.
Abschrifft der Puncten dordurch die Predicanten zu Straßburg
vermeinen die Meß abzuthun, doruff auch die Stifft antworten
sollen.
Die Messe ist Gott kein dienst, sunder höchster grüwel 1a und mag von
christlicher a Oberkeit nit geduldet b werden.
1. Die göttliche geschrifft lerth alles guts, 2. Ti. 3, [16f.], und gedenckt
der meß niemandt c: dorumb mag sie nit gut oder gott gefellig syn.
2. Gott verbüte d hart etwas sinen gebotten zuzuthun, Deut. 4, [2] & e
12, [32]2, dorumb ist die meße auch sünde, daß sie, ein menschlicher
funde, für den höchsten gottes dienst geachtet und gehalten wirdtf.
3. Warin neben gott vertruwet wurt, ist gott ein gruwell, Deut 27 g,
[15 ]h und an i viel andern orten mere 3; vff die meße wurt das höchst ver-
truwen gesetzt, darumb ist sie auch der höchst gruwell.
a) wystlicher C. — b) duldet C. — c) nyenen B. — d) verbuit B. — e) vnd B; 2
(gestrichen) C. — f) wurt B; würdt C. — g) so B; 24 A; 21 C. — h) B + Iesa. 1. -
i) fehlt in B.
1. In B fehlt diese Zählung überhaupt,
1a. Greuel. 2. Vulgatazählung.
3. Vgl. zum Beispiel 5 Mos 7,25; Jes 1,13.
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11. Abschrifft der Puncten
A. Straßburg, Thomas-Archiv, Nr. 166, Var. Eccl. Ia, f° 170r-171v.
Abschrift, s. d.
B. Straßburg, Thomas-Archiv, Nr. 80, f° (1r-2v). Abschrift, 1527.
Eingangsvermerk 2v: Der Predikanten jngeben vnd begeren, die vier messen
abzustellen, firgetragen vff mondag noch Michaelis vnd jm Rat vff samßtag
noch michaelis verlesen, Anno etc. xxvij. [1527].
C. Straßburg, Thomas-Archiv, Nr. 80, f° (1r-2r). Abschrift, s. d.
Diese komprimierte Zusammenstellung der für die Abschaffung der
Messe sprechenden Gründe (die übrigens nur im ersten Drittel durch-
gezählt werden 1 *) ist uns in drei Abschriften erhalten. Wie wir aus dem
Schlußvermerk von Bucer wissen, wurden diese »Punkte« am 30. Sep-
tember 1527 von den Praedikanten vorgetragen und am 5. Oktober
im Rate verlesen.
Nach Angabe der Überschrift waren sie auch als Diskussionsgrundlage
für die Stifte bestimmt.
Unsere Schrift, die inhaltlich wenig abwirft, gibt sich als Gemein-
schaftsarbeit der Straßburger Praedikanten.
Abschrifft der Puncten dordurch die Predicanten zu Straßburg
vermeinen die Meß abzuthun, doruff auch die Stifft antworten
sollen.
Die Messe ist Gott kein dienst, sunder höchster grüwel 1a und mag von
christlicher a Oberkeit nit geduldet b werden.
1. Die göttliche geschrifft lerth alles guts, 2. Ti. 3, [16f.], und gedenckt
der meß niemandt c: dorumb mag sie nit gut oder gott gefellig syn.
2. Gott verbüte d hart etwas sinen gebotten zuzuthun, Deut. 4, [2] & e
12, [32]2, dorumb ist die meße auch sünde, daß sie, ein menschlicher
funde, für den höchsten gottes dienst geachtet und gehalten wirdtf.
3. Warin neben gott vertruwet wurt, ist gott ein gruwell, Deut 27 g,
[15 ]h und an i viel andern orten mere 3; vff die meße wurt das höchst ver-
truwen gesetzt, darumb ist sie auch der höchst gruwell.
a) wystlicher C. — b) duldet C. — c) nyenen B. — d) verbuit B. — e) vnd B; 2
(gestrichen) C. — f) wurt B; würdt C. — g) so B; 24 A; 21 C. — h) B + Iesa. 1. -
i) fehlt in B.
1. In B fehlt diese Zählung überhaupt,
1a. Greuel. 2. Vulgatazählung.
3. Vgl. zum Beispiel 5 Mos 7,25; Jes 1,13.