Melanchthon-Briefwechsel | 279
Melanchthon — eine Spurensuche“ ein, der am 14. Mai auf Satl Bayern gesendet
wurde. Im Rahmen eines Hauptseminars führte Isabell Deflers gemeinsam mit Stu-
denten ein Gespräch mit Heinz Scheible, das im Heidelberger „Unispiegel“ 2/2010
gedruckt wurde und in einer etwas längeren Fassung auch im Internet erschien.
Melanchthons Spuren in Bayern zeichnete Heinz Scheible in einem Interview von
Almut Steinecke nach, das auf der Internetseite „bayern-evangelisch.de“ veröffent-
licht wurde.
Der Schwerpunkt lag jedoch auch im Melanchthon-Gedenkjahr auf der Arbeit
an der Edition von „Melanchthons Briefwechsel“.
Der Band T 12 enthält Melanchthons Korrespondenz des Jahres 1543, das für
Melanchthon ruhig beginnt. Froh, dass er sich fernab von politischen Geschäften
seiner Lehrtätigkeit widmen kann, veröffentlicht er seinen Daniel-Kommentar und
verschickt ihn an Freunde. Doch schon bald beruft ihn der Kölner Erzbischof Her-
mann von Wied zur Reformation des Erzstifts Köln. Unwillig folgt Melanchthon
diesem Ruf und verbringt die Monate von Mitte April bis Mitte August in Bonn. Er
berichtet vom Fortschritt der Arbeiten und von Intrigen der Gegner. Am Rhein
bekommt er auch die Auswirkungen des Geldrischen Erbfolgekriegs vor Augen
geführt.Viele Briefen zeigen seine Sorge um den Fortbestand der Kirche angesichts
der gegenwärtigen und drohenden Kriege. Die Arbeiten an dem 311 Stücke umfas-
senden Band stehen kurz vor dem Abschluss.
Parallel zur Arbeit an BandT 12 hat Tobias Glichet gemeinsam mit der Hilfs-
kraft Desiree Rupp BandT 13 für die Edition vorbereitet: Die eingelesenen Texte
mussten mit den nötigen Druckkodierungen versehen werden, die Überlieferung
der einzelnen Stücke wurde auf ihre Vollständigkeit hin überprüft, von vorhandenen
Filmen wurden Papierkopien erstellt, fehlende Handschriften und gedruckte Litera-
tur wurden beschafft.
Auch auf Veranstaltungen, die nichts mit dem Melanchthon-Gedenkjahr zu
tun hatten, war die Forschungsstelle vertreten: Christine Mundhenk hielt auf der
Tagung „Martin Bucer zwischen den Reichstagen von Augsburg und Regensburg
1530—1532“, die vom 11.—13. März in der Universität Erlangen stattfand, einen
Vortrag über „Die Beziehung Bucers zu Luther und Melanchthon“. Heidi Hein
nahm an der Jahrestagung der ITUG (International TUSTEP User Group) vom
1.—3. September in Würzburg teil.
Am 20./21. Mai fand turnusgemäß eine Evaluation der Forschungsstelle statt.
Die Gutachter Professor Dr. Barbara Mahlmann-Bauer (Bern), Professor Dr.Thomas
Kaufmann (Göttingen) und Professor Dr. Dr. Johannes Schilling (Kiel) informierten
sich in Gesprächen mit Vertretern der Akademie und den Mitarbeitern der For-
schungsstelle über die Arbeitsorganisation und den Stand der Arbeiten. In ihrem
anschließend erstellten Gutachten beurteilen sie die Leistungen der Forschungsstel-
le „als uneingeschränkt positiv“, begrüßen die Online-Version der Regesten und
regen an, durch weitere Angebote im Internet, besonders eine Online-Bibliographie
der neueren Forschungsliteratur zu Melanchthon (gewissermaßen als Weiterführung
der gedruckten Bibliographie von Wilhelm Hammer), die führende Rolle der For-
schungsstelle innerhalb der Melanchthon-Forschung weiter zu stärken.
Melanchthon — eine Spurensuche“ ein, der am 14. Mai auf Satl Bayern gesendet
wurde. Im Rahmen eines Hauptseminars führte Isabell Deflers gemeinsam mit Stu-
denten ein Gespräch mit Heinz Scheible, das im Heidelberger „Unispiegel“ 2/2010
gedruckt wurde und in einer etwas längeren Fassung auch im Internet erschien.
Melanchthons Spuren in Bayern zeichnete Heinz Scheible in einem Interview von
Almut Steinecke nach, das auf der Internetseite „bayern-evangelisch.de“ veröffent-
licht wurde.
Der Schwerpunkt lag jedoch auch im Melanchthon-Gedenkjahr auf der Arbeit
an der Edition von „Melanchthons Briefwechsel“.
Der Band T 12 enthält Melanchthons Korrespondenz des Jahres 1543, das für
Melanchthon ruhig beginnt. Froh, dass er sich fernab von politischen Geschäften
seiner Lehrtätigkeit widmen kann, veröffentlicht er seinen Daniel-Kommentar und
verschickt ihn an Freunde. Doch schon bald beruft ihn der Kölner Erzbischof Her-
mann von Wied zur Reformation des Erzstifts Köln. Unwillig folgt Melanchthon
diesem Ruf und verbringt die Monate von Mitte April bis Mitte August in Bonn. Er
berichtet vom Fortschritt der Arbeiten und von Intrigen der Gegner. Am Rhein
bekommt er auch die Auswirkungen des Geldrischen Erbfolgekriegs vor Augen
geführt.Viele Briefen zeigen seine Sorge um den Fortbestand der Kirche angesichts
der gegenwärtigen und drohenden Kriege. Die Arbeiten an dem 311 Stücke umfas-
senden Band stehen kurz vor dem Abschluss.
Parallel zur Arbeit an BandT 12 hat Tobias Glichet gemeinsam mit der Hilfs-
kraft Desiree Rupp BandT 13 für die Edition vorbereitet: Die eingelesenen Texte
mussten mit den nötigen Druckkodierungen versehen werden, die Überlieferung
der einzelnen Stücke wurde auf ihre Vollständigkeit hin überprüft, von vorhandenen
Filmen wurden Papierkopien erstellt, fehlende Handschriften und gedruckte Litera-
tur wurden beschafft.
Auch auf Veranstaltungen, die nichts mit dem Melanchthon-Gedenkjahr zu
tun hatten, war die Forschungsstelle vertreten: Christine Mundhenk hielt auf der
Tagung „Martin Bucer zwischen den Reichstagen von Augsburg und Regensburg
1530—1532“, die vom 11.—13. März in der Universität Erlangen stattfand, einen
Vortrag über „Die Beziehung Bucers zu Luther und Melanchthon“. Heidi Hein
nahm an der Jahrestagung der ITUG (International TUSTEP User Group) vom
1.—3. September in Würzburg teil.
Am 20./21. Mai fand turnusgemäß eine Evaluation der Forschungsstelle statt.
Die Gutachter Professor Dr. Barbara Mahlmann-Bauer (Bern), Professor Dr.Thomas
Kaufmann (Göttingen) und Professor Dr. Dr. Johannes Schilling (Kiel) informierten
sich in Gesprächen mit Vertretern der Akademie und den Mitarbeitern der For-
schungsstelle über die Arbeitsorganisation und den Stand der Arbeiten. In ihrem
anschließend erstellten Gutachten beurteilen sie die Leistungen der Forschungsstel-
le „als uneingeschränkt positiv“, begrüßen die Online-Version der Regesten und
regen an, durch weitere Angebote im Internet, besonders eine Online-Bibliographie
der neueren Forschungsliteratur zu Melanchthon (gewissermaßen als Weiterführung
der gedruckten Bibliographie von Wilhelm Hammer), die führende Rolle der For-
schungsstelle innerhalb der Melanchthon-Forschung weiter zu stärken.