10. Februar 2001
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re anwendungsnahe Grundlagenforschung im Verbund mit den drei Fakultäten für
Physik, Geowissenschaften und Chemie & Pharmazie und enge Kooperationen mit
der Industrie. Durch diese Expansion in Richtung Materialforschung konnte die Frei-
burger Makromolekulare Chemie durch eine starke technologische Komponente
ergänzt und verstärkt werden, um international einen Spitzenplatz einzunehmen. Der
erfolgreiche Brückenschlag zwischen den Fakultäten und den Disziplinen der Materi-
alforschung bietet beste Voraussetzungen dafür, die zahlreichen Herausforderungen
der modernen Materialforschung anzugehen. Heute hat sich das FMF-Konzept
bewährt. Das FMF bündelt erfolgreich die Forschungspotenziale der beteiligten
Fakultäten und bewährt sich als wirkungsvolle Plattform für Kooperationen mit Insti-
tuten und Industriebetrieben. Seit Mitte der neunziger Jahre konnte die Drittmittel-
einwerbung erheblich gesteigert werden.
Meine Forschungsarbeiten befassen sich mit der Entwicklung von modernen Werk-
stoffen für die Kunststoffindustrie und neue Technologien. Wichtiges Forschungsziel
ist die Entwicklung von neuen Katalysatoren und Polyolefinmaterialien, um in
umweltschonenden Verfahren Erdöl in Kunststoffe („schnittfestes Erdöl“) umzuwan-
deln, die durch Erhitzen wieder in Erdöl und Erdgas zurückgespalten werden und
leicht rezyklierbar sind. Durch chemische Reaktionen während der Kunststoffverar-
beitung („Chemie im Extruder“) werden Eigenschaftsprofile etablierter Kunststoffe
diversifiziert, z. B. für den Ersatz der schweren metallischen Werkstoffe durch leichte-
re Kunststoffe im Fahrzeugbau. Em Ziel bei der Materialentwicklung sind biomimeti-
sche Systeme, die Bauprinzipien der Natur für Verbundmaterialien für die moderne
Werkstoffentwicklung und die Kunststoffverabeitung erschließen. Durch Zusammen-
fügen und chemische Verknüpfung von neuen Bausteinen mit Nanometerdimensionen
werden Nanocomposite erzeugt, die in der Dentalchemie, der Elektrotechnik, dem
Fahrzeug- und Flugzeugbau sowie bei selbstreinigenden Oberflächen Verwendung
finden. Vor zwei Jahren wurde der Freiburger Material- und Medizin-Verbund
(FM&M) als neues Forum etabliert, um Material- und Biowissenschaften zusammen-
zuführen und gemeinsam Herausforderungen der Medizin anzugehen. Schwerpunkte
des FM&M sind neue Werkstoffe, medizinische Diagnostik und Steuerung der
Arzneistoffabgabe. Der im Rahmen von Workshops initiierte Gedankenaustausch hat
in nur zwei Jahren zu den ersten Erfolgen geführt, z.B. bei der Entwicklung neuer
Werkstoffe und Fertigungsverfahren für den Einsatz in der regenerativen Medizin
(„Tissue Engineering“). Ich bin gerne bereit, unsere Forschungsarbeiten in einem wis-
senschaftlichen Vortrag vorzustellen. Als Mitherausgeber der Zeitschrift „Macromole-
cular Materials und Engineering“ gestalte ich ein neues Forum, um den Austausch
zwischen Ingenieurs- und Naturwissenschaften im Bereich der Kunststoffe und Bio-
wissenschaften zu fördern. Neben den wissenschaftlichen Tätigkeiten engagiere
ich mich auch in Verbänden, um den Informationsfluss zwischen Schulen, Hochschu-
len und Wirtschaft zu verbessern, den Nachwuchs zu fördern und die Akzeptanz
von neuen Materialien und Technologien in der Öffentlichkeit zu verbessern. Hier
müssen in Zukunft verstärkt Geistes- und Naturwissenschaften intensiver Zusammen-
wirken.
Zum Schluß möchte ich Ihnen noch mal sehr herzlich danken für die Ehre, die
Sie mir mit der Aufnahme in die Akademie erwiesen haben. Ich freue mich auf die Mit-
arbeit in der Akademie und die neuen Möglichkeiten für den intensiven Gedanken-
austausch.
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re anwendungsnahe Grundlagenforschung im Verbund mit den drei Fakultäten für
Physik, Geowissenschaften und Chemie & Pharmazie und enge Kooperationen mit
der Industrie. Durch diese Expansion in Richtung Materialforschung konnte die Frei-
burger Makromolekulare Chemie durch eine starke technologische Komponente
ergänzt und verstärkt werden, um international einen Spitzenplatz einzunehmen. Der
erfolgreiche Brückenschlag zwischen den Fakultäten und den Disziplinen der Materi-
alforschung bietet beste Voraussetzungen dafür, die zahlreichen Herausforderungen
der modernen Materialforschung anzugehen. Heute hat sich das FMF-Konzept
bewährt. Das FMF bündelt erfolgreich die Forschungspotenziale der beteiligten
Fakultäten und bewährt sich als wirkungsvolle Plattform für Kooperationen mit Insti-
tuten und Industriebetrieben. Seit Mitte der neunziger Jahre konnte die Drittmittel-
einwerbung erheblich gesteigert werden.
Meine Forschungsarbeiten befassen sich mit der Entwicklung von modernen Werk-
stoffen für die Kunststoffindustrie und neue Technologien. Wichtiges Forschungsziel
ist die Entwicklung von neuen Katalysatoren und Polyolefinmaterialien, um in
umweltschonenden Verfahren Erdöl in Kunststoffe („schnittfestes Erdöl“) umzuwan-
deln, die durch Erhitzen wieder in Erdöl und Erdgas zurückgespalten werden und
leicht rezyklierbar sind. Durch chemische Reaktionen während der Kunststoffverar-
beitung („Chemie im Extruder“) werden Eigenschaftsprofile etablierter Kunststoffe
diversifiziert, z. B. für den Ersatz der schweren metallischen Werkstoffe durch leichte-
re Kunststoffe im Fahrzeugbau. Em Ziel bei der Materialentwicklung sind biomimeti-
sche Systeme, die Bauprinzipien der Natur für Verbundmaterialien für die moderne
Werkstoffentwicklung und die Kunststoffverabeitung erschließen. Durch Zusammen-
fügen und chemische Verknüpfung von neuen Bausteinen mit Nanometerdimensionen
werden Nanocomposite erzeugt, die in der Dentalchemie, der Elektrotechnik, dem
Fahrzeug- und Flugzeugbau sowie bei selbstreinigenden Oberflächen Verwendung
finden. Vor zwei Jahren wurde der Freiburger Material- und Medizin-Verbund
(FM&M) als neues Forum etabliert, um Material- und Biowissenschaften zusammen-
zuführen und gemeinsam Herausforderungen der Medizin anzugehen. Schwerpunkte
des FM&M sind neue Werkstoffe, medizinische Diagnostik und Steuerung der
Arzneistoffabgabe. Der im Rahmen von Workshops initiierte Gedankenaustausch hat
in nur zwei Jahren zu den ersten Erfolgen geführt, z.B. bei der Entwicklung neuer
Werkstoffe und Fertigungsverfahren für den Einsatz in der regenerativen Medizin
(„Tissue Engineering“). Ich bin gerne bereit, unsere Forschungsarbeiten in einem wis-
senschaftlichen Vortrag vorzustellen. Als Mitherausgeber der Zeitschrift „Macromole-
cular Materials und Engineering“ gestalte ich ein neues Forum, um den Austausch
zwischen Ingenieurs- und Naturwissenschaften im Bereich der Kunststoffe und Bio-
wissenschaften zu fördern. Neben den wissenschaftlichen Tätigkeiten engagiere
ich mich auch in Verbänden, um den Informationsfluss zwischen Schulen, Hochschu-
len und Wirtschaft zu verbessern, den Nachwuchs zu fördern und die Akzeptanz
von neuen Materialien und Technologien in der Öffentlichkeit zu verbessern. Hier
müssen in Zukunft verstärkt Geistes- und Naturwissenschaften intensiver Zusammen-
wirken.
Zum Schluß möchte ich Ihnen noch mal sehr herzlich danken für die Ehre, die
Sie mir mit der Aufnahme in die Akademie erwiesen haben. Ich freue mich auf die Mit-
arbeit in der Akademie und die neuen Möglichkeiten für den intensiven Gedanken-
austausch.