C. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
Datenbank
Seit Beginn des Projekts hat Fabian Wittenborn am Aufbau der Projektdatenbank
gearbeitet, in der alle endneolithischen und frühbronzezeitlichen Grabfunde so-
wie Hort- und Einzelfunde mit Metallobjekten zusammengetragen werden sollen.
Ziel der Datenbankerstellung war es, großräumige Entwicklungen am Übergang
vom Endneolithikum zur Frühbronzezeit sichtbar zu machen und diese auf einer
umfangreichen, quantitativen Datengrundlage beschreiben zu können. Sie ergänzt
die von Ken Massy für die Erfassung der spezifischen Region Augsburg erstellte
Datenbank. Im Dialog mit den archäologisch und naturwissenschaftlich von uns
sehr intensiv untersuchten Funden des Augsburger Raumes soll sie den Vergleich
von Mikro- und Makroperspektive ermöglichen. Inzwischen ist der Aufbau der
Datenbank weit vorangeschritten, wobei sich die Aufnahme bislang auf Deutsch-
land und Tschechien konzentriert. Die Datenaufnahme ist für Bayern, Baden-
Württemberg, Rheinland-Pfalz, Hessen und Thüringen abgeschlossen. Dabei
konnten wir in Bayern eine besonders hohe Vollständigkeit der Datenerfassung
durch die intensive Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalpflege er-
reichen, weil eine große Zahl an Befunden nur über die Datenbank des Landes-
amtes zugänglich ist. Die Fundaufnahme für Sachsen, Sachsen-Anhalt, Branden-
burg, Berlin und Tschechien befindet sich in Arbeit. Eine Kooperation mit dem
Denkmalamt in Speyer wird helfen, die bislang für Rheinland-Pfalz aufgenom-
menen Daten zu ergänzen. Bislang umfasst unsere Datenbank 11.280 Grabfunde
sowie 2.413 Fundstellen von Hort- und Einzelfunden. Die Datenaufnahme erfasst
die georeferenzierte Einordnung und Beschreibung der Fundstellen, detaillierte
Befundbeschreibungen, Beschreibungen der Skelette bzw. Objekte, die Ergeb-
nisse der vielfältigen naturwissenschaftlichen Analysen, den bisherigen Publika-
tionsstand sowie die chronologische und kulturelle Einordnung der Kontexte. Die
Auswertung dieser einmaligen Datenbank zum Endneolithikum und zur Früh-
bronzezeit in Deutschland wird uns 2016 weiter beschäftigen. Erste Auswertungen
und die räumliche Darstellung entsprechender Datensätze zeigen etwa deutliche
regionale Unterschiede in der Verteilung von Befunden der Schnurkeramik und
des Glockenbecherphänomens, wobei außerhalb des Mittelelbe-Saale-Gebiets die
Befunde der Frühbronzezeit dann signifikant räumlich mit denen des Glocken-
becherphänomens korrelieren. Viele fundreiche Regionen der Schnurkeramik
bleiben während der Frühbronzezeit überraschend fundleer, was dringend er-
klärungsbedürftig ist.
Fazit
Umfassende archäologische und naturwissenschaftliche Forschungen zur Region
Augsburg am Übergang von der Steinzeit zur Bronzezeit im 3. und 2. Jahrtausend
v. Chr. im Rahmen unseres WIN-Kollegs haben reiche Früchte getragen und ein-
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Datenbank
Seit Beginn des Projekts hat Fabian Wittenborn am Aufbau der Projektdatenbank
gearbeitet, in der alle endneolithischen und frühbronzezeitlichen Grabfunde so-
wie Hort- und Einzelfunde mit Metallobjekten zusammengetragen werden sollen.
Ziel der Datenbankerstellung war es, großräumige Entwicklungen am Übergang
vom Endneolithikum zur Frühbronzezeit sichtbar zu machen und diese auf einer
umfangreichen, quantitativen Datengrundlage beschreiben zu können. Sie ergänzt
die von Ken Massy für die Erfassung der spezifischen Region Augsburg erstellte
Datenbank. Im Dialog mit den archäologisch und naturwissenschaftlich von uns
sehr intensiv untersuchten Funden des Augsburger Raumes soll sie den Vergleich
von Mikro- und Makroperspektive ermöglichen. Inzwischen ist der Aufbau der
Datenbank weit vorangeschritten, wobei sich die Aufnahme bislang auf Deutsch-
land und Tschechien konzentriert. Die Datenaufnahme ist für Bayern, Baden-
Württemberg, Rheinland-Pfalz, Hessen und Thüringen abgeschlossen. Dabei
konnten wir in Bayern eine besonders hohe Vollständigkeit der Datenerfassung
durch die intensive Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalpflege er-
reichen, weil eine große Zahl an Befunden nur über die Datenbank des Landes-
amtes zugänglich ist. Die Fundaufnahme für Sachsen, Sachsen-Anhalt, Branden-
burg, Berlin und Tschechien befindet sich in Arbeit. Eine Kooperation mit dem
Denkmalamt in Speyer wird helfen, die bislang für Rheinland-Pfalz aufgenom-
menen Daten zu ergänzen. Bislang umfasst unsere Datenbank 11.280 Grabfunde
sowie 2.413 Fundstellen von Hort- und Einzelfunden. Die Datenaufnahme erfasst
die georeferenzierte Einordnung und Beschreibung der Fundstellen, detaillierte
Befundbeschreibungen, Beschreibungen der Skelette bzw. Objekte, die Ergeb-
nisse der vielfältigen naturwissenschaftlichen Analysen, den bisherigen Publika-
tionsstand sowie die chronologische und kulturelle Einordnung der Kontexte. Die
Auswertung dieser einmaligen Datenbank zum Endneolithikum und zur Früh-
bronzezeit in Deutschland wird uns 2016 weiter beschäftigen. Erste Auswertungen
und die räumliche Darstellung entsprechender Datensätze zeigen etwa deutliche
regionale Unterschiede in der Verteilung von Befunden der Schnurkeramik und
des Glockenbecherphänomens, wobei außerhalb des Mittelelbe-Saale-Gebiets die
Befunde der Frühbronzezeit dann signifikant räumlich mit denen des Glocken-
becherphänomens korrelieren. Viele fundreiche Regionen der Schnurkeramik
bleiben während der Frühbronzezeit überraschend fundleer, was dringend er-
klärungsbedürftig ist.
Fazit
Umfassende archäologische und naturwissenschaftliche Forschungen zur Region
Augsburg am Übergang von der Steinzeit zur Bronzezeit im 3. und 2. Jahrtausend
v. Chr. im Rahmen unseres WIN-Kollegs haben reiche Früchte getragen und ein-
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