110 | ÖFFENTLICHE VERANSTALTUNGEN
wußte, nicht leicht zu entziffern. Der Vortrag informierte über seine Bedeutung für
Heidelberg und Europa sowie über die Editionsarbeit der Bucer-Forschungsstelle
und gab Antworten auf die Frage, warum sich die wissenschaftliche Herausgabe sei-
ner Werke lohnt.
22. Juni 2004
DR. WOLFGANG LENSKI, Forschungsstelle „Mathematische Logik“:
Wahrheit und Information. Dokumentation und Erschließung der mathematischen
Logik
Die Logik war seit Aristoteles die Lehre vom korrekten Schließen. Erst das 19. Jahr-
hundert entwickelte ein neues Verständnis, in dem die beiden Begriffe „Wahrheit“
und „Beweis“ ins Zentrum rückten. Diese Entwicklung dokumentiert die For-
schungsstelle. Dabei unterliegt auch das Verständnis einer Dokumentation selbst
einem historischen Wandel und erfährt aktuell durch neue Vorstellungen über das
Wesen eines Dokuments und seiner Erschließung besondere Herausforderungen.
Eine Erschließung verweist dabei immer auch auf eine je zugrunde hegende Vor-
stellung von „Information“. Der Vortrag stellte hierzu Ansätze im Spannungsfeld
zwischen „Wahrheit“ und „Information“ vor.
VORLESUNGSREIHE
„Kennt die Wissenschaft die Zukunft?
Die im Wintersemester 2003 begonnene öffentliche Vortragsreihe zum Thema
„Kennt die Wissenschaft die Zukunft?“ wurde im Jahr 2004 fortgesetzt.
Wissen über die Zukunft ist für die Menschen immer das begehrteste Wissen
gewesen. Sie haben es auf jede nur denkbare Weise zu erlangen versucht. Moderne
Gesellschaften sind auf Zukunftswissen in besonderer Weise angewiesen, die Moder-
ne hat aber nur einen Weg offen gelassen: den der Wissenschaft.
Inwieweit ist die Wissenschaft überhaupt imstande, verläßliches Zukunftswis-
sen zu erarbeiten? Und wie gehen wir mit diesem Wissen um? Diesen Fragen ging
die Akademie in dieser Vortragsreihe nach, in der sich fünf sehr unterschiedliche Dis-
ziplinen exemplarisch der Herausforderung stellten, über ihr Zukunftswissen Aus-
kunft zu geben: die Biologie, die Demographie, die Wasserwirtschaft, die Physik und
die Soziologie. Damit wurde ein sehr breites Spektrum von Problemstellungen
erfaßt, sehr praktische, aber auch solche von theoretischer Grundsatzbedeutung.
Den Eröffnungsvortrag hielt Prof. Dr. Hans Mohr am 12. 11.2003 zum Thema
„Biologische Grenzen der Medizin“. Folgende Vorträge setzten die Reihe fort:
wußte, nicht leicht zu entziffern. Der Vortrag informierte über seine Bedeutung für
Heidelberg und Europa sowie über die Editionsarbeit der Bucer-Forschungsstelle
und gab Antworten auf die Frage, warum sich die wissenschaftliche Herausgabe sei-
ner Werke lohnt.
22. Juni 2004
DR. WOLFGANG LENSKI, Forschungsstelle „Mathematische Logik“:
Wahrheit und Information. Dokumentation und Erschließung der mathematischen
Logik
Die Logik war seit Aristoteles die Lehre vom korrekten Schließen. Erst das 19. Jahr-
hundert entwickelte ein neues Verständnis, in dem die beiden Begriffe „Wahrheit“
und „Beweis“ ins Zentrum rückten. Diese Entwicklung dokumentiert die For-
schungsstelle. Dabei unterliegt auch das Verständnis einer Dokumentation selbst
einem historischen Wandel und erfährt aktuell durch neue Vorstellungen über das
Wesen eines Dokuments und seiner Erschließung besondere Herausforderungen.
Eine Erschließung verweist dabei immer auch auf eine je zugrunde hegende Vor-
stellung von „Information“. Der Vortrag stellte hierzu Ansätze im Spannungsfeld
zwischen „Wahrheit“ und „Information“ vor.
VORLESUNGSREIHE
„Kennt die Wissenschaft die Zukunft?
Die im Wintersemester 2003 begonnene öffentliche Vortragsreihe zum Thema
„Kennt die Wissenschaft die Zukunft?“ wurde im Jahr 2004 fortgesetzt.
Wissen über die Zukunft ist für die Menschen immer das begehrteste Wissen
gewesen. Sie haben es auf jede nur denkbare Weise zu erlangen versucht. Moderne
Gesellschaften sind auf Zukunftswissen in besonderer Weise angewiesen, die Moder-
ne hat aber nur einen Weg offen gelassen: den der Wissenschaft.
Inwieweit ist die Wissenschaft überhaupt imstande, verläßliches Zukunftswis-
sen zu erarbeiten? Und wie gehen wir mit diesem Wissen um? Diesen Fragen ging
die Akademie in dieser Vortragsreihe nach, in der sich fünf sehr unterschiedliche Dis-
ziplinen exemplarisch der Herausforderung stellten, über ihr Zukunftswissen Aus-
kunft zu geben: die Biologie, die Demographie, die Wasserwirtschaft, die Physik und
die Soziologie. Damit wurde ein sehr breites Spektrum von Problemstellungen
erfaßt, sehr praktische, aber auch solche von theoretischer Grundsatzbedeutung.
Den Eröffnungsvortrag hielt Prof. Dr. Hans Mohr am 12. 11.2003 zum Thema
„Biologische Grenzen der Medizin“. Folgende Vorträge setzten die Reihe fort: