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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2015 — 2016

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B. Die Forschungsvorhaben
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II. Tätigkeitsberichte (chronologisch)
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2. Wörterbuch der altgaskognischen Urkundensprache (DAG)
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3. Deutsches Rechtswörterbuch
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https://doi.org/10.11588/diglit.55653#0159
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3. Deutsches Rechtswörterbuch

aus der Gascogne (bis 1500) wurden in der neuen Datenbank mit den entspre-
chenden Kontexten erfasst (ca. 20.000 Einträge). Im Folgejahr wird die Datener-
fassung deutlich intensiviert werden, und die Redaktion der geplanten Kurzartikel
beginnen.
Die Redaktion bedauert den Rücktritt von Prof Chambon, der damit seine
Position als offizieller Berater der Forschungsstelle aufgibt, nicht aber den stets
wertvollen kollegialen Rat insbesondere für die Struktur und konkrete Durchfüh-
rung des Digitalisierungsprojekts. Sehr viel dramatischer war im Berichtsjahr der
plötzliche Tod von Prof. Trotter, der die Digitalisierung bei der letzten Evaluation
maßgeblich mit angeregt hat - ein schwerer Schlag für die mediävistische gallo-
romanische Lexikographie. Im Gegenzug entwickelten sich die Zusammenarbeit
mit dem DEAF und die Konstituierung einer Arbeitsgruppe von zumeist studen-
tischen Kräften für die Digitalisierung sehr erfreulich.
Die Wissenschaftliche Kommission für den DAG traf sich am 24. Februar zu
ihrer jährlichen Sitzung.
3. Deutsches Rechtswörterbuch
Das Deutsche Rechtswörterbuch (DRW) erschließt als Großwörterbuch zur his-
torischen Rechtssprache den rechtlich relevanten Wortschatz des Deutschen (samt
weiterer westgermanischer Sprachen) vom Beginn der schriftlichen Überlieferung
in der Spätantike bis ins frühe 19. Jahrhundert. Die in alphabetischer Reihenfol-
ge geordneten Wortartikel enthalten neben Lemma und Bedeutungserklärungen
möglichst repräsentative Belegzitate, die sowohl die zeitliche als auch die räumli-
che Dimension eines Wortes widerspiegeln sollen. Das dem Wörterbuch zugrunde
liegende Corpus enthält etwa 8.400 Titel - Quellen und Quellensammlungen un-
terschiedlichster Textgattungen aus den verschiedensten Regionen (vor allem Mit-
tel-) Europas. Erfasst werden hiermit Wörter aus allen westgermanischen Sprachen,
wozu beispielsweise auch Altenglisch, Langobardisch und Altfriesisch zählen. Da
zudem nicht nur Termini technici, sondern auch Wörter der Alltagssprache in das
Wörterbuch aufgenommen werden, sobald ihnen in einem rechtlichen Kontext
besondere Bedeutung zukommt, stellt das DRW ein wichtiges Instrument für alle
historisch arbeitenden Disziplinen dar, die mit Textquellen des deutschen oder
westgermanischen Sprachraums arbeiten. Nicht zuletzt in seiner allgemein und
frei zugänglichen Online-Version (www.deutsches-rechtswoerterbuch.de) wird
das Wörterbuch daher auch weit über die deutschen Grenzen hinaus genutzt.
Mitglieder der Kommission:
die ordentlichen Mitglieder der Akademie Knut Wolfgang Nörr (Vorsitzender),
Wolfgang Frisch (stellv. Vorsitzender), Willi Jäger, Wolfgang Kaiser; Prof. Dr. Al-

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