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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 2): Schriften der Jahre 1524 - 1528 — Gütersloh, 1962

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https://doi.org/10.11588/diglit.29139#0228
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PSALTER WOL VERTEUTSCHT

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keins. Dann sy sicher sind, das sy gott erhalten wil und mag, do gleich kein speyß
nye erschaffen were. Also halt es sich nun auch mit dem brot und kelch Christi.
Den ungleubigen ist es wie das Mann den ungleubigen Juden. Die aber dobey,
erinnert des todts Christi, glauben, die niessen das recht hymelbrot, nit das sy mit
den zeenen keuwen, sondern mer Jesum Christum, an den sy glauben« (Bl. 115 D/E).

Bugenhagen kommt an dieser Stelle wohl auf Io 6 zu sprechen, nicht aber auf
das Abendmahl. In der Ausgabe von 1563 sind die Zeilen über das Abendmahl ge-
strichen und durch lutherische Formeln ersetzt.

2. Zu Psalm 79, Vers 12: »So er [Christus] uns soliche ding [vor dem Brot nieder-
fallen und beten] nit geleret hat, sonder niemant dann den vatter allein anbetten, und
das im geyst un der warheit [Io 4,24]. Sein brodt und kelch hat er uns heyssen under-
einander teylen zur gedechtnis seins todts, für uns erlitten, und domit uns durchein-
ander in im zu verbrüdern, nit das wir es anbetten sollen« (Bl. 118 G). - Bugenhagen
spricht an dieser Stelle ebenfalls nicht vom Abendmahl. In der Ausgabe von 1563
ist diese Stelle stehengeblieben. Dagegen sind Bucers Erläuterungen zu Psalm 22,
Vers 26ff., die nur wenig über das Abendmahl aussagen, stark erweitert worden.

3. Zu Psalm 106, Vers 31: Das Messopfer ist eine Gotteslästerung. »Sust hat
Christus ein weyß uns verlassen, das wir, zu bezeugen unsern glauben und lieb,
sollen im zu gedechtnis das brot und den kelch der benedeyung under uns teylen,
sein todt dobey verkünden und im des dancksagen. Was weyters hinzu than ist, ist
lauter menschengedicht, das, wie wir sehen, zu dem ergsten brauch un hurendienst
geraten ist, dann dem Baal Peor oder Priapo bewisen ist« (Gl. 153 H). - Bugenhagen
bezieht sich hier auf die Messe, nicht aber auf das Abendmahl. In der Psalmen-
kommentarausgabe von 1563 ist die zwinglische Bezeichnung des Abendmahls als
Bekenntnisakt durch den Ausdruck »Sakrament« ersetzt.
 
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