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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2010 — 2011

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I. Das Geschäftsjahr 2010
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Wissenschaftliche Sitzungen
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Gesamtsitzung am 30. Oktober 2010
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Kind, Matthias: Stoffströme in Natur und Technik
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https://doi.org/10.11588/diglit.55658#0128
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144 | SITZUNGEN


Abb. 8: Fluoreszenzmikroskopische Aufnahme des Transports von Proteinen (blau) entlang des
Zytoskeletts einer Zelle (rot). (Mit freundlicher Genehmigung übernommen von H.-G. Kräusslich
und M. Lehmann, Department für Infektiologie undVirologie der Universität Heidelberg)

Als drittes Beispiel ist der durch den binnenländischen deutschen Güterverkehr
bewirkte Stoffstrom aufgeführt, der in 2002 ein Verkehrsaufkommen von etwa 3600
Millionen Tonnen (BMVBW, 2003) oder 110 Tonnen pro Sekunde aufwies. Nimmt
man an, dass die Güter eine mittlere Dichte von 100 Kilogramm pro Kubikmeter
aufweisen und mit 50 Stundenkilometer transportiert werden, so ergibt sich die in
Abb. 1 eingetragene Stoffstromdichte von 1,4 Tonnen pro Quadratmeter und Sekun-
de, mit der ein Transportmittel (z.B. LKW) diese Güter bewegt.
Der Stofftransport durch Maschinen“ spielt auch in der belebten Natur eine
bedeutende Rolle. Unter anderem kann es sich bei diesen „Maschinen“ um trans-
membrane Proteine handeln, die als molekulare Pumpen unter Einsatz von chemi-
scher Energie (Umwandlung von ATP in ADP) in der Lage sind, Stoffe entgegen
ihrem treibenden Konzentrationsgefälle transportieren. Ein weiteres Beispiel von
durch Energieumsatz aktiviertem transmembranem Transport ist die Endo- oder
Exozytose, bei der Substanzen durch Membranabschnitte in Vesikel eingeschlossen
und transportiert werden. Schließlich werden innerhalb der Zellen Stoffe auch ent-
lang des Zytoskeletts gerichtet transportiert, siehe Abb. 8.
 
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