Metadaten

Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2004 — 2004

DOI chapter:
I. Das Geschäftsjahr 2004
DOI chapter:
Wissenschaftliche Sitzungen
DOI chapter:
Sitzung der Math.-nat. Klasse am 14. Februar 2004
DOI article:
Kipphan, Helmut: Printmedien versus Elektronische Medien?
DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.66960#0059
License: Free access  - all rights reserved

DWork-Logo
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
14. Februar 2004 | 71

Elektronische Medien und Printmedien
Die elektronischen Medien haben im Zeitalter der Informationstechnik einen festen
Platz eingenommen. Informationen auf CD-ROM, über Inter- oder Intranet, als
multimediale Darstellungen bei Integration von Video und Audio sind möglich und
verfügbar.
Neuere Varianten der elektronischen Medien, bzw. Einrichtungen zur Visuali-
sierung, wie E-Ink, E-Paper und E-Book sind in Diskussion und im Entwicklungs-
stadium. OLEDs (Organic Light Emittmg Diodes),TFT (Thin Film Transistor), elek-
trisch leitende Polymere, MEMS (Micro Electro-Mechamcal System) z.B. führen zu
neuen Display-Technologien, auch zu sehr dünnen und flexiblen Bildschirmen. Die
Entwicklung und drucktechnische Verarbeitung „leitfähiger Kunststoffe“ ist nicht
nur für den Aufbau hochelastischer Bildschirme richtungsweisend, sondern ermög-
licht auch neuartige, intelligente Verpackungen für Ge- und Verbrauchsgüter durch
„Printed Electronic“ (z.B. RFID-Etiketten/Radio Frequency Identification Ele-
mente) .
Die elektronischen Medien haben den Bedarf an Printmedien nachweislich
weltweit nicht reduziert sondern deutlich erhöht. Es sind neue, multimediale Pro-
dukte-Hybride entstanden, so der Verbund von Printmedium (Buch) mit dem elek-
tronischen Medium (CD-ROM). Die Aufbereitung und Bereitstellung der Informa-
tion/der Inhalte durch den neuen Premedia-Bereich - dem Prepress Bereich vor-
gelagert — ist für Printmedien und Elektronische Medien weitgehend identisch.
Zusammenfassung und Trends
Sowohl der Verbund verschiedener Drucktechnologien als auch die Kombination
von Printmedien und elektronischen Medien, also Hybrid-Technologien und
Hybrid-Medien/Multi-Media können zu leistungsstarken Systemen und nützlichen
Produkten führen.
Interdisziplinäre Entwicklungen, insbesondere im Verbund der Ingenieurwis-
senschaften mit den Naturwissenschaften haben zu Fortschritt und Qualität geführt.
Kunden- und produktgerechte wirtschaftliche Lösungen sind nur möglich
geworden durch interdisziplinäres Arbeiten bei Forschung, Entwicklung, Markt- und
Kundenbetreuung, sowie durch die konsequente Nutzung von Innovationen und
Synergien. Kooperationen in Forschung, Industrie und Wirtschaft sind kennzeich-
nend für erfolgreiche Produkte und Unternehmungen.
Trendanalysen weltweit und Trendaussagen/-abschätzungen bei Beachtung
von Politik, Handel, Bevölkerung, Erziehung und Bildung, Ökonomie, Ökologie,
Medienlandschaft und Technologie bestätigen klar zunehmenden Bedarf an Print-
medien.
Die Untersuchung der für die Industrie wichtigen Frage, mit welchen Tech-
nologien der Bedarf an Printmedien in Zukunft gedeckt wird, führt zu dem Ergeb-
nis, daß auch 2015 das führende Druckverfahren der Offsetdruck ist (ca. 45%) und
die Non-Impact-Druckverfahren nur einen Marktanteil von ca. 15 % erreichen wer-
den.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften