DOI Kapitel:
I. Das Geschäftsjahr 2001
DOI Kapitel:Gesamtsitzung am 15. Dezember 2001
DOI Artikel:Langewiesche, Dieter: Was ist Krieg?: Zum Wandel von Krieg und Kriegslegitimation in der Neuzeit
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.66350#0125
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Sitzungen
Männern. Die enormen Erfolge der Revolutionsarmeen überzeugten auch die Gegner
der Revolution von der Überlegenheit der Wehrpflicht. Ihr gehörte die Zukunft.
Diese Entwicklungslinie, die von Clausewitz theoretisch durchdacht hat, erfaßt
jedoch nur diejenigen Kriegstypen, die sich in Europa seit dem 16. Jahrhundert her-
ausgebildet und bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts durchgesetzt hatten. Die Kriege
früherer Zeiten und die Kriege der Gegenwart entsprechen diesen Kriegstypen nicht
oder nur begrenzt. Um sie zu analysieren, bedarf es der Zusammenarbeit verschiede-
ner Disziplinen. Für den Vortrag, der auf Ergebnisse des seit 1999 von der DFG geför-
derten Tübinger Sonderforschungsbereiches „Kriegserfahrungen. Krieg und Gesell-
schaft in der Neuzeit“ aufbauen konnte, waren vor allem Studien aus der Geschichts-
und Politikwissenschaft, der Ethnologie, Soziologie und Religionswissenschaft hilf-
reich.
Sitzungen
Männern. Die enormen Erfolge der Revolutionsarmeen überzeugten auch die Gegner
der Revolution von der Überlegenheit der Wehrpflicht. Ihr gehörte die Zukunft.
Diese Entwicklungslinie, die von Clausewitz theoretisch durchdacht hat, erfaßt
jedoch nur diejenigen Kriegstypen, die sich in Europa seit dem 16. Jahrhundert her-
ausgebildet und bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts durchgesetzt hatten. Die Kriege
früherer Zeiten und die Kriege der Gegenwart entsprechen diesen Kriegstypen nicht
oder nur begrenzt. Um sie zu analysieren, bedarf es der Zusammenarbeit verschiede-
ner Disziplinen. Für den Vortrag, der auf Ergebnisse des seit 1999 von der DFG geför-
derten Tübinger Sonderforschungsbereiches „Kriegserfahrungen. Krieg und Gesell-
schaft in der Neuzeit“ aufbauen konnte, waren vor allem Studien aus der Geschichts-
und Politikwissenschaft, der Ethnologie, Soziologie und Religionswissenschaft hilf-
reich.