Metadaten

Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2010 — 2011

DOI Kapitel:
II. Die Forschungsvorhaben
DOI Kapitel:
Tätigkeitsberichte
DOI Kapitel:
2. The Role of Culture in Early Expansions of Humans
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.55658#0233
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
The Role of Culture in Early Expansions of Humans

249

2. The Role of Culture in Early Expansions of Humans (Frankfurt und Tübingen)
Seit 2008 beherbergen die Universität Tübingen und das Senckenberg Forschungs-
institut in Frankfurt die Forschungsstelle „The Role of Culture in Early Human
Expansions“ (ROCEEH). Projektiert für 20 Jahre geht sie der zentralen Frage nach,
wann, wo und in welcher Form das Zusammenspiel von sich wandelnden Umwelt-
bedingungen, biologischer Evolution und kultureller Entwicklung es der Gattung
Homo erlaubte, die Verhaltensnische eines großen afrikanischen Menschenaffen zu
erweitern und neue kulturell und humanökologisch definierte Nischen auch außer-
halb Afrikas zu erschließen. Die dabei behandelten Themen sind z.T. theoretisch:
Welche Formen von Expansion — räumlich oder im Verhaltenspotential - spielen
in der frühen Menschheitsgeschichte eine Rolle? Welche verschiedenen Rollen
kann Kultur bei den frühen menschlichen Ausbreitungen spielen? Wie lassen sich
große und heterogene Datenmengen zusammenfassend analysieren? Archäologen,
Anthropologen, Paläobiologen und Geographen arbeiten gemeinsam an diesen all-
gemeinen, aber auch ganz konkreten Fragen zu einzelnen Fundstellen und in der
Methodenentwicklung. Anhand von Artefakt- und Fossilfunden und mithilfe Geo-
graphischer Informationssysteme (GIS) sollen Ursprung, Verlauf und Ursachen ver-
schiedener Expansionen zwischen 3 Millionen und dem letzten glazialen Maximum
um 20.000 Jahren vor heute im Raum Afrika und Eurasien rekonstruiert werden.
Herzstück des Projektes ist die interdisziplinäre und webgestützte Datenbank ROAD
(Roceeh Out of Africa Database) mit GIS-Funktionen. In ihr werden erstmals Daten
zur Geographie, zeitlichen Stellung und stratigraphischen Gliederung von Fundstel-
len vereinigt mit Daten zu Funden von menschlichen Fossilien, kulturellen
Hinterlassenschaften, Tier- und Pflanzenresten sowie daraus abgeleiteten Daten zu
Klima, Umweltprofilen und Kognition.
Mitglieder der Kommission:
Die ordentlichen Mitglieder der Akademie Karl Fuchs, Lothar Ledderose,
Joseph Maran, Ekkehard Ramm,Volker Sellin (Vorsitz); das korrespondierende Mit-
glied Zvi Ben-Avraham (Tel Aviv); Prof. Dr. Ofer Bar-Yosef (Cambridge/Mass.),
Prof. Dr. Manfred Ehlers (Osnabrück), Prof. Dr. Bernhard Eitel (Heidelberg), Prof.
Dr. Wulf Schiefenhövel (Andechs), Prof. Dr. Mark Stoneking (Leipzig), Prof. Dr.
ElisabethVrba (New Haven).
Leiter der Forschungsstelle:
Volker Mosbrugger, Prof. Dr. Friedemann Schrenk (Frankfurt), Prof. Nicholas
Conard PhD (Tübingen), Prof. Dr.Volker Hochschild (Tübingen)
Mitarbeiter:
in Frankfurt: Dorothee Bauer, Dr. Angela Bruch, PD Dr. Miriam Haidle (Projekt-
koordination), Dr. Christine Herder, Dipl.-Biol. Chidi Nwokeji, Patrick Schmidt
M.A., Dipl.-Biol. Rebekka Volmer,
in Tübingen: Prof. Dr. Michael Bolus, Dipl.-Inf. Zara Kanaeva, Dr. Andrew Kandel,
Maria Malina, Dr. Michael Märker, Dipl.-Geol. Geraldine Queneherve.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften