Klöster im Hochmittelalter | 321
durch Mitarbeiter und Projektleiter bereits umfangreiche Textmengen erhoben,
wobei jedoch zugleich Schwerpunkte gesetzt wurden. So widmete sich der Projekt-
teil zum paränetischen Schrifttum insbesondere Werken cisterziensischer Provenienz
des 12. Jahrhunderts, die für die Kenntnis und auch Analyse der Individualisierungs-
prozesse im Hochmittelalters von zentraler Bedeutung sind (De interiori domo, Specn-
lum monachorum, Octo puncta perfectionis assequende u.a.). Der Projektteil zum vorder-
gründig normativen Schrifttum konzentrierte sich zunächst auf die Kommentierun-
gen der Kloster- oder Ordensregeln sowie jene Statuten und deren Kommentare,
welche die Rechtsordnung der Gemeinschaften wesentlich bestimmten.
Hierbei ging es dem Antrag entsprechend darum, das zu bearbeitende Text-
material zunächst elektronisch zu erfassen sowie für die nachfolgende Edition und
Analyse zu erschließen. Größtes Augenmerk lag hierbei darauf, das dabei zusam-
mengetragene Material auch für die Heidelberger Arbeitsstelle, die zeitlich versetzt
ihre Arbeit aufnahm, nutzbar zu machen, weshalb die angelegten Datensätze katego-
rial breit angelegt wurden. Auch gelang es bereits, einen Bibliothekskatalog zur
gemeinsamen Literaturverwaltung des Heidelberger und Eichstätter Projektteiles zu
erstellen, der gegenwärtig bereits ca. 15.000 Titel zur Forschungsthematik umfasst.
Parallel zur Konsultation gedruckter oder auch elektronisch vorliegender Kata-
loge fanden Reisen zu Bibliotheken statt. Hierbei konnten die bisher gewonnen
Kenntnisse durch Autopsie des handschriftlichen Materials entscheidend erweitert
werden. Diese Reisen führten unter anderem nach Leipzig, Dresden und Oxford.
Zudem standen die vorzüglichen Handschriftensammlungen der Universitätsbiblio-
theken in Eichstätt und Heidelberg zur Verfügung.
Um die Tauglichkeit des Forschungsansatzes der Arbeitsstelle in seiner Gesamt-
heit zu verdeutlichen, wurde überdies durch die Mitarbeiter und den Projektleiter
begonnen, an ausgewählten Werken den vollständigen Arbeitsplan gewissermaßen als
„Probebohrung“ zu verwirklichen. Für die hier gewählten Texte, die Summe zum
Liber Extra des Balduin von Brandenburg (Dannenberg), den Traktat De interiori domo
sowie das Speculum monachorum (Breitenstein) sowie die Exhortatiunculae des Girardus
de Avernia (Melville), ist die Durchführung der Arbeiten entsprechend weiter fort-
geschritten. Zudem konnten bereits Studien vorgelegt werden, die auch basierend
auf dem erhobenen Material den analytischen Fragen des Forschungsvorhabens
nachgingen.
Em Schwerpunkt der Projektarbeit lag überdies auf dem internationalen Aus-
tausch und der Netzwerkbildung. So konnten beispielsweise bereits zwei Sektionen
im Rahmen des International Medieval Congress (IMG) in Leeds organisiert werden,
auf denen die Mitarbeiter und der Projektleiter gemeinsam mit Gästen aus dem In-
und Ausland zu Fragen des Forschungsvorhabens diskutierten. Die gehaltenen Refe-
rate münden unter Beteiligung weiterer Beiträger in einen Tagungsband, der sich
bereits in der Drucklegung befindet. Ferner war das Projekt Mitveranstalter einer
Tagung zu “Spielen im Kloster“, die im Stift Heiligenkreuz stattfand. Zum anderen
präsentierten die Mitarbeiter und Leiter des Projektes Ergebnisse ihrer Forschungen
auf internationalen Tagungen und auf Vorträgen unter anderem in Heiligenkreuz,
Buenos Aires, Bo.chum, Oxford, Bratislava,Villa Vigoni, Salzburg und Ghent.
durch Mitarbeiter und Projektleiter bereits umfangreiche Textmengen erhoben,
wobei jedoch zugleich Schwerpunkte gesetzt wurden. So widmete sich der Projekt-
teil zum paränetischen Schrifttum insbesondere Werken cisterziensischer Provenienz
des 12. Jahrhunderts, die für die Kenntnis und auch Analyse der Individualisierungs-
prozesse im Hochmittelalters von zentraler Bedeutung sind (De interiori domo, Specn-
lum monachorum, Octo puncta perfectionis assequende u.a.). Der Projektteil zum vorder-
gründig normativen Schrifttum konzentrierte sich zunächst auf die Kommentierun-
gen der Kloster- oder Ordensregeln sowie jene Statuten und deren Kommentare,
welche die Rechtsordnung der Gemeinschaften wesentlich bestimmten.
Hierbei ging es dem Antrag entsprechend darum, das zu bearbeitende Text-
material zunächst elektronisch zu erfassen sowie für die nachfolgende Edition und
Analyse zu erschließen. Größtes Augenmerk lag hierbei darauf, das dabei zusam-
mengetragene Material auch für die Heidelberger Arbeitsstelle, die zeitlich versetzt
ihre Arbeit aufnahm, nutzbar zu machen, weshalb die angelegten Datensätze katego-
rial breit angelegt wurden. Auch gelang es bereits, einen Bibliothekskatalog zur
gemeinsamen Literaturverwaltung des Heidelberger und Eichstätter Projektteiles zu
erstellen, der gegenwärtig bereits ca. 15.000 Titel zur Forschungsthematik umfasst.
Parallel zur Konsultation gedruckter oder auch elektronisch vorliegender Kata-
loge fanden Reisen zu Bibliotheken statt. Hierbei konnten die bisher gewonnen
Kenntnisse durch Autopsie des handschriftlichen Materials entscheidend erweitert
werden. Diese Reisen führten unter anderem nach Leipzig, Dresden und Oxford.
Zudem standen die vorzüglichen Handschriftensammlungen der Universitätsbiblio-
theken in Eichstätt und Heidelberg zur Verfügung.
Um die Tauglichkeit des Forschungsansatzes der Arbeitsstelle in seiner Gesamt-
heit zu verdeutlichen, wurde überdies durch die Mitarbeiter und den Projektleiter
begonnen, an ausgewählten Werken den vollständigen Arbeitsplan gewissermaßen als
„Probebohrung“ zu verwirklichen. Für die hier gewählten Texte, die Summe zum
Liber Extra des Balduin von Brandenburg (Dannenberg), den Traktat De interiori domo
sowie das Speculum monachorum (Breitenstein) sowie die Exhortatiunculae des Girardus
de Avernia (Melville), ist die Durchführung der Arbeiten entsprechend weiter fort-
geschritten. Zudem konnten bereits Studien vorgelegt werden, die auch basierend
auf dem erhobenen Material den analytischen Fragen des Forschungsvorhabens
nachgingen.
Em Schwerpunkt der Projektarbeit lag überdies auf dem internationalen Aus-
tausch und der Netzwerkbildung. So konnten beispielsweise bereits zwei Sektionen
im Rahmen des International Medieval Congress (IMG) in Leeds organisiert werden,
auf denen die Mitarbeiter und der Projektleiter gemeinsam mit Gästen aus dem In-
und Ausland zu Fragen des Forschungsvorhabens diskutierten. Die gehaltenen Refe-
rate münden unter Beteiligung weiterer Beiträger in einen Tagungsband, der sich
bereits in der Drucklegung befindet. Ferner war das Projekt Mitveranstalter einer
Tagung zu “Spielen im Kloster“, die im Stift Heiligenkreuz stattfand. Zum anderen
präsentierten die Mitarbeiter und Leiter des Projektes Ergebnisse ihrer Forschungen
auf internationalen Tagungen und auf Vorträgen unter anderem in Heiligenkreuz,
Buenos Aires, Bo.chum, Oxford, Bratislava,Villa Vigoni, Salzburg und Ghent.