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https://doi.org/10.11588/diglit.29139#0485
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SCHRIFTEN DER JAHRE 1524-1528
thun, wie es ouch den verstendigen in dem obgesetzten dar gethon ist,
das wirs christlicher mit dem nachtmal christi ietz der zit nit halten
mögen, dann wie angezeigt ist, vnd wir syt winachten im bruch gehäbt
haben. |
7 r Zu letst sprechen etlich, ob man schon vmb fridens willen noch ettwas
denen, die vff dem alten weg sind, nach gebe, gott wurde nit so hoch
zürnen.
Antwort: mit dem glouben vnd ougen, spricht man, ist nit zu schimp-
fen 8 5. Gott hat ie vnd ie am höchsten gestrafft, so man im gots dienst
nit luter by sinem wort bliben ist 86. Er gibt den friden, wie anzeigt ist,
allein; darum folge man sinem wort vnd hasse vatter vnd mutter, ia
vnser eigen leben vmb des herren willen, oder wir kinden 87 nit christen
sin 88.
Do by gedenck man, was das für friden werde bringen, so man wölte
den kleinern teil, vnder denen das mererteil das gotts wort lestert vnd
menschlicher lere nach heltet, hofieren vnd wider das gotts wort handlen,
da durch der grösser huff nur mer erbittert wurde t.
Will man friden haben, denck man, das man ein gott, ein christum,
gliche sacrament 89 vnd alle ding vff das gemeinest halte; das wurt gott
gefellig sin u, dem grössern huffen hie erwünschet vnd durch an sehen
der oberkeit dem kleinen v huffen auch lidlich sin; zweyen herren wöllen
dienen90, würdt nit frid bringen.
wKranckheyt vnd sterben x war by den Corinthiern, das alles Paulus
dem zugab, das sy das Nachtmal christi nit redlich hielten. Nemlich,
wie es christus eygentlich eyngesetzet hat, vnd wartet nit eyner des
andern 91. Solich solten wyr auch forchten, vnd nimer mer zugeben,
das eyn matery y der zweyung wurde, welchs ein verbundtnuß solle seyn
gröster eynigkeyt w.
t) würde. Paulus sagt auch, das den tode niesße, der diese Sacrament vnwirdig
niesße, das ist, anders dann sie der herr eyngesetzet hatt, darumb er auch schreybt,
das zu Chorintho viel kranck woren vnd sturben; Eben darumb, das einer des andern
nit warten woltt mit dem Nachtmal; was wolten wir dann anders hoffen, wo wir
gleich sunden etc. C. — u) fehlt in C. - v) kleinern C. - w)—w) fehlt in C, dafür:
Wer den anderswo gottgläubig ist, wurdt yns lieben; wer noch nit im glauben
Erbauwet vnd aber nur weltlich frum ist, wurdt vns vnuer hört nit verdammen vnd
noch vernumener vnßer anttwortt vns auch recht geben; welche aber von gott
verworffen sind, deren musßen wir nit achten. - x) Sterbes B. - y) matery B.
85. Spielen.
86. Vgl. etwa 2 Kö 17,7 ff.; Jer 3,7ff.; Hes 16 u. a.
87. Können.
88. Vgl. Lk 14,26f.
89. Vgl. Eph 4,5 f.
90. Vgl. Mt 6,24.
91. Vgl. I Kor 11,30ff.
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thun, wie es ouch den verstendigen in dem obgesetzten dar gethon ist,
das wirs christlicher mit dem nachtmal christi ietz der zit nit halten
mögen, dann wie angezeigt ist, vnd wir syt winachten im bruch gehäbt
haben. |
7 r Zu letst sprechen etlich, ob man schon vmb fridens willen noch ettwas
denen, die vff dem alten weg sind, nach gebe, gott wurde nit so hoch
zürnen.
Antwort: mit dem glouben vnd ougen, spricht man, ist nit zu schimp-
fen 8 5. Gott hat ie vnd ie am höchsten gestrafft, so man im gots dienst
nit luter by sinem wort bliben ist 86. Er gibt den friden, wie anzeigt ist,
allein; darum folge man sinem wort vnd hasse vatter vnd mutter, ia
vnser eigen leben vmb des herren willen, oder wir kinden 87 nit christen
sin 88.
Do by gedenck man, was das für friden werde bringen, so man wölte
den kleinern teil, vnder denen das mererteil das gotts wort lestert vnd
menschlicher lere nach heltet, hofieren vnd wider das gotts wort handlen,
da durch der grösser huff nur mer erbittert wurde t.
Will man friden haben, denck man, das man ein gott, ein christum,
gliche sacrament 89 vnd alle ding vff das gemeinest halte; das wurt gott
gefellig sin u, dem grössern huffen hie erwünschet vnd durch an sehen
der oberkeit dem kleinen v huffen auch lidlich sin; zweyen herren wöllen
dienen90, würdt nit frid bringen.
wKranckheyt vnd sterben x war by den Corinthiern, das alles Paulus
dem zugab, das sy das Nachtmal christi nit redlich hielten. Nemlich,
wie es christus eygentlich eyngesetzet hat, vnd wartet nit eyner des
andern 91. Solich solten wyr auch forchten, vnd nimer mer zugeben,
das eyn matery y der zweyung wurde, welchs ein verbundtnuß solle seyn
gröster eynigkeyt w.
t) würde. Paulus sagt auch, das den tode niesße, der diese Sacrament vnwirdig
niesße, das ist, anders dann sie der herr eyngesetzet hatt, darumb er auch schreybt,
das zu Chorintho viel kranck woren vnd sturben; Eben darumb, das einer des andern
nit warten woltt mit dem Nachtmal; was wolten wir dann anders hoffen, wo wir
gleich sunden etc. C. — u) fehlt in C. - v) kleinern C. - w)—w) fehlt in C, dafür:
Wer den anderswo gottgläubig ist, wurdt yns lieben; wer noch nit im glauben
Erbauwet vnd aber nur weltlich frum ist, wurdt vns vnuer hört nit verdammen vnd
noch vernumener vnßer anttwortt vns auch recht geben; welche aber von gott
verworffen sind, deren musßen wir nit achten. - x) Sterbes B. - y) matery B.
85. Spielen.
86. Vgl. etwa 2 Kö 17,7 ff.; Jer 3,7ff.; Hes 16 u. a.
87. Können.
88. Vgl. Lk 14,26f.
89. Vgl. Eph 4,5 f.
90. Vgl. Mt 6,24.
91. Vgl. I Kor 11,30ff.
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