256 | FÖRDERUNG DES WISSENSCHAFTLICHEN NACHWUCHSES
Umweltgeräusche aus dem Reizkatalog der IADS (International Affective Digitized
Sounds, Bradley et al. 2000) wie Kinderlachen, Hundeknurren oder ähnliches ver-
wendet.
Assoziatives Lernen emotionaler Bedeutung mit farbigen Flächen: eine EEG Studie.
Drei einfarbige Flächen gleicher Helligkeit (blau, grün und ocker) dienten als kon-
ditionierte Reize und wurden mit drei Gruppen emotionaler Umweltgeräusche
(angenehm, unangenehm und neutral) gepaart dargeboten. Zur gleichen Zeit hatten
die Versuchspersonen eine ablenkende, nicht emotionale Zählaufgabe zu bearbeiten,
welche sie von der Erkennung des eigentlichen Konditionierungsparadigmas abhal-
ten sollte. Die Konditionierung rief eine valenzabhängige Modulation des visuell
evozierten Potentials im Vorher-Nachher-Vergleich im Bereich um 230-280 ms
nach Reizpräsentation hervor. Interessanterweise ergaben sich für beide emotionale
Kategorien im Vergleich zur neutralen recht ähnliche Verteilungen, obwohl die Paa-
rung mit aversiven Geräuschen die stärksten Konditionierungseffekte hervorrief.
Diese Resultate unterstützen die Annahme der Lernbarkeit motivationaler
Relevanz und deren Konsequenz für die Steuerung von Aufmerksamkeit, insbeson-
dere da sich der Großteil der Versuchspersonen des Lernvorgangs nicht bewusst war.
Die durch Aufmerksamkeit bzw. Affekt gesteuerte verstärkte Verarbeitung relevanter
Reize im frühen visuellen System erscheint allein abhängig von der Erregung des
Bildes. Positive wie negative Reize werden gegenüber neutralen Reizen sehr ähnlich
verstärkt verarbeitet.
Assoziatives Lernen emotionaler Bedeutung mit neutralen Gesichtern: eine EEG Studie.
Als Replikation und erweiterte Untersuchung des beschriebenen Lernprozesses
wurde das Versuchsdesign mit drei verschiedenen neutralen Gesichtern als konditio-
nierten Reizen wiederholt. Auch hier wurde die Gesicht-Valenz-Zuordnung über
24 Versuchspersonen balanciert. Tatsächlich konnten wir auch mit dieser Studie eine
valenzabhängige Modulation des visuell evozierten Potentials im Vorher-Nachher-
Vergleich nachweisen. Jene Gesichter, welche mit angenehmen oder unangenehmen
Geräuschen konditioniert worden waren, wurden nach der Lernphase verstärkt ver-
arbeitet, nicht jedoch jene, die mit neutralen Geräuschen gepaart dargeboten wur-
den. Dieses Korrelat der Plastizität motivierter Aufmerksamkeit war sogar noch stär-
ker als in der obigen Farbstudie. Dies könnte darin begründet sein, dass menschliche
Gesichter als Stimuli mit bedeutender sozialer Relevanz einfacher konditionierbar
sind als einfache Farbreize.
Hämodynamische Korrelate des assoziativen Lernens emotionaler Bedeutung: eine fMRT
Studie.
In Kooperation mit der Tübinger Gruppe unseres WIN-Projekts (Anders, Wildgru-
ber) wurde im Sommer diesen Jahres damit begonnen, die vorgeschlagene Interpre-
tation der verstärkten sensorischen Verarbeitung erlernter emotional-assoziierter
Umweltgeräusche aus dem Reizkatalog der IADS (International Affective Digitized
Sounds, Bradley et al. 2000) wie Kinderlachen, Hundeknurren oder ähnliches ver-
wendet.
Assoziatives Lernen emotionaler Bedeutung mit farbigen Flächen: eine EEG Studie.
Drei einfarbige Flächen gleicher Helligkeit (blau, grün und ocker) dienten als kon-
ditionierte Reize und wurden mit drei Gruppen emotionaler Umweltgeräusche
(angenehm, unangenehm und neutral) gepaart dargeboten. Zur gleichen Zeit hatten
die Versuchspersonen eine ablenkende, nicht emotionale Zählaufgabe zu bearbeiten,
welche sie von der Erkennung des eigentlichen Konditionierungsparadigmas abhal-
ten sollte. Die Konditionierung rief eine valenzabhängige Modulation des visuell
evozierten Potentials im Vorher-Nachher-Vergleich im Bereich um 230-280 ms
nach Reizpräsentation hervor. Interessanterweise ergaben sich für beide emotionale
Kategorien im Vergleich zur neutralen recht ähnliche Verteilungen, obwohl die Paa-
rung mit aversiven Geräuschen die stärksten Konditionierungseffekte hervorrief.
Diese Resultate unterstützen die Annahme der Lernbarkeit motivationaler
Relevanz und deren Konsequenz für die Steuerung von Aufmerksamkeit, insbeson-
dere da sich der Großteil der Versuchspersonen des Lernvorgangs nicht bewusst war.
Die durch Aufmerksamkeit bzw. Affekt gesteuerte verstärkte Verarbeitung relevanter
Reize im frühen visuellen System erscheint allein abhängig von der Erregung des
Bildes. Positive wie negative Reize werden gegenüber neutralen Reizen sehr ähnlich
verstärkt verarbeitet.
Assoziatives Lernen emotionaler Bedeutung mit neutralen Gesichtern: eine EEG Studie.
Als Replikation und erweiterte Untersuchung des beschriebenen Lernprozesses
wurde das Versuchsdesign mit drei verschiedenen neutralen Gesichtern als konditio-
nierten Reizen wiederholt. Auch hier wurde die Gesicht-Valenz-Zuordnung über
24 Versuchspersonen balanciert. Tatsächlich konnten wir auch mit dieser Studie eine
valenzabhängige Modulation des visuell evozierten Potentials im Vorher-Nachher-
Vergleich nachweisen. Jene Gesichter, welche mit angenehmen oder unangenehmen
Geräuschen konditioniert worden waren, wurden nach der Lernphase verstärkt ver-
arbeitet, nicht jedoch jene, die mit neutralen Geräuschen gepaart dargeboten wur-
den. Dieses Korrelat der Plastizität motivierter Aufmerksamkeit war sogar noch stär-
ker als in der obigen Farbstudie. Dies könnte darin begründet sein, dass menschliche
Gesichter als Stimuli mit bedeutender sozialer Relevanz einfacher konditionierbar
sind als einfache Farbreize.
Hämodynamische Korrelate des assoziativen Lernens emotionaler Bedeutung: eine fMRT
Studie.
In Kooperation mit der Tübinger Gruppe unseres WIN-Projekts (Anders, Wildgru-
ber) wurde im Sommer diesen Jahres damit begonnen, die vorgeschlagene Interpre-
tation der verstärkten sensorischen Verarbeitung erlernter emotional-assoziierter