Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2001
— 2002
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https://doi.org/10.11588/diglit.66350#0167
DOI Kapitel:
I. Das Geschäftsjahr 2001
DOI Kapitel:Nachrufe
DOI Artikel:Roquette, Peter: Albrecht Fröhlich (22.5.1916 - 8.11.2001)
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- Schmutztitel
- Titelblatt
- 5-8 Inhaltsübersicht
- 9 Vorstand und Verwaltung der Akademie
- 10-25 Verzeichnis der Mitglieder der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
- 26 Tabula mortuorum
- 26 Vertreter der Akademie in wissenschaftlichen Institutionen
- 26 Union der deutschen Akademien der Wissenschaften e.V.
- 26 Verein zur Förderung der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
-
27-185
I. Das Geschäftsjahr 2001
-
27-31
Sitzung der Math.-nat. Klasse am 27. Januar 2001
-
31-33
Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 9. Februar 2001
-
33-59
Gesamtsitzung am 10. Februar 2001
-
43-59
Sitzung der Math.-net. Klasse am 28. April 2001
-
59-61
Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 5. Mai 2001
-
61-78
Jahresfeier in der Alten Aula der Universität am 19. Mai 2001
- 61-62 Begrüßung durch den Präsidenten Gisbert Freiherr zu Putlitz
- 63-66 Grußwort des Ministers für Wissenschaft, Forschung und Kunst Klaus von Trotha
- 66-71 Bericht des Präsidenten und Verleihung der Preise
- 73-78 Darstellung der Arbeiten der Preisträger
-
73-76
Karl-Freudenberg-Preis
-
76-78
Walter-Witzenmann-Preis
-
78-93
Gesamtsitzung am 16. Juni 2001
-
94-97
Sitzung der Math.-nat. Klasse am 30. Juni 2001
-
98-100
Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 13. Juli 2001
-
100-108
Gesamtsitzung am 14. Juli 2001
- 108-124 Öffentliche Gesamtsitzung am 27. Oktober 2001 in Hohenheim
-
125-126
Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 10. November 2001
-
126-129
Sitzung der Math.-nat. Klasse am 24. November 2001
-
129-136
Gesamtsitzung am 15. Dezember 2001
- 137-185 Nachrufe
-
27-31
Sitzung der Math.-nat. Klasse am 27. Januar 2001
-
187-259
II. Die Forschungsvorhaben
- 187-189 Verzeichnis der Forschungsvorhaben und der Arbeitsstellenleiter
-
190-191
Berichte über die Tätigkeit der Forschungsvorhaben
- 190 Patristische Kommission der Akademien der Wissenschaften in der Bundesrepublik Deutschland
-
191-259
Die Forschungsvorhaben der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
- 191-258 Gesamtakademie
-
192-223
Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse
- 192-200 2. Archäometrie
- 200-208 3. Radiometrische Altersbestimmung von Wasser und Sedimenten
- 208-210 4. Weltkarte der tektonischen Spannungen
- 211-216 5. Anwendung der In-situ-Infrarotspektroskopie zur Minderung von Schadstoffemissionen
- 216-219 6. Mathematische Logik (Kaiserslautern)
- 219-220 7. Mathematische Kommission. Zentralblatt MATH
- 221-222 8. Hantaviren
- 222-223 9. Kommission für Geochronologie
-
224-258
Philosophisch-historische Klasse
- 224-225 10. Deutsches Rechtswörterbuch
- 225-226 11. Deutsche Inschriften des Mittelalters
- 226-228 12. Epigraphische Datenbank
- 228-230 13. Papyrus-Edition
- 230-231 14. Année Philologique
- 231-232 15. Internationale Kommission für die Erforschung der Vorgeschichte des Balkans
- 232-233 16. Heidelberger Antikensammlung
- 233-234 17. Lexikon der antiken Kulte und Riten (Heidelberg/Würzburg)
- 234-238 18. Felsbilder und Inschriften am Karakorum Highway
- 238-239 19. Altfranzösisches etymologisches Wörterbuch/DEAF
- 240-241 20. Altgaskognisches und Altokzitanisches Wörterbuch/DAG/DAO
- 241-242 21. Spanisches Wörterbuch des Mittelalters/DEM
- 242-248 22. Cusanus-Edition
- 248-249 23. Melanchthon-Briefwechsel
- 250-252 24. Martin Bucers Deutsche Schriften
- 252-253 25. Edition des Reuchlin-Briefwechsels (Pforzheim)
- 253-254 26. Luther-Register (Tübingen)
- 254-255 27. Geschichte der Universität Heidelberg
- 255-256 28. Geschichte der Cappella Sistina
- 256-258 29. Geschichte der Mannheimer Hofkapelle im 18. Jahrhundert
- 259 Von der Heidelberger Akademie wissenschaftlich betreute, aber anderweitig finanzierte Vorhaben
- 260 III. Gesamthaushalt 2001 der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
- 261-263 Publikationen der Heidelberger Akademie der Wissenschaften vom 1.7.2001 bis zum 30.4.2002
- 265-270 Personenregister
- Maßstab/Farbkeil
Peter Roquette:
Albrecht Fröhlich
(22.5.1916-8.11.2001)
Albrecht Fröhlich, korrespondierendes Mitglied der Heidelberger Akademie seit
1982, ist am 8. November 2001 in Cambridge (England) im Alter von 85 Jahren gestor-
ben. Er gehörte zu den führenden Mathematikern seiner Generation in England; seine
Arbeitsgebiete waren Algebra und Zahlentheorie.
Albrecht Fröhlich wurde am 22. Mai 1916 in München geboren. Im Jahre 1933, als
er 17 Jahre alt war, musste er aus München fliehen; er ging zunächst nach Frankreich
und wanderte von dort mit seinen Eltern nach Palästina aus. Bedingt durch die politi-
schen Ereignisse konnte er erst relativ spät in seinem Leben mit seiner akademischen
Ausbildung beginnen, nämlich 1945 nach dem Ende des Krieges, mit 29 Jahren. Sein
älterer Bruder Herbert, der als Physiker an der Universität Bristol (England) tätig war,
hatte es ihm ermöglichen können, dort sein Studium zu beginnen, obwohl Albrecht
aufgrund seines besonderen Schicksals keine schulischen Abschlusszeugnisse besaß.
1951 erhielt Albrecht den Doktorgrad. Im Jahre 1955 wurde er an das King’s College
in London berufen, erhielt dort 1962 einen Lehrstuhl und wirkte von 1969 bis zu sei-
ner Emeritierung 1981 als Direktor des dortigen Department of Mathematics.
Man kann sagen, dass Fröhlich im Hinblick auf seine wissenschaftliche Bildung in
gewissem Sinne ein „Autodidakt“ war; er gehörte keiner Schule an, hat im Gegenteil
eine früher nicht in England vertretene Forschungsrichtung neu begründet. Die
Besonderheit dieser Arbeitsrichtung, gegenüber der damals in England dominierenden
Schule, kann etwa beschrieben werden durch die Herausstellung mathematischer
Strukturen als wesentliches Ordnungsprinzip in der Zahlentheorie. Damit knüpfte er
Albrecht Fröhlich
(22.5.1916-8.11.2001)
Albrecht Fröhlich, korrespondierendes Mitglied der Heidelberger Akademie seit
1982, ist am 8. November 2001 in Cambridge (England) im Alter von 85 Jahren gestor-
ben. Er gehörte zu den führenden Mathematikern seiner Generation in England; seine
Arbeitsgebiete waren Algebra und Zahlentheorie.
Albrecht Fröhlich wurde am 22. Mai 1916 in München geboren. Im Jahre 1933, als
er 17 Jahre alt war, musste er aus München fliehen; er ging zunächst nach Frankreich
und wanderte von dort mit seinen Eltern nach Palästina aus. Bedingt durch die politi-
schen Ereignisse konnte er erst relativ spät in seinem Leben mit seiner akademischen
Ausbildung beginnen, nämlich 1945 nach dem Ende des Krieges, mit 29 Jahren. Sein
älterer Bruder Herbert, der als Physiker an der Universität Bristol (England) tätig war,
hatte es ihm ermöglichen können, dort sein Studium zu beginnen, obwohl Albrecht
aufgrund seines besonderen Schicksals keine schulischen Abschlusszeugnisse besaß.
1951 erhielt Albrecht den Doktorgrad. Im Jahre 1955 wurde er an das King’s College
in London berufen, erhielt dort 1962 einen Lehrstuhl und wirkte von 1969 bis zu sei-
ner Emeritierung 1981 als Direktor des dortigen Department of Mathematics.
Man kann sagen, dass Fröhlich im Hinblick auf seine wissenschaftliche Bildung in
gewissem Sinne ein „Autodidakt“ war; er gehörte keiner Schule an, hat im Gegenteil
eine früher nicht in England vertretene Forschungsrichtung neu begründet. Die
Besonderheit dieser Arbeitsrichtung, gegenüber der damals in England dominierenden
Schule, kann etwa beschrieben werden durch die Herausstellung mathematischer
Strukturen als wesentliches Ordnungsprinzip in der Zahlentheorie. Damit knüpfte er