336 | FÖRDERUNG DES WISSENSCHAFTLICHEN NACHWUCHSES
pulse auf die tiefsten erreichbaren Temperaturen um den absoluten Nullpunkt der
Temperaturskala (etwa minus 273,15° Celsius) abzukühlen. In Form extrem ver-
dünnter Gase, sogenannter ultrakalter Quantengase, erlaubt dies Experimente zur
Untersuchung mikroskopischer Quanteneffekte. Seit seiner Zeit als Feodor Lynen-
Stipendiat der Alexander von Humboldt-Stiftung in Pisa, wo er der experimentellen
Arbeitsgruppe von Herrn Prof. Ennio Arimondo angegliedert war, arbeitet Herr
Wimberger daran, neue theoretische Methoden zur Beschreibung wechselwirkender
bosonscher Quantengase zu entwickeln. Seine jetzige Arbeitsgruppe am Institut
für Theoretische Physik in Heidelberg beschäftigt sich insbesondere mit der Frage,
wie man die Wechselwirkung zwischen den einzelnen Atomen im Gas verwenden
kann, um neue und interessante Transportphänomene theoretisch vorherzusagen
und experimentell zu testen. Um eine Situation zu behandeln, in der sich die
Atome bewegen, wechselwirken und gleichzeitig durch von außen angelegte Kräfte
gesteuert werden, reichen bisher bekannte analytische Methoden oft nicht aus.
Solche Fälle lassen sich aber numerisch simulieren. Dadurch werden neue Wege auf-
gezeigt, fundamentale Quanteneigenschaften zu untersuchen und diese Systeme für
neue technologische Anwendungen nutzbar zu machen. In einer Serie von kürzlich
veröffentlichten Arbeiten konnte Herr Wimberger mit seinen Mitarbeitern u.a. zei-
gen, dass das Phänomen der Stochastischen Resonanz auch in der Quantenwelt
unter realistischen Bedingungen experimentell beobachbar sein sollte. Eine seiner
Arbeiten wurde insbesondere von Herrn Prof. Fabio Marchesoni, einer Eminenz
auf dem Gebiet der Stochastischen Resonanz im Journal „Physics“ der American
Physical Society gewürdigt. Die Erforschung ultrakalter Gase in Heidelberg wird
momentan ausgedehnt auf den Transport in langen, künstlich erzeugten optischen
Kristallgittern, in denen die Atome kontrolliert an eine fluktierende Umgebung
koppeln, wodurch neue spannende Effekte erwartet werden.
pulse auf die tiefsten erreichbaren Temperaturen um den absoluten Nullpunkt der
Temperaturskala (etwa minus 273,15° Celsius) abzukühlen. In Form extrem ver-
dünnter Gase, sogenannter ultrakalter Quantengase, erlaubt dies Experimente zur
Untersuchung mikroskopischer Quanteneffekte. Seit seiner Zeit als Feodor Lynen-
Stipendiat der Alexander von Humboldt-Stiftung in Pisa, wo er der experimentellen
Arbeitsgruppe von Herrn Prof. Ennio Arimondo angegliedert war, arbeitet Herr
Wimberger daran, neue theoretische Methoden zur Beschreibung wechselwirkender
bosonscher Quantengase zu entwickeln. Seine jetzige Arbeitsgruppe am Institut
für Theoretische Physik in Heidelberg beschäftigt sich insbesondere mit der Frage,
wie man die Wechselwirkung zwischen den einzelnen Atomen im Gas verwenden
kann, um neue und interessante Transportphänomene theoretisch vorherzusagen
und experimentell zu testen. Um eine Situation zu behandeln, in der sich die
Atome bewegen, wechselwirken und gleichzeitig durch von außen angelegte Kräfte
gesteuert werden, reichen bisher bekannte analytische Methoden oft nicht aus.
Solche Fälle lassen sich aber numerisch simulieren. Dadurch werden neue Wege auf-
gezeigt, fundamentale Quanteneigenschaften zu untersuchen und diese Systeme für
neue technologische Anwendungen nutzbar zu machen. In einer Serie von kürzlich
veröffentlichten Arbeiten konnte Herr Wimberger mit seinen Mitarbeitern u.a. zei-
gen, dass das Phänomen der Stochastischen Resonanz auch in der Quantenwelt
unter realistischen Bedingungen experimentell beobachbar sein sollte. Eine seiner
Arbeiten wurde insbesondere von Herrn Prof. Fabio Marchesoni, einer Eminenz
auf dem Gebiet der Stochastischen Resonanz im Journal „Physics“ der American
Physical Society gewürdigt. Die Erforschung ultrakalter Gase in Heidelberg wird
momentan ausgedehnt auf den Transport in langen, künstlich erzeugten optischen
Kristallgittern, in denen die Atome kontrolliert an eine fluktierende Umgebung
koppeln, wodurch neue spannende Effekte erwartet werden.