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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2010 — 2011

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II. Die Forschungsvorhaben
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Tätigkeitsberichte
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1. Goethe-Wörterbuch (Tübingen)
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https://doi.org/10.11588/diglit.55658#0231
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Goethe- Wörterbuch

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Tätigkeitsberichte
1. Goethe-Wörterbuch (Tübingen)
Das Goethe-Wörterbuch ist ein individualsprachliches Bedeutungswörterbuch, das
den gesamten Wortschatz Goethes, ca. 90.000 Stichwörter, in alphabetischer Anord-
nung und systematisch nach Gebrauchsweisen gegliederten Wortartikeln wiedergibt.
Dabei werden Gemeinsprachlichkeit, vielfältige Fachsprachlichkeit und das Beson-
dere der Goetheschen Dichtersprache gleichermaßen berücksichtigt. So ist das
Goethe-Wörterbuch nicht nur em Instrument der Goethe-Philologie, sondern auch
eine Informationsquelle für Wissenschafts- und Kulturgeschichte, Begriffs- und
Ideengeschichte. Der Sprachwissenschaft bietet es, neben repräsentativen wortge-
schichtlichen Befunden zur Formationsepoche unserer Gegenwartssprache, ein soli-
des Fundament für jede umfassende Darstellung des Deutschen in seiner kultur-
sprachlichen Dimension.
Mitglieder der interakademischen Kommission für das Goethe-Wörterbuch:
Die ordentlichen Mitglieder der Akademie Werner Frick, Fritz Peter Knapp, Jochen
Schmidt (bis 31.07.); Prof. Dr. Wilfried Barner (Göttingen), Prof. Dr. Manfred Bier-
wisch (Berlin), Prof. Dr. Andreas Gardt (Kassel), Prof. Dr. Heimo Reinitzer (Ham-
burg), Prof. Dr. Hartmut Schmidt (Mannheim).
Leitung der Arbeitsstelle: Dr. Rüdiger Welter
Mitarbeit:
Dr. Martina Eicheldinger, Dr. Beatrice Frank, Norbert Machheit, Lydia Quaas,
Kornelia Wegenast.
Ende Mai erschien die LieferungV. 10 (‘Libanon - Lokalbildung’), Mitte November
die LieferungV.il (‘Lokale - manchmal’); die LieferungenV.12 bis VI.3 erwarten die
(an die Stelle der früheren „Externkritik“ getretene) „Redaktionsstufe 2“ und damit
ihre letzte Vorbereitung für den Druck. Die von der Tübinger Arbeitsstelle redaktio-
nell betreute Bearbeitungsstrecke ‘Nachfolger — neulich’ konnte von Tübingen und
Berlin inzwischen abgeschlossen werden, die Tübinger Anteile an der von Berlin
betreuten Anschlußstrecke ‘Neulicht — oryktologisch’ liegen ebenfalls termingerecht
und vollständig vor.
Im abgelaufenen Jahr hatte es die Tübinger Arbeitsstelle überwiegend mit eher
sprödem Material zu tun, wovon sich dementsprechend auch eher bescheidenere
Glanzlichter hier herausstellen lassen. Daß in Goethes Sprache immer mal wieder
ältere Verwendungsweisen anklingen, die sich im 19. Jahrhundert dann endgültig ver-
lieren, zeigt das Lemma ‘notwendig’, das in etlichen Belegen tatsächlich noch den
Sinn ‘Not abwendend’ durchscheinen läßt. Aber auch durchaus moderne ‘Notwen-
digkeiten’ geraten in Goethes Blick: Vom Feldzug 1792, beim Eintreffen frischen
Proviants, berichtet er — wohl nicht ohne Ironie — , „die größere Menge schrie nach
 
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