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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Editor]; Neuser, Wilhelm H. [Editor]; Seebaß, Gottfried [Editor]; Strohm, Christoph [Editor]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 2): Schriften der Jahre 1524 - 1528 — Gütersloh, 1962

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.29139#0239
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A 1 a Getrewe Warnung der Prediger des Evangelii zu Straßburg uber
die Artickel, so Jacob Kautz, Prediger zu Wormbs, kürtzlich hat
lassen außgohn, die frucht der schrifft und Gottes worts, den
kinder Tauff und erlösung unsers herren Jesu Christi, sampt anderm,
darin sich Hans Dencken und anderer wiedertäuffer schwere, yr-
thumb erregen, betreffend.

Beweren 1 die geyster, ob sie aus Got sind, dann es sind vil
falscher propheten in die welt ausgangen, 1. Johan. IIII. [1].

A 1 b Wir berüfften diener Christi Jesu, verordnet das heylig Evangeli hie zu
Straßburg zu predigen, wündschen den erwelten Gottes zu Wormbs
gnad und frid von Got unserem vatter und unserm herren Jesu Christ,
des geyst wölle euch und alle heiligen bey dem waren eynigen Evangelio
und an unserm eynigen heylandt Christo, fry von allen elementen der
welt und vertröstung eygner werck, domit jetzundt die einfalt ewers
und viler glaubens durch verwyrret und verwyrrende leut angefochten
wirdt, gnediglich bewaren und ewern glauben stercken, das er durch
die lieb, die eitel guts und nichts böses thut, nit durch tauffen und
andere menschliche fürnemen thädtig sye, und das ewer liecht durch
ware, nicht erdichte phariseische werck zur ehre unsers hymelischen
Vatters vor den menschen leuchte.

Wir haben mit grossem trawren vernummen, wie etlich vil bey euch
sollen nit ein gering gefallen haben an der lere Hans Dencken, der sich
doch in seinem schriben und reden (Gott gebe das es aus zeytlicher
anfechtung und veryrrung geschehe) erzeigt als ein schweren feyndt der
erlösung Christi, des liechts der schrifft und götlicher ordnung der
Oberkeit, als wir hernach wytter anzeigen wöllen. Und das wirs zum
A 2 a teyl glauben, machent Artickel, die ewer predi- | ger Jacob Kautz bey
euch sol disputieret haben; wolt Gott, er hette unser etlicher getrawe
warnung gefolget und des Dencken geist baß beweret und seine artickel
mit erübtern ym wort Gottes, vor und ehe er sie der einfeltigen gemeine
fürgetragen, gehandlet, solte zu mehr auffbawung gedienet haben.

Aber der herr wil, wie alweg so die warheit am tag ist, also auch
jetzundt, das secten sich erheben, damit die bewerten, so von got
gelert sind und wyssen, wem sie glaubt haben, das sie sich keins wegs
von jedem wind der lere lassen hyn und her wehen, erkant und offen-
bar werden. Das fundament Gottes steht steyff, des sich auch Paulus in
gleichem fal tröst: und hat den sigel, Gott kennet die seinen und wende sich
von der ungerechtigkeit ein jeder, der da nennet den namen Christi, ii. Timot. ii

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1. Prüfen.
 
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