238 | TÄTIGKEITSBERICHTE
Forschungsstellenleiterin: Prof. Dr. Silke Leopold.
Mitarbeiter: Dr. Bärbel Pelker, Dr. Rüdiger Thomsen-Fürst.
Ehrenamtlicher Mitarbeiter: Friedrich Teutsch, Oberarchivrat i.R.
Ein Arbeitsschwerpunkt war die Fertigstellung der umfangreichen Publikation
Hofoper in Schwetzingen, die am 7. Juni im Schloßtheater in Schwetzingen in An-
wesenheit des Finanzministers Gerhard Stratthaus in einer Feierstunde vorgestellt
werden konnte. Die Endarbeiten umfaßten vor allem die Layoutgestaltung und eine
aufwendige Korrekturphase, da bis zum letztmöglichen Termin neue Forschungser-
gebnisse zur Baugeschichte eingearbeitet wurden, die sich durch die Restaurie-
rungsarbeiten im Theater ergaben. Die Publikation fand eine außergewöhnlich
große positive Akzeptanz in der regionalen Presse, in Fachzeitschriften, im Rund-
funk und Rhein-Neckar-Fernsehen.
Der zweite Forschungsschwerpunkt bestand in einer ersten Auswertung der
Londoner Tageszeitung The Public Advertiser für die Zeit von 1768 bis 1785 hin-
sichtlich der Verlagsanzeigen (zur Ermittlung von Druckdaten) und Berichte über
das Auftreten Mannheimer Musiker auf den britischen Inseln. Für die Hofmusiker
war London neben Paris als Verlagsort, aber auch als Reiseziel von großer Bedeu-
tung. Da die Aufarbeitung der Musikgeschichte dieser Metropole in der zweiten
Hälfte des 18. Jahrhunderts im Vergleich zu Paris längst nicht so fortgeschritten ist,
sind grundlegende Quellenarbeiten nötig.
Die Arbeiten an der zweibändigen Quellenedition zu Leben und Werk des
Mannheimer Hofkapellmeisters Georg Joseph Vogler (Band 6 der Schriftenreihe)
befindet sich in der aufwendigen Korrekturphase, die auch weitere Nachrecherchen
nötig machte. Außerdem ist erstmals eine CD-ROM-Beilage geplant, die den
Umgang mit der ungeheuren Datenmenge erleichtern soll. Ebenfalls fortgesetzt
wurden die Arbeiten am Katalog der gedruckten Kammermusik (Band 10 der
Schriftenreihe).
Aus der früheren Zusammenarbeit mit Friedrich Teutsch, ehemals Oberarchiv-
rat im Stadtarchiv Mannheim, ergab sich auch nach der Pensionierung eine Fortset-
zung der Zusammenarbeit als ehrenamtliche Mitarbeit in der Forschungsstelle. Herr
Teutsch begann im Katholischen Kirchenbuchamt in Mannheim mit der biographi-
schen und genealogischen Erforschung der Lebensdaten der Hofmusiker unter Ein-
beziehung der Ermittlung von Patenschaften und Trauzeugen. Diese Forschungen
sind nicht nur unter biographischen Gesichtspunkten von Bedeutung, sondern
untermauern auch das viel zitierte Gemeinschaftsgefühl der Hofmusiker, das nicht
zuletzt eine wichtige Basis für die außerordentlichen musikalischen Leistungen der
Mannheimer Hofkapelle bildete. Außerdem konnte Friedrich Teutsch mit Hilfe von
Grundrißbüchern und Kaufprotokollen — die im Generallandesarchiv Karlsruhe auf-
bewahrt werden — sowie ausgewählten Stadtplänen Wohnstätten einiger Mitglieder
der Hofmusik lokalisieren. Diese aufwendigen Recherchen über Wohn- und Eigen-
tumsverhältnisse sind wertvolle Informationen hinsichtlich der sozialen Lebensver-
hältnisse der Musiker.
Forschungsstellenleiterin: Prof. Dr. Silke Leopold.
Mitarbeiter: Dr. Bärbel Pelker, Dr. Rüdiger Thomsen-Fürst.
Ehrenamtlicher Mitarbeiter: Friedrich Teutsch, Oberarchivrat i.R.
Ein Arbeitsschwerpunkt war die Fertigstellung der umfangreichen Publikation
Hofoper in Schwetzingen, die am 7. Juni im Schloßtheater in Schwetzingen in An-
wesenheit des Finanzministers Gerhard Stratthaus in einer Feierstunde vorgestellt
werden konnte. Die Endarbeiten umfaßten vor allem die Layoutgestaltung und eine
aufwendige Korrekturphase, da bis zum letztmöglichen Termin neue Forschungser-
gebnisse zur Baugeschichte eingearbeitet wurden, die sich durch die Restaurie-
rungsarbeiten im Theater ergaben. Die Publikation fand eine außergewöhnlich
große positive Akzeptanz in der regionalen Presse, in Fachzeitschriften, im Rund-
funk und Rhein-Neckar-Fernsehen.
Der zweite Forschungsschwerpunkt bestand in einer ersten Auswertung der
Londoner Tageszeitung The Public Advertiser für die Zeit von 1768 bis 1785 hin-
sichtlich der Verlagsanzeigen (zur Ermittlung von Druckdaten) und Berichte über
das Auftreten Mannheimer Musiker auf den britischen Inseln. Für die Hofmusiker
war London neben Paris als Verlagsort, aber auch als Reiseziel von großer Bedeu-
tung. Da die Aufarbeitung der Musikgeschichte dieser Metropole in der zweiten
Hälfte des 18. Jahrhunderts im Vergleich zu Paris längst nicht so fortgeschritten ist,
sind grundlegende Quellenarbeiten nötig.
Die Arbeiten an der zweibändigen Quellenedition zu Leben und Werk des
Mannheimer Hofkapellmeisters Georg Joseph Vogler (Band 6 der Schriftenreihe)
befindet sich in der aufwendigen Korrekturphase, die auch weitere Nachrecherchen
nötig machte. Außerdem ist erstmals eine CD-ROM-Beilage geplant, die den
Umgang mit der ungeheuren Datenmenge erleichtern soll. Ebenfalls fortgesetzt
wurden die Arbeiten am Katalog der gedruckten Kammermusik (Band 10 der
Schriftenreihe).
Aus der früheren Zusammenarbeit mit Friedrich Teutsch, ehemals Oberarchiv-
rat im Stadtarchiv Mannheim, ergab sich auch nach der Pensionierung eine Fortset-
zung der Zusammenarbeit als ehrenamtliche Mitarbeit in der Forschungsstelle. Herr
Teutsch begann im Katholischen Kirchenbuchamt in Mannheim mit der biographi-
schen und genealogischen Erforschung der Lebensdaten der Hofmusiker unter Ein-
beziehung der Ermittlung von Patenschaften und Trauzeugen. Diese Forschungen
sind nicht nur unter biographischen Gesichtspunkten von Bedeutung, sondern
untermauern auch das viel zitierte Gemeinschaftsgefühl der Hofmusiker, das nicht
zuletzt eine wichtige Basis für die außerordentlichen musikalischen Leistungen der
Mannheimer Hofkapelle bildete. Außerdem konnte Friedrich Teutsch mit Hilfe von
Grundrißbüchern und Kaufprotokollen — die im Generallandesarchiv Karlsruhe auf-
bewahrt werden — sowie ausgewählten Stadtplänen Wohnstätten einiger Mitglieder
der Hofmusik lokalisieren. Diese aufwendigen Recherchen über Wohn- und Eigen-
tumsverhältnisse sind wertvolle Informationen hinsichtlich der sozialen Lebensver-
hältnisse der Musiker.