Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2001
— 2002
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https://doi.org/10.11588/diglit.66350#0165
DOI Kapitel:
I. Das Geschäftsjahr 2001
DOI Kapitel:Nachrufe
DOI Artikel:Rüchardt, Christoph: Alfred Rieche (28.4.1902 - 6.11.2001)
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- Schmutztitel
- Titelblatt
- 5-8 Inhaltsübersicht
- 9 Vorstand und Verwaltung der Akademie
- 10-25 Verzeichnis der Mitglieder der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
- 26 Tabula mortuorum
- 26 Vertreter der Akademie in wissenschaftlichen Institutionen
- 26 Union der deutschen Akademien der Wissenschaften e.V.
- 26 Verein zur Förderung der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
-
27-185
I. Das Geschäftsjahr 2001
-
27-31
Sitzung der Math.-nat. Klasse am 27. Januar 2001
-
31-33
Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 9. Februar 2001
-
33-59
Gesamtsitzung am 10. Februar 2001
-
43-59
Sitzung der Math.-net. Klasse am 28. April 2001
-
59-61
Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 5. Mai 2001
-
61-78
Jahresfeier in der Alten Aula der Universität am 19. Mai 2001
- 61-62 Begrüßung durch den Präsidenten Gisbert Freiherr zu Putlitz
- 63-66 Grußwort des Ministers für Wissenschaft, Forschung und Kunst Klaus von Trotha
- 66-71 Bericht des Präsidenten und Verleihung der Preise
- 73-78 Darstellung der Arbeiten der Preisträger
-
73-76
Karl-Freudenberg-Preis
-
76-78
Walter-Witzenmann-Preis
-
78-93
Gesamtsitzung am 16. Juni 2001
-
94-97
Sitzung der Math.-nat. Klasse am 30. Juni 2001
-
98-100
Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 13. Juli 2001
-
100-108
Gesamtsitzung am 14. Juli 2001
- 108-124 Öffentliche Gesamtsitzung am 27. Oktober 2001 in Hohenheim
-
125-126
Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 10. November 2001
-
126-129
Sitzung der Math.-nat. Klasse am 24. November 2001
-
129-136
Gesamtsitzung am 15. Dezember 2001
- 137-185 Nachrufe
-
27-31
Sitzung der Math.-nat. Klasse am 27. Januar 2001
-
187-259
II. Die Forschungsvorhaben
- 187-189 Verzeichnis der Forschungsvorhaben und der Arbeitsstellenleiter
-
190-191
Berichte über die Tätigkeit der Forschungsvorhaben
- 190 Patristische Kommission der Akademien der Wissenschaften in der Bundesrepublik Deutschland
-
191-259
Die Forschungsvorhaben der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
- 191-258 Gesamtakademie
-
192-223
Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse
- 192-200 2. Archäometrie
- 200-208 3. Radiometrische Altersbestimmung von Wasser und Sedimenten
- 208-210 4. Weltkarte der tektonischen Spannungen
- 211-216 5. Anwendung der In-situ-Infrarotspektroskopie zur Minderung von Schadstoffemissionen
- 216-219 6. Mathematische Logik (Kaiserslautern)
- 219-220 7. Mathematische Kommission. Zentralblatt MATH
- 221-222 8. Hantaviren
- 222-223 9. Kommission für Geochronologie
-
224-258
Philosophisch-historische Klasse
- 224-225 10. Deutsches Rechtswörterbuch
- 225-226 11. Deutsche Inschriften des Mittelalters
- 226-228 12. Epigraphische Datenbank
- 228-230 13. Papyrus-Edition
- 230-231 14. Année Philologique
- 231-232 15. Internationale Kommission für die Erforschung der Vorgeschichte des Balkans
- 232-233 16. Heidelberger Antikensammlung
- 233-234 17. Lexikon der antiken Kulte und Riten (Heidelberg/Würzburg)
- 234-238 18. Felsbilder und Inschriften am Karakorum Highway
- 238-239 19. Altfranzösisches etymologisches Wörterbuch/DEAF
- 240-241 20. Altgaskognisches und Altokzitanisches Wörterbuch/DAG/DAO
- 241-242 21. Spanisches Wörterbuch des Mittelalters/DEM
- 242-248 22. Cusanus-Edition
- 248-249 23. Melanchthon-Briefwechsel
- 250-252 24. Martin Bucers Deutsche Schriften
- 252-253 25. Edition des Reuchlin-Briefwechsels (Pforzheim)
- 253-254 26. Luther-Register (Tübingen)
- 254-255 27. Geschichte der Universität Heidelberg
- 255-256 28. Geschichte der Cappella Sistina
- 256-258 29. Geschichte der Mannheimer Hofkapelle im 18. Jahrhundert
- 259 Von der Heidelberger Akademie wissenschaftlich betreute, aber anderweitig finanzierte Vorhaben
- 260 III. Gesamthaushalt 2001 der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
- 261-263 Publikationen der Heidelberger Akademie der Wissenschaften vom 1.7.2001 bis zum 30.4.2002
- 265-270 Personenregister
- Maßstab/Farbkeil
Christoph Rüchardt:
Alfred Rieche
(28.4.1902-6.11.2001)
Prof. Dr. Dres. h. c. Alfred Rieche, seit 1964 korrespondierendes Mitglied unserer
Akadmie, starb am 6.11.2001 kurz vor Erreichen seines 100. Geburtstags. Er war der
Nestor der Organischen Chemie in der Deutschen Demokratischen Republik und
besaß hohes Ansehen in ganz Deutschland und international. In seinem wissenschaft-
lichen Werk erzielte er herausragende Erfolge auf breiten Gebieten der Grundlagen-
forschung und der Angewandten Chemie.
Der in Dortmund als Sohn eines Chemikers Geborene verlebte seine Schulzeit in
Bernburg/Saale und studierte anschliessend Chemie in Greifswald. Als Doktorand
folgte er seinem akademeischen Lehrer R. Pummerer 1925 nach Erlangen, wo er noch
im gleichen Jahr mit einer Arbeit „Über einwertigen Sauerstoff“ promoviert wurde.
Als Postdoktorand verbreiterte und vertiefte er seine Ausbildung in Analytischer
Chemie bei F. Pregl in Graz und in dem Einsatz von Enzymen zur Proteinspaltung bei
E. Waldschmidt-Leitz in R. Willstätters Münchner Laboratorium. 1930 habilitierte
sich Rieche in Erlangen mit einer Arbeit über „Alkyl-Peroxide und Ozonide“, ein
Thema, das ihn lebenslang begleiten sollte. Die politischen Verhältnisse in Deutsch-
land 1933 erlaubten es ihm nicht, eine akademische Laufbahn an der TH-München
aufzunehmen. Deshalb entschloss er sich, in die Farbenfabriken Wolfen als Leiter des
Laboratoriums für Zwischenprodukte einzutreten, eine Position, die er - unterbro-
chen durch seine zwangsweise Deportation als Experte in die Sowjetunion von
1946-1951 - bis 1954 innehatte. Neben diesen industriellen Aufgaben wurde er aller-
dings an mehreren Universitäten tätig: 1937-1945 lehrte er an der Universität Leipzig;
Alfred Rieche
(28.4.1902-6.11.2001)
Prof. Dr. Dres. h. c. Alfred Rieche, seit 1964 korrespondierendes Mitglied unserer
Akadmie, starb am 6.11.2001 kurz vor Erreichen seines 100. Geburtstags. Er war der
Nestor der Organischen Chemie in der Deutschen Demokratischen Republik und
besaß hohes Ansehen in ganz Deutschland und international. In seinem wissenschaft-
lichen Werk erzielte er herausragende Erfolge auf breiten Gebieten der Grundlagen-
forschung und der Angewandten Chemie.
Der in Dortmund als Sohn eines Chemikers Geborene verlebte seine Schulzeit in
Bernburg/Saale und studierte anschliessend Chemie in Greifswald. Als Doktorand
folgte er seinem akademeischen Lehrer R. Pummerer 1925 nach Erlangen, wo er noch
im gleichen Jahr mit einer Arbeit „Über einwertigen Sauerstoff“ promoviert wurde.
Als Postdoktorand verbreiterte und vertiefte er seine Ausbildung in Analytischer
Chemie bei F. Pregl in Graz und in dem Einsatz von Enzymen zur Proteinspaltung bei
E. Waldschmidt-Leitz in R. Willstätters Münchner Laboratorium. 1930 habilitierte
sich Rieche in Erlangen mit einer Arbeit über „Alkyl-Peroxide und Ozonide“, ein
Thema, das ihn lebenslang begleiten sollte. Die politischen Verhältnisse in Deutsch-
land 1933 erlaubten es ihm nicht, eine akademische Laufbahn an der TH-München
aufzunehmen. Deshalb entschloss er sich, in die Farbenfabriken Wolfen als Leiter des
Laboratoriums für Zwischenprodukte einzutreten, eine Position, die er - unterbro-
chen durch seine zwangsweise Deportation als Experte in die Sowjetunion von
1946-1951 - bis 1954 innehatte. Neben diesen industriellen Aufgaben wurde er aller-
dings an mehreren Universitäten tätig: 1937-1945 lehrte er an der Universität Leipzig;