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https://doi.org/10.11588/diglit.29139#0439
434
SCHRIFTEN DER JAHRE 1524-1528
22 v Der predicanten verantwortten vff die verclagung der vßgedreiten
pfaffen an keyserlich Regiment.
23 r Durchleuchtiger, Hochgeporner Fürst, keyserlicher mt. hochloblicher
Stathaltter 1, gnedigster her. Wolgepornen, erwurdigen, Edeln, Strengen,
hochgelertten, Erbern, Fursichtigen vnd wysen, gnedigen, gunstigen
vnnd gepiettenden hern, E. F. g. gnaden vnd gunst: Wunschen wir
diener des worts zu Straßburg, hie vnnderzeichnet 2, gnad vnnd frid
von got dem vatter durch vnsern hern Jhesum christum 3, sampt vnsern
vnderthenigen gehorsamen dienst zeuor 4. Gnedigen fürsten vnnd herren.
Vff den Neundten tag Februarij hat vnns ein Ersamer Rath der lob-
lichen freystadt Straspurg E.f.g. gnaden vnnd gunsten schrifften, an sy
vßgangen, vnd einer supplication Copyen verlesen lossen5. Darjnn sie
durch drey priester, die Supplicierer 6 swerlich verungelympft 7 werden,
so sich anmossen,Beuelch 8 zuhaben von den dryen Stifften SanctThoman
vnnd jungen vnnd alten Sanct Petern, vnnd das jn vyl puncten vnnd
Artickelen, die vnns, die predicanten vnnd des worts diener, belangen,
welche vnns zuuerantworten zusteen, die do schuldig seint fur yederman
vnnserer hoffnung grundt vnnd Vrsach dartzethun 9. Bitten also,
gnediger meynung solich vnnser notdwendige antwort, die wir so vil
mueglich vffs kürtzt vnnd mit worheit begriffen 10 haben, zuuerlesen
vnnd den falschen Ancläger gegen vnns vnuerhörter sachen nit zuuolgen
oder wider vnns zubewilligen, dann jn das wort gottes, so von vnns
truwlich vnnd vnuerschalckt 11 gepredigt wurt, hochtzuwider ist, das
do betzeugt 12 von jne vnnd jre bösen, vngottlichen wergk ans liecht
pringt vnnd stroft, deshalb es jne ein vntregliche laßt ist, wie vnns vnnd
allen gotselligen ein sueses joch vnnd aller freud ein ergetzligkeit
Brunnen vnnd vrsprungk, vnnd seint trostlicher zuuersicht, das wir,
die Beuelchhaber 13 vnnsers heylands Jesu Christi, der vom vatter allen
gewalt hat vber hymmel vnnd Erden 14, jnn des hanndt stadt der geist
1. Statthalter waren Pfalzgraf Friedrich und Markgraf Philipp von Baden, vgl.
Röhrich: Gesch. I, S. 238.
2. Die Unterschriften fehlen in unserer Abschrift.
3. Vgl. die paulinische Grußformel, etwa Ro 1,7.
4. Bis hierher Hand des Schreibers I, die wieder f° 32 r einsetzt.
5. S. Einleitung, S. 424.
6. Sixtus Hermann, Theobald Balthner, Jakob Schultheiß.
7. Schwer verunglimpft.
8. Befehl.
9. I Petr 3,15.
10. In Worte fassen, zusammenfassen.
11. Treu und unverfälscht.
12. Durch Zeugnis überführen, Zeugnis ab legen.
13. Bevollmächtigte. 14. Alt 28,18.
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SCHRIFTEN DER JAHRE 1524-1528
22 v Der predicanten verantwortten vff die verclagung der vßgedreiten
pfaffen an keyserlich Regiment.
23 r Durchleuchtiger, Hochgeporner Fürst, keyserlicher mt. hochloblicher
Stathaltter 1, gnedigster her. Wolgepornen, erwurdigen, Edeln, Strengen,
hochgelertten, Erbern, Fursichtigen vnd wysen, gnedigen, gunstigen
vnnd gepiettenden hern, E. F. g. gnaden vnd gunst: Wunschen wir
diener des worts zu Straßburg, hie vnnderzeichnet 2, gnad vnnd frid
von got dem vatter durch vnsern hern Jhesum christum 3, sampt vnsern
vnderthenigen gehorsamen dienst zeuor 4. Gnedigen fürsten vnnd herren.
Vff den Neundten tag Februarij hat vnns ein Ersamer Rath der lob-
lichen freystadt Straspurg E.f.g. gnaden vnnd gunsten schrifften, an sy
vßgangen, vnd einer supplication Copyen verlesen lossen5. Darjnn sie
durch drey priester, die Supplicierer 6 swerlich verungelympft 7 werden,
so sich anmossen,Beuelch 8 zuhaben von den dryen Stifften SanctThoman
vnnd jungen vnnd alten Sanct Petern, vnnd das jn vyl puncten vnnd
Artickelen, die vnns, die predicanten vnnd des worts diener, belangen,
welche vnns zuuerantworten zusteen, die do schuldig seint fur yederman
vnnserer hoffnung grundt vnnd Vrsach dartzethun 9. Bitten also,
gnediger meynung solich vnnser notdwendige antwort, die wir so vil
mueglich vffs kürtzt vnnd mit worheit begriffen 10 haben, zuuerlesen
vnnd den falschen Ancläger gegen vnns vnuerhörter sachen nit zuuolgen
oder wider vnns zubewilligen, dann jn das wort gottes, so von vnns
truwlich vnnd vnuerschalckt 11 gepredigt wurt, hochtzuwider ist, das
do betzeugt 12 von jne vnnd jre bösen, vngottlichen wergk ans liecht
pringt vnnd stroft, deshalb es jne ein vntregliche laßt ist, wie vnns vnnd
allen gotselligen ein sueses joch vnnd aller freud ein ergetzligkeit
Brunnen vnnd vrsprungk, vnnd seint trostlicher zuuersicht, das wir,
die Beuelchhaber 13 vnnsers heylands Jesu Christi, der vom vatter allen
gewalt hat vber hymmel vnnd Erden 14, jnn des hanndt stadt der geist
1. Statthalter waren Pfalzgraf Friedrich und Markgraf Philipp von Baden, vgl.
Röhrich: Gesch. I, S. 238.
2. Die Unterschriften fehlen in unserer Abschrift.
3. Vgl. die paulinische Grußformel, etwa Ro 1,7.
4. Bis hierher Hand des Schreibers I, die wieder f° 32 r einsetzt.
5. S. Einleitung, S. 424.
6. Sixtus Hermann, Theobald Balthner, Jakob Schultheiß.
7. Schwer verunglimpft.
8. Befehl.
9. I Petr 3,15.
10. In Worte fassen, zusammenfassen.
11. Treu und unverfälscht.
12. Durch Zeugnis überführen, Zeugnis ab legen.
13. Bevollmächtigte. 14. Alt 28,18.
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