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SCHRIFTEN DER JAHRE 1524-1528
vrsach zugeben sol vrbittig sin 197. Wir haben vns des todts so offt be-
geben Vnd begeben vns des noch, wo sy oder yemant anders wurt
bypringen mogen, das wir widder das gots wort vnd nit allein den jnhalt
gotlicher geschrifft predigen, ouch wo vnser leben solchem entgegen
erfunde wurde, ergeben Wir vns doppel straff zutragenn. So nun got
der her ist vnd sine recht vnnd gesatz allen rechten, Statuten vnd
mandaten souer 198 sol vortzogen werden, als wyt got vbertryfft alle
menschen, Vnnd wir vns stettigs vff solich gesatz vnd wort beruffen
vnnd Wyssen daby zubeston, Vnnd in allem thun vnd Ion 198 a vnserer
widdersecher klarlich beschint 199, dassie musen widder vns - vnd was
christlich - sin vnd fechten.
Dan der ligt nit, der gesagt hat: wer nit mit mir ist, ist widder mich
Vnnd wer nit mit mir samlet, der zerstrewet [Mt 12,30]. Nu ligt am tag,
das aller genantten geistlichen thun mit christo ist Wie der wintter mit
dem Sumer vnd nacht mit dem tag, Hell mit dem Himelrich. So ye ir
clag vnd falsch, nichtig furtragen by E.g. als christlichen hern vberal 200
vns noch nymand anders nit mogen verunglimpffen, die wir bereit
sindt vor E.g. vnd allen christen jnen vnd meniglich alles vnsers thuns
vnd predigen also antwort zugeben vß gotlicher geschrifft, das die
portten der hellen nichts sollen darwidder vermogen 201. Also wellen
E.g. vns, die widder kein christlich recht, Statut, bruch oder Mandat
predigen oder handeln, Sunder mer, was gotlich ist, leeren vnd predigen,
in gnedigen beuelchen haben vnd kein falschen anclagern widder vns
zuruck vnd vnuerhortter sach oren geben. Hiemit vns E.F.g. gnad vnd
gunst demutiglich beuelhen.
Geben Straßburg, Am xiij ten tag Februarij, Anno 1525m
E.F.g. gnaden vnd gunst
Vnderthenige Caplen
Die diener des wort zu Straßburg.
m) 15 25, 15 25.
197. Vgl. I Petr 3,15.
198. Sofern, soweit.
198a. Lassen.
199. Deutlich werden.
200. In keinem Punkte.
201. Vgl. Mt 16,18.
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SCHRIFTEN DER JAHRE 1524-1528
vrsach zugeben sol vrbittig sin 197. Wir haben vns des todts so offt be-
geben Vnd begeben vns des noch, wo sy oder yemant anders wurt
bypringen mogen, das wir widder das gots wort vnd nit allein den jnhalt
gotlicher geschrifft predigen, ouch wo vnser leben solchem entgegen
erfunde wurde, ergeben Wir vns doppel straff zutragenn. So nun got
der her ist vnd sine recht vnnd gesatz allen rechten, Statuten vnd
mandaten souer 198 sol vortzogen werden, als wyt got vbertryfft alle
menschen, Vnnd wir vns stettigs vff solich gesatz vnd wort beruffen
vnnd Wyssen daby zubeston, Vnnd in allem thun vnd Ion 198 a vnserer
widdersecher klarlich beschint 199, dassie musen widder vns - vnd was
christlich - sin vnd fechten.
Dan der ligt nit, der gesagt hat: wer nit mit mir ist, ist widder mich
Vnnd wer nit mit mir samlet, der zerstrewet [Mt 12,30]. Nu ligt am tag,
das aller genantten geistlichen thun mit christo ist Wie der wintter mit
dem Sumer vnd nacht mit dem tag, Hell mit dem Himelrich. So ye ir
clag vnd falsch, nichtig furtragen by E.g. als christlichen hern vberal 200
vns noch nymand anders nit mogen verunglimpffen, die wir bereit
sindt vor E.g. vnd allen christen jnen vnd meniglich alles vnsers thuns
vnd predigen also antwort zugeben vß gotlicher geschrifft, das die
portten der hellen nichts sollen darwidder vermogen 201. Also wellen
E.g. vns, die widder kein christlich recht, Statut, bruch oder Mandat
predigen oder handeln, Sunder mer, was gotlich ist, leeren vnd predigen,
in gnedigen beuelchen haben vnd kein falschen anclagern widder vns
zuruck vnd vnuerhortter sach oren geben. Hiemit vns E.F.g. gnad vnd
gunst demutiglich beuelhen.
Geben Straßburg, Am xiij ten tag Februarij, Anno 1525m
E.F.g. gnaden vnd gunst
Vnderthenige Caplen
Die diener des wort zu Straßburg.
m) 15 25, 15 25.
197. Vgl. I Petr 3,15.
198. Sofern, soweit.
198a. Lassen.
199. Deutlich werden.
200. In keinem Punkte.
201. Vgl. Mt 16,18.
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