Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2010
— 2011
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https://doi.org/10.11588/diglit.55658#0317
DOI Kapitel:
III. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
DOI Kapitel:A. Die Preisträger
DOI Kapitel:Sigrid- und Viktor-Dulger-Preis 2010
DOI Kapitel:Jörg Evers: „Yoctosecond photon pulses from quarkgluon plasmas”
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.55658#0317
- Schmutztitel
- Titelblatt
- 5-9 Inhaltsübersicht
- 10 Vorstand und Verwaltung
- 11 Personalrat der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
- 11 Verein zur Förderung der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
- 11 Union der deutschen Akademien der Wissenschaften
- 11 Vertreter der Akademie in wissenschaftlichen Institutionen
- 12 Verzeichnis der Mitglieder
- 32 Tabula mortuorum
-
33-240
I. Das Geschäftsjahr 2010
- 33-55 von Bose, Herbert: Jahresfeier am 5. Juni 2010
-
56-157
Wissenschaftliche Sitzungen
-
56-72
Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 22. Januar 2010
- 72-74 Sitzung der Math.-nat. Klasse am 22. Januar 2010
-
74-89
Gesamtsitzung am 23. Januar 20
- 89-94 Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 16. April 20
- 94-95 Sitzung der Math.-nat. Klasse am 16. April 2010
- 96-97 Gesamtsitzung am 17. April 2010
-
97-107
Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 23. Juli 2010
-
108-117
Sitzung der Math.-nat. Klasse am 23. Juli 2010
-
118-124
Gesamtsitzung am 24. Juli 2010
-
124-130
Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 29. Oktober 2010
- 130-132 Sitzung der Math.-nat. Klasse am 29. Oktober 2010
-
132-149
Gesamtsitzung am 30. Oktober 2010
-
150-157
Herbert von Bose: Auswärtige öffentliche Sitzung der Akademie an der Universität Hohenheim am 11. Dezember 2010
- 151-154 Liebig, Hans-Peter: Grußwort von Rektor Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Peter Liebig anlässlich der auswärtigen öffentlichen Sitzung der Heidelberger Akademie der Wissenschaften an der Universität Hohenheim am 11. Dezember 2010 um 11:00 Uhr, Aula
- 154-157 Hahn, Hermann H.: Begrüßung des Präsidenten, Hermann H. Hahn, zur "Auswärtigen Sitzung" am 11. Dezember 2010
-
56-72
Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 22. Januar 2010
-
158-198
Veranstaltungen
- 158 Schmidt, Ernst A.: Gedenkfeier für Viktor Pöschl am 28. Januar 2010
- 159 Tagung zur Netzwerkbildung am 29. und 30. April 2010 in der Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Eliteprogramm für Postdoktorandinnen und Postdoktoranden
-
160-183
Mitarbeitervortragsreihe "Wir forschen. Für Sie"
- 184 Kooperative Veranstaltung mit der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
-
185
Heidelberger Akademie-Vorlesung
-
199-235
Antrittsreden
-
236-240
Nachrufe
-
241-326
II. Die Forschungsvorhaben
- 241-244 Verzeichnis der Forschungsvorhaben und der Arbeitsstellenleiter
- 245-246 Arend, Sabine: Nachtrag. Frühe-Neuzeit-Tagung 2009
-
247-326
Tätigkeitsberichte
- 247-248 1. Goethe-Wörterbuch (Tübingen)
- 249-256 2. The Role of Culture in Early Expansions of Humans
- 257-264 3. Radiometrische Altersbestimmung von Wasser und Sedimenten
- 265-266 4. Deutsche Inschriften des Mittelalters
- 267-271 5. Deutsches Rechtswörterbuch
- 272-274 6. Altfranzösisches etymologisches Wörterbuch/DEAF
- 274-277 7. Wörterbuch der altgaskognischen Urkundensprache/DAG
- 277-280 8. Melanchthon-Briefwechsel
- 281-282 9. Martin Bucers Deutsche Schriften
- 283-284 10. Evangelische Kirchenordnungen des 16. Jahrhunderts
- 284-288 11. Europa Humanistica
- 288-291 12. Epigraphische Datenbank römischer Inschriften
- 291-296 13. Edition literarischer Keilschrifttexte aus Assur
- 297-299 14. Buddhistische Steininschriften in Nord-China
- 299-301 15. Année Philologique
- 301-303 16. Lexikon der antiken Kulte und Riten (Heidelberg/Würzburg)
- 304-310 17. Felsbilder und Inschriften am Karakorum-Highway
- 311-314 18. Geschichte der südwestdeutschen Hofmusik im 18. Jahrhundert
- 314-317 19. Nietzsche-Kommentar (Freiburg)
- 317-323 20. Klöster im Hochmittelalter: Innovationslabore europäischer Lebensentwürfe und Ordnungsmodelle (Heidelberg/Eichstätt)
- 323-326 21. Der Tempel als Kanon der religiösen Literatur Ägyptens (Tübingen)
-
327-336
III. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
- 327-336 A. Die Preisträger
- 338-387 B. Das WIN-Kolleg
-
387-390
C. Akademiekonferenzen für junge Wissenschaftler
- 391-402 Anhang
- Farbkeil/ Maßstab
Die Preisträger
333
SIGRID- UND VIKTOR-DULGER-PREIS
JÖRG EVERS
(geb. 1976) studierte Physik an den Universitä-
ten Dortmund, Freiburg, und Imperial College
London (Diplom in Freiburg), 2004 Promotion
in Freiburg, 2008 Habilitation in Heidelberg
zum Thema „Coherence and interference in
quantum optics“. 2003 erhielt Evers ein Dok-
torandenstipendium durch die Studienstiftung
des Deutschen Volkes. 2005 wurde seine Dissertation als beste Doktorarbeit vom Institute of
Physics (Quantum Electronics and Photonics Group) ausgezeichnet. 2009 bekam er den
Outstanding Referee Award durch die American Physical Society verliehen und wurde schließ-
lich 2010 mit dem Sigrid-und-Viktor-Dulger Preis durch die Heidelberger Akademie der
Wissenschaften ausgezeichnet. Heute ist er als W2-Fellow und Arbeitsgruppenleiter am Max-
Planck-Institut für Kernphysik in Heidelberg beschäftigt.
„Erzeugung kürzester Lichtpulse in Hochenergiekollisionen“
Experimente mit kurzen Lichtpulsen haben viele Gebiete wie die hochpräzise Spek-
troskopie oder Strukturuntersuchungen revolutioniert, und insbesondere Einblicke
in die Dynamik etwa von chemischen Reaktionen oder physikalischen Prozessen auf
kürzester Zeitskala ermöglicht. In der mit dem Sigrid- undViktor-Dulger-Preis aus-
gezeichneten Arbeit wird ein grundlegend neuer Ansatz vorgeschlagen, um noch
kürzere Lichtpulse mit höherer Photonenenergie zu erzeugen.
Als Lichtquelle dienen dabei nicht wie bisher Laser, sondern hochenergetische
Schwerionenstöße. Für extrem kurze Zeitspannen entstehen in diesen Stößen
sogenannte Quark-Gluon-Plasmen, die dem Zustand des Universums nach dem
Urknall ähneln. Diese Plasmen emittieren Lichtpulse von nur einigen Yoktosekun-
den (10-24s) Dauer, was in etwa der Zeit entspricht, die Licht benötigt, um einen
Atomkern zu durchqueren.
Für die Untersuchung von Dynamik auf derart kurzen Zeitskalen werden
strukturierte Lichtpulse benötigt, wie etwa zwei in kontrolliertem Abstand aufein-
anderfolgende Pulse. Auch solche sogenannte Pump-Probe-Experimente könnten
333
SIGRID- UND VIKTOR-DULGER-PREIS
JÖRG EVERS
(geb. 1976) studierte Physik an den Universitä-
ten Dortmund, Freiburg, und Imperial College
London (Diplom in Freiburg), 2004 Promotion
in Freiburg, 2008 Habilitation in Heidelberg
zum Thema „Coherence and interference in
quantum optics“. 2003 erhielt Evers ein Dok-
torandenstipendium durch die Studienstiftung
des Deutschen Volkes. 2005 wurde seine Dissertation als beste Doktorarbeit vom Institute of
Physics (Quantum Electronics and Photonics Group) ausgezeichnet. 2009 bekam er den
Outstanding Referee Award durch die American Physical Society verliehen und wurde schließ-
lich 2010 mit dem Sigrid-und-Viktor-Dulger Preis durch die Heidelberger Akademie der
Wissenschaften ausgezeichnet. Heute ist er als W2-Fellow und Arbeitsgruppenleiter am Max-
Planck-Institut für Kernphysik in Heidelberg beschäftigt.
„Erzeugung kürzester Lichtpulse in Hochenergiekollisionen“
Experimente mit kurzen Lichtpulsen haben viele Gebiete wie die hochpräzise Spek-
troskopie oder Strukturuntersuchungen revolutioniert, und insbesondere Einblicke
in die Dynamik etwa von chemischen Reaktionen oder physikalischen Prozessen auf
kürzester Zeitskala ermöglicht. In der mit dem Sigrid- undViktor-Dulger-Preis aus-
gezeichneten Arbeit wird ein grundlegend neuer Ansatz vorgeschlagen, um noch
kürzere Lichtpulse mit höherer Photonenenergie zu erzeugen.
Als Lichtquelle dienen dabei nicht wie bisher Laser, sondern hochenergetische
Schwerionenstöße. Für extrem kurze Zeitspannen entstehen in diesen Stößen
sogenannte Quark-Gluon-Plasmen, die dem Zustand des Universums nach dem
Urknall ähneln. Diese Plasmen emittieren Lichtpulse von nur einigen Yoktosekun-
den (10-24s) Dauer, was in etwa der Zeit entspricht, die Licht benötigt, um einen
Atomkern zu durchqueren.
Für die Untersuchung von Dynamik auf derart kurzen Zeitskalen werden
strukturierte Lichtpulse benötigt, wie etwa zwei in kontrolliertem Abstand aufein-
anderfolgende Pulse. Auch solche sogenannte Pump-Probe-Experimente könnten