Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2015
— 2016
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https://doi.org/10.11588/diglit.55653#0352
DOI Kapitel:
D. Antrittsreden, Nachrufe, Organe und Mitglieder
DOI Kapitel:II. Nachrufe
DOI Artikel:Gleiter, Rolf: Peter Hofmann (12.1.1947 – 15.8.2015)
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.55653#0352
- Umschlag
- Schmutztitel
- Titelblatt
- 5-10 Inhaltsverzeichnis
- 11-150 A. Das akademische Jahr 2015
-
151-239
B. Die Forschungsvorhaben
- 151-152 I. Forschungsvorhaben und Arbeitsstellenleiter (Übersicht)
-
153-239
II. Tätigkeitsberichte (chronologisch)
- 153-156 1. Deutsche Inschriften des Mittelalters
- 156-159 2. Wörterbuch der altgaskognischen Urkundensprache (DAG)
- 159-164 3. Deutsches Rechtswörterbuch
- 165-167 4. Martin Bucers Deutsche Schriften ´
- 167-169 5. Goethe-Wörterbuch (Tübingen)
- 169-172 6. Melanchthon-Briefwechsel
- 172-175 7. Altfranzösisches etymologisches Wörterbuch (DEAF)
- 175-180 8. Epigraphische Datenbank römischer Inschriften
- 181-183 9. Evangelische Kirchenordnungen des 16. Jahrhunderts
- 184-188 10. Edition literarischer Keilschrifttexte aus Assur
- 188-193 11. Buddhistische Steininschriften in Nordchina
- 194-196 12. Geschichte der südwestdeutschen Hofmusik im 18. Jahrhundert (Schwetzingen)
- 196-206 13. The Role of Culture in Early Expansions of Humans (Frankfurt/Tübingen)
- 206-211 14. Nietzsche-Kommentar (Freiburg)
- 211-215 15. Klöster im Hochmittelalter: Innovationslabore europäischer Lebensentwürfe und Ordnungsmodelle
- 215-222 16. Der Tempel als Kanon der religiösen Literatur Ägyptens (Tübingen)
- 222-226 17. Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Freiburg)
- 226-230 18. Kommentierung und Gesamtedition der Werke von Karl Jaspers sowie Edition der Briefe und des Nachlasses in Auswahl
- 231-234 19. Historisch-philologischer Kommentar zur Chronik des Johannes Malalas (Tübingen)
- 234-239 20. Religions- und rechtsgeschichtliche Quellen des vormodernen Nepal
-
241-315
C. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
- 241-250 I. Die Preisträger
-
251-308
II. Das WIN-Kolleg
- 251-253 Aufgaben und Ziele des WIN-Kollegs
- 254 Verzeichnis der WIN-Kollegiaten
- 256-263 Fünfter Forschungsschwerpunkt „Neue Wege der Verflechtung von Natur- und Geisteswissenschaften“
-
264-
Sechster Forschungsschwerpunkt „Messen und Verstehen der Welt durch die Wissenschaft“
- 264-265 3. Analyzing, Measuring and Forecasting Financial Risks by means of High-Frequency Data
- 266-270 4. Das menschliche Spiegelneuronensystem: Wie erfassen wir, was wir nicht messen können?
- 270-271 5. Geld, Gunst und Gnade. Die Monetarisierung der Politik im 12. und 13. Jahrhundert
- 271-274 6. Neogeographie einer Digitalen Erde: Geo-Informatik als methodische Brücke in der interdisziplinären Naturgefahrenanalyse (NEOHAZ)
- 274-277 7. Quantifizierung und Operationalisierung der Verhältnismäßigkeit von internationalen und interlokalen Sanktionen
- 278-283 8. Regulierung neuer Herausforderungen in den Naturwissenschaften – Datenschutz und Datenaustausch in der transnationalen genetischen Forschung
- 284-287 9. Der digital turn in den Altertumswissenschaften: Wahrnehmung – Dokumentation – Reflexion
- 288-291 10. Juristisches Referenzkorpus (JuReKo) – Computergestützte Zugänge zu Sprache und Dogmatik des Rechts
- 291-294 11. Die Vermessung der Welt. Religiöse Deutung und empirische Quantifizierung im mittelalterlichen Europa
- 294-297 12. Wissen(schaft), Zahl und Macht. Zeitgenössische Politik zwischen Rationalisierung und Zahlenhörigkeit
- 298-301 13. Thermischer Komfort und Schmerz: Reflexionen zur Methodik und deren Auswirkungen
- 301-304 14. Charakterisierung von durchströmten Gefäßen und der Hämodynamik mittels modell- und simulationsbasierter Fluss-MRI (CFD-MRI)
- 304-307 15. Zählen und Erzählen. Spielräume und Korrelationen quantitativer und qualitativer Welterschließung
- 307-308 16. Metaphern und Modelle – Zur Übersetzung von Wissen in Verstehen
-
309-315
III. Akademiekonferenzen
- 317-386 D. Antrittsreden, Nachrufe, Organe und Mitglieder
- 387-392 E. Anhang
- 393-401 Personenregister
- Umschlag
Nachruf auf Peter Hofmann
gegründete Forschungslabor „Catalysis Research Laboratory (CaRLa)“, das Peter
Hofmann bis kurz vor seinem Tode leitete. Bei CaRLa und am Organisch-Che-
mischen Institut der Universität Heidelberg synthetisierten Peter Hofmann und
seine Mitarbeiter neue hochreaktive Ruthenium-Katalysatoren für die Olefmme-
tathese, sowie Platin-Komplexe zur Aktivierung von Kohlenstoff-Wasserstoff-,
Kohlenstoff-Fluor- und Kohlenstoff-Silizium-Bindungen. Viel Zeit investierte
das Hofmannsche Team, um den Mechanismus der technisch wichtigen Reaktion
eines Olefins mit Kohlenmonoxid und Wasserstoff zu einem Aldehyd, mit einer
um ein Kohlenstoffatom verlängerten Kette (Hydroformylierung), zu ergründen.
Durch die Kombination von Untersuchungen der Reaktanden in der Gasphase,
neuer Ruthenium Katalysatoren und aufwändigen quantenchemischen Rechnun-
gen konnte der Ablauf der Reaktion verstanden werden.
Die erfolgreiche Kooperation zwischen BASF und Peter Hofmann führte
schon 2001 zur Einrichtung des „Heidelberg Forum of Molecular Catalysis
(HFMC)“, eine international renommierte Vortragsveranstaltung, die im Zwei-
jahresrhythmus ausgezeichnete Forscher zu Vorträgen einlädt, darunter waren bis
heute schon sechs Nobelpreisträger für Chemie. Zusätzlich werden jüngere Wis-
senschaftler ausgezeichnet, die auf dem Gebiet der Homogenen Katalyse Hervor-
ragendes geleistet haben.
Peter Hofmann war von 2002 bis 2004 Dekan der Fakultät für Chemie und
Geowissenschaften. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, hervorzuheben sind
die 2008 verliehene Emil-Fischer Medaille der Gesellschaft Deutscher Chemiker,
die Mitgliedschaften in der Heidelberger Akademie der Wissenschaften (2005)
und der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften (2011).
Peter Hofmann, den ich seit über 40 Jahren kannte und schätzen gelernt habe,
war als hervorragender Wissenschaftler und Lehrer ein Vorbild für Kollegen und
Studenten. Die Fragen, die er stellte, zeigten ein hohes Maß an Kreativität und
tiefcremVerständnis, die zu originellen und aktuellen Forschungsthemen führten.
Als Kollege war er verlässlich, gradlinig und aufrecht. Nicht Wissenschaftsbetricb
sondern nur die Wissenschaft war seine Sache, Mittelmaß und Wichtigtuerei ver-
abscheute er. Als einen hilfreichen, toleranten und liebenswerten Kollegen werden
wir Peter Hofmann auch in der Heidelberger Akademie der Wissenschaften in
Erinnerung behalten.
Rolf Gleiter
353
gegründete Forschungslabor „Catalysis Research Laboratory (CaRLa)“, das Peter
Hofmann bis kurz vor seinem Tode leitete. Bei CaRLa und am Organisch-Che-
mischen Institut der Universität Heidelberg synthetisierten Peter Hofmann und
seine Mitarbeiter neue hochreaktive Ruthenium-Katalysatoren für die Olefmme-
tathese, sowie Platin-Komplexe zur Aktivierung von Kohlenstoff-Wasserstoff-,
Kohlenstoff-Fluor- und Kohlenstoff-Silizium-Bindungen. Viel Zeit investierte
das Hofmannsche Team, um den Mechanismus der technisch wichtigen Reaktion
eines Olefins mit Kohlenmonoxid und Wasserstoff zu einem Aldehyd, mit einer
um ein Kohlenstoffatom verlängerten Kette (Hydroformylierung), zu ergründen.
Durch die Kombination von Untersuchungen der Reaktanden in der Gasphase,
neuer Ruthenium Katalysatoren und aufwändigen quantenchemischen Rechnun-
gen konnte der Ablauf der Reaktion verstanden werden.
Die erfolgreiche Kooperation zwischen BASF und Peter Hofmann führte
schon 2001 zur Einrichtung des „Heidelberg Forum of Molecular Catalysis
(HFMC)“, eine international renommierte Vortragsveranstaltung, die im Zwei-
jahresrhythmus ausgezeichnete Forscher zu Vorträgen einlädt, darunter waren bis
heute schon sechs Nobelpreisträger für Chemie. Zusätzlich werden jüngere Wis-
senschaftler ausgezeichnet, die auf dem Gebiet der Homogenen Katalyse Hervor-
ragendes geleistet haben.
Peter Hofmann war von 2002 bis 2004 Dekan der Fakultät für Chemie und
Geowissenschaften. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, hervorzuheben sind
die 2008 verliehene Emil-Fischer Medaille der Gesellschaft Deutscher Chemiker,
die Mitgliedschaften in der Heidelberger Akademie der Wissenschaften (2005)
und der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften (2011).
Peter Hofmann, den ich seit über 40 Jahren kannte und schätzen gelernt habe,
war als hervorragender Wissenschaftler und Lehrer ein Vorbild für Kollegen und
Studenten. Die Fragen, die er stellte, zeigten ein hohes Maß an Kreativität und
tiefcremVerständnis, die zu originellen und aktuellen Forschungsthemen führten.
Als Kollege war er verlässlich, gradlinig und aufrecht. Nicht Wissenschaftsbetricb
sondern nur die Wissenschaft war seine Sache, Mittelmaß und Wichtigtuerei ver-
abscheute er. Als einen hilfreichen, toleranten und liebenswerten Kollegen werden
wir Peter Hofmann auch in der Heidelberger Akademie der Wissenschaften in
Erinnerung behalten.
Rolf Gleiter
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