15. Zahlen und Erzählen (WIN-Programm)
tativ-numerischer und qualitativ-deutender Methodiken in hohem Maße auch für
die Wissenschaften relevant ist, um die Welt zu messen und in ihrer je besonderen
Sinnhaftigkeit zu deuten. Im Zentrum stehen dabei, wie im Jahresbericht 2014
ausführlich beschrieben, zwei Teilprojekte aus den Bereichen der Literatur- und
Geschichtswissenschaft, die auf der Ebene der methodischen Metareflexion des
,Zählens4 und ,Erzählens4 enge Schnittstellen aufweisen und sich mit Fragen nach
den Spielräumen und Korrelationen quantitativer und qualitativer Welterschlie-
ßung mehrere gemeinsame Aufgaben und Ziele gesetzt haben.
Im Berichtszeitraum 2015 wurde die Arbeit an den beiden Einzelprojekten
und am Gesamtprojekt intensiv fortgeführt. Neben Diskussionen im Rahmen des
WIN-Kollegs und damit in Zusammenhang stehender Workshops (z. B. „Wahr-
nehmung in Zahlen“, Dr. Susanne Becker/Dr. Marcel Schweiker) waren für die
Projektarbeit v. a. zwei weitere Bereiche relevant, in denen 2015 erste maßgebliche
Projektzicle und Ergebnisse erreicht wurden.
Interdisziplinärer Workshop
Auf der Basis der literatur- und geschichtswissenschaftlichen Projektarbeit fand
2015 ein regelmäßiger fächerübergreifender Austausch zwischen den beiden Teil-
projekten statt. Eingehend erörtert wurde nicht nur die Frage, welche methodi-
sche Bedeutung das ,Zählen4 und ,Erzählen4 für die je eigene Disziplin besitzt.
Angestoßen wurden auch grundlegendere geisteswissenschaftliche Überlegungen,
die der Vorbereitung eines interdisziplinären Workshops dienten, der am 27. und
28. November 2015 in der Heidelberger Akademie der Wissenschaften stattfand.
Unter dem Titel „Zählen und Erzählen — Quantitative und qualitative Metho-
diken im geisteswissenschaftlichen Dialog“ stellte der Workshop dabei die me-
thodische Metareflexion der Einzelprojekte, einerseits zur Historischen Narrato-
logie und andererseits zur Historischen Netzwerkanalyse, ins Zentrum und lud
nationale und internationale Expertinnen und Experten ein, um gemeinsam mit
diesen an literarischem und historischem Beispielmaterial zu arbeiten und über
die Bedeutung quantitativer und qualitativer Methodiken in den Geisteswissen-
schaften zu diskutieren. Wesentliches Ergebnis war zum einen eine prinzipielle
Reflexion von ,Qualitas4 und ,Quantitas4 und die Erarbeitung eines begrifflichen
Arbeitsinstrumentariums, um quantitative und qualitative Betrachtungsweisen
disziplinenübergreifend fassen zu können. Zum anderen wurden Fragen zum lite-
ratur- und geschichtswissenschaftlichen Verständnis quantitativer bzw. qualitativer
Methodiken sowie zu deren Möglichkeiten und Grenzen in der praktischen wis-
senschaftlichen Arbeit erörtert, die wesentliche Impulse für die weitere Projektar-
beit gaben. So konnten insgesamt nicht nur die Historische Narratologie und die
Historische Netzwerkanalyse im Sinne zweier zentraler Herangehensweisen der
Literatur- und Geschichtswissenschaften neu perspektiviert werden. Gerade im
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tativ-numerischer und qualitativ-deutender Methodiken in hohem Maße auch für
die Wissenschaften relevant ist, um die Welt zu messen und in ihrer je besonderen
Sinnhaftigkeit zu deuten. Im Zentrum stehen dabei, wie im Jahresbericht 2014
ausführlich beschrieben, zwei Teilprojekte aus den Bereichen der Literatur- und
Geschichtswissenschaft, die auf der Ebene der methodischen Metareflexion des
,Zählens4 und ,Erzählens4 enge Schnittstellen aufweisen und sich mit Fragen nach
den Spielräumen und Korrelationen quantitativer und qualitativer Welterschlie-
ßung mehrere gemeinsame Aufgaben und Ziele gesetzt haben.
Im Berichtszeitraum 2015 wurde die Arbeit an den beiden Einzelprojekten
und am Gesamtprojekt intensiv fortgeführt. Neben Diskussionen im Rahmen des
WIN-Kollegs und damit in Zusammenhang stehender Workshops (z. B. „Wahr-
nehmung in Zahlen“, Dr. Susanne Becker/Dr. Marcel Schweiker) waren für die
Projektarbeit v. a. zwei weitere Bereiche relevant, in denen 2015 erste maßgebliche
Projektzicle und Ergebnisse erreicht wurden.
Interdisziplinärer Workshop
Auf der Basis der literatur- und geschichtswissenschaftlichen Projektarbeit fand
2015 ein regelmäßiger fächerübergreifender Austausch zwischen den beiden Teil-
projekten statt. Eingehend erörtert wurde nicht nur die Frage, welche methodi-
sche Bedeutung das ,Zählen4 und ,Erzählen4 für die je eigene Disziplin besitzt.
Angestoßen wurden auch grundlegendere geisteswissenschaftliche Überlegungen,
die der Vorbereitung eines interdisziplinären Workshops dienten, der am 27. und
28. November 2015 in der Heidelberger Akademie der Wissenschaften stattfand.
Unter dem Titel „Zählen und Erzählen — Quantitative und qualitative Metho-
diken im geisteswissenschaftlichen Dialog“ stellte der Workshop dabei die me-
thodische Metareflexion der Einzelprojekte, einerseits zur Historischen Narrato-
logie und andererseits zur Historischen Netzwerkanalyse, ins Zentrum und lud
nationale und internationale Expertinnen und Experten ein, um gemeinsam mit
diesen an literarischem und historischem Beispielmaterial zu arbeiten und über
die Bedeutung quantitativer und qualitativer Methodiken in den Geisteswissen-
schaften zu diskutieren. Wesentliches Ergebnis war zum einen eine prinzipielle
Reflexion von ,Qualitas4 und ,Quantitas4 und die Erarbeitung eines begrifflichen
Arbeitsinstrumentariums, um quantitative und qualitative Betrachtungsweisen
disziplinenübergreifend fassen zu können. Zum anderen wurden Fragen zum lite-
ratur- und geschichtswissenschaftlichen Verständnis quantitativer bzw. qualitativer
Methodiken sowie zu deren Möglichkeiten und Grenzen in der praktischen wis-
senschaftlichen Arbeit erörtert, die wesentliche Impulse für die weitere Projektar-
beit gaben. So konnten insgesamt nicht nur die Historische Narratologie und die
Historische Netzwerkanalyse im Sinne zweier zentraler Herangehensweisen der
Literatur- und Geschichtswissenschaften neu perspektiviert werden. Gerade im
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