The Role of Culture in Early Expansions of Humans | 251
sehe, paläoökologische, archäologische und bibliographische Daten zu insgesamt 427
Fundstellen vor allem aus Süd- und Ostafrika aufgenommen. Die Kooperationen
mit den Datenbanken NEOTOMA (Paläoökologie) und NESPOS (Archäologie,
Paläoanthropologie) wurden intensiviert. Seit Juni 2010 zeigt die Map of the Month
(MoM) unter www.roceeh.net monatlich die Vielfalt der von ROCEEH angespro-
chenen Fragestellungen und Analysemöglichkeiten in aktuellen Anwendungsbeispie-
len von ROAD und Karten zu besonderen Themen. Als zusätzliche Werbung für
ROAD entwickelte Zara Kanaeva eine über die ROCEEH-Homepage frei zugäng-
liche Webseite, die einfache Abfragen an ROAD zu Inventarkategorien, Fundplätzen
und zu dem Alter von Inventaren erlaubt, und als Ergebnis eine Ansicht der in ROAD
gefundenen Fundplätze oder Inventare, soweit die Koordinaten bekannt sind, in
GoogleMaps bzw. GoogleEarth liefert. Diese wurde Ende 2010 online gestellt.
Datenaufnahme und Feldarbeiten
Auch 2010 widmeten sich die Mitarbeitenden der Forschungsstelle vielfach unter-
stützenden Untersuchungen im Gelände bzw. in Sammlungen, insbesondere in der
Schwerpunktregion Afrika. In Südafrika bereitete Andrew Kandel mit einem Survey
und der Sichtung von Funden an der University of CapeTown und dem Iziko South
African Museum eine für 2011-2013 geplante Ausgrabung an der durch mittel-
pleistozäne Hominidenfunde bekannten Lokalität Hoedjiespunt vor. Die von der
Forschungsstelle unterstützten geomikromorphologischen Untersuchungen an den
Fundstellen Sibudu Cave und Diepkloof Rockshelter durch Prof. Paul Goldberg und
Prof. Chris Miller wurden fortgesetzt. In Ostafrika bildeten die im letzten Jahr
begonnenen Untersuchungen in Makuyuni bzw. dem Lake Manyara-Gebiet in
Tanzania einen Schwerpunkt. Michael Märker und Geraldine Queneherve unter-
suchten dort in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Felix Mtalo und Dr. Preksedis
Ndomba vom Water Management Department der Dar es Salaam University die
gegenwärtigen Erosions-, Transport- und Ablagerungsvorgänge und sammelten
Daten zu hydrologischen, klimatischen, geomorphologischen und Bodeneigenschaf-
ten des Gebiets. Begleitend erhob Patrick Schmidt lithologische Daten zur Kalibrie-
rung von Fernerkundungsmaßnahmen. Die von ihm entnommenen Bodenproben
wurden anschließend mittels Infrarotspektroskopie und Polarisationsmikroskopie
mineralogisch untersucht. Die von Michael Märker in einem Pilotprojekt der
DFG zur Paläolandschaft der Sarno-Ebene vor dem Ausbruch von Somma Vesuvius
79 v. Ch. entwickelten Methoden zur Rekonstruktion der Paläotopographie wurden
in Tanzania erfolgreich angewandt. Christine Herder führte im Gebiet des Lake
Manyara eine mehrwöchige Sammlung mittelpleistozäner Fossilien durch. Außer-
dem organisierte sie Teile einer transdiziplinären Summer School zu Tektonik, Klima
und Evolution in Kenia und Tansania unter der Federführung von Prof. Martin
Trauth von der Universität Potsdam.
In Armenien untersuchten Angela Bruch, Christine Herder und Dr. Maia
Bukshianidze in Sammlungen und bei Geländebegehungen inYerewan, Sisian und
dem Vorontan-Becken die Möglichkeiten gemeinsamer paläontologischer Arbeiten
sehe, paläoökologische, archäologische und bibliographische Daten zu insgesamt 427
Fundstellen vor allem aus Süd- und Ostafrika aufgenommen. Die Kooperationen
mit den Datenbanken NEOTOMA (Paläoökologie) und NESPOS (Archäologie,
Paläoanthropologie) wurden intensiviert. Seit Juni 2010 zeigt die Map of the Month
(MoM) unter www.roceeh.net monatlich die Vielfalt der von ROCEEH angespro-
chenen Fragestellungen und Analysemöglichkeiten in aktuellen Anwendungsbeispie-
len von ROAD und Karten zu besonderen Themen. Als zusätzliche Werbung für
ROAD entwickelte Zara Kanaeva eine über die ROCEEH-Homepage frei zugäng-
liche Webseite, die einfache Abfragen an ROAD zu Inventarkategorien, Fundplätzen
und zu dem Alter von Inventaren erlaubt, und als Ergebnis eine Ansicht der in ROAD
gefundenen Fundplätze oder Inventare, soweit die Koordinaten bekannt sind, in
GoogleMaps bzw. GoogleEarth liefert. Diese wurde Ende 2010 online gestellt.
Datenaufnahme und Feldarbeiten
Auch 2010 widmeten sich die Mitarbeitenden der Forschungsstelle vielfach unter-
stützenden Untersuchungen im Gelände bzw. in Sammlungen, insbesondere in der
Schwerpunktregion Afrika. In Südafrika bereitete Andrew Kandel mit einem Survey
und der Sichtung von Funden an der University of CapeTown und dem Iziko South
African Museum eine für 2011-2013 geplante Ausgrabung an der durch mittel-
pleistozäne Hominidenfunde bekannten Lokalität Hoedjiespunt vor. Die von der
Forschungsstelle unterstützten geomikromorphologischen Untersuchungen an den
Fundstellen Sibudu Cave und Diepkloof Rockshelter durch Prof. Paul Goldberg und
Prof. Chris Miller wurden fortgesetzt. In Ostafrika bildeten die im letzten Jahr
begonnenen Untersuchungen in Makuyuni bzw. dem Lake Manyara-Gebiet in
Tanzania einen Schwerpunkt. Michael Märker und Geraldine Queneherve unter-
suchten dort in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Felix Mtalo und Dr. Preksedis
Ndomba vom Water Management Department der Dar es Salaam University die
gegenwärtigen Erosions-, Transport- und Ablagerungsvorgänge und sammelten
Daten zu hydrologischen, klimatischen, geomorphologischen und Bodeneigenschaf-
ten des Gebiets. Begleitend erhob Patrick Schmidt lithologische Daten zur Kalibrie-
rung von Fernerkundungsmaßnahmen. Die von ihm entnommenen Bodenproben
wurden anschließend mittels Infrarotspektroskopie und Polarisationsmikroskopie
mineralogisch untersucht. Die von Michael Märker in einem Pilotprojekt der
DFG zur Paläolandschaft der Sarno-Ebene vor dem Ausbruch von Somma Vesuvius
79 v. Ch. entwickelten Methoden zur Rekonstruktion der Paläotopographie wurden
in Tanzania erfolgreich angewandt. Christine Herder führte im Gebiet des Lake
Manyara eine mehrwöchige Sammlung mittelpleistozäner Fossilien durch. Außer-
dem organisierte sie Teile einer transdiziplinären Summer School zu Tektonik, Klima
und Evolution in Kenia und Tansania unter der Federführung von Prof. Martin
Trauth von der Universität Potsdam.
In Armenien untersuchten Angela Bruch, Christine Herder und Dr. Maia
Bukshianidze in Sammlungen und bei Geländebegehungen inYerewan, Sisian und
dem Vorontan-Becken die Möglichkeiten gemeinsamer paläontologischer Arbeiten