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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2010 — 2011

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I. Das Geschäftsjahr 2010
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Wissenschaftliche Sitzungen
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Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 22. Januar 2010
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Engler, Bernd: Amerikanische Identitätspolitik im 17. und 18. Jahrhundert
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https://doi.org/10.11588/diglit.55658#0041
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22. Januar 2010

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5. Mitteilungen
HerrTheißen teilt mit, daß die Wissenschaftliche Kommission zu folgenden For-
schungsprojekten Stellung genommen hat:
5.1 Das „Goethe-Wörterbuch“ wurde aufgrund einer Durchfiihrungskontrolle
verlängert, verlangt aber Verkürzungsvorschläge, um das Ziel bis 2025 zu
erreichen.
5.2 Positiv bewertet wurde aufgrund einer gründlichen Evaluation das Projekt
„Europa Humanistica“, das planmäßig 2013 auslaufen wird.
5.3 Das große interakademische Projekt „Deutsche Inschriften“ ist bis 2015 ver-
längert, es besteht aber die Bereitschaft, es, wie beantragt, bis ca. 2030 zu ver-
längern. Hinsichtlich des Editionsplans besteht weiterer Klärungsbedarf.
6. Verschiedenes
Der Sekretär weist auf die Gedenkfeier zum 100. Geburtstag von Viktor Pöschl
hin, die am Donnerstag, dem 28. Januar 2010 in der Akademie stattfinden soll.

WISSENSCHAFTLICHE SITZUNG
HERR BERND ENGLER HÄLT EINEN VORTRAG:
„Amerikanische Identitätspolitik im 17. und 18. Jahrhundert“
Verehrter Herr Präsident, sehr geehrte Mitglieder der Heidelberger Akademie der
Wissenschaften,
wenn ich Ihnen heute meine Disziplin und meine Interessen nicht mit einem hoch
aktuellen Thema wie etwa der Instrumentalisierung von politischen Ikonen wie
George Washington oder Abraham Lincoln in Präsident Obamas Reden vorstelle,
sondern mit einem Thema, das von der frühen Kolonialzeit bis in die unmittelbare
Gegenwart reicht, so verfolge ich damit die Absicht, möglichst vielen von Ihnen dis-
ziplinäre Anschlussmöglichkeiten zu bieten und Ihnen zugleich em Arbeitsgebiet
vorzustellen, mit dem ich mich in jüngster Zeit näher befasse. Mein Vortrag ist der
Frage gewidmet, wie neuenglische Geistliche und Politiker der frühen Kolonialzeit
Konzepte der Heilsferne Amerikas aufgriffen, um das Gegenteil, nämlich die heils-
geschichtliche Auserwähltheit Amerikas, zu propagieren, und wie sie damit die
Grundlagen für das auch heute noch allenthalben greifbare amerikanische Selbst-
und Sendungsbewusstsein schufen. Ich werde meinen Vortrag mit Bilddokumenten
unterlegen, die erkennbar machen, dass die angesprochenen ideologischen Grund-
konstellationen bzw. nationalen Ideologeme alle Lebensbereiche durchdrangen und
Ausdruck in unterschiedlichsten Medien und Textsorten fanden.
 
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