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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2010 — 2011

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III. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
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B. Das WIN-Kolleg
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3. Forschungsschwerpunkt „Der menschliche Lebenszyklus – Biologische, gesellschaftliche, kulturelle Aspekte“
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Veränderungen der Gedächtnisfunktion im alternden Gehirn
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https://doi.org/10.11588/diglit.55658#0337
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Das WIN-Kolleg | 353


Abb. 4: Verbindungsstruktur des neuronalen Netzwerkes; exemplarisch für eine ältere Personen mit
starken Verknüpfungen zwischen dem linken und rechten Frontallappen sowie zum Okzipital- und Parie-
tallappen.

tige Rolle bei Konsolidierungsprozessen des Gedächtnisses sowohl während der
frühen Langzeitpotenzierung (early phase LTP), d.h. dem raschen Anstieg der intra-
zellulären Kalziumkonzentration und bei der nachfolgenden Aktivierung von Pro-
teinkinasen, als auch bei der späten Langzeitpotenzierung (late phase LTP), d.h.
strukturellen und funktionellen Veränderungen v.a. hippokampaler Synapsen.
In unserer Studie zeigten sich deutliche Unterschiede in behavioralen Maßen
der Gedächtnisleistung für die Gene KIBRA und BDNF. Das C-Allel des KIBRA-
Polymorphismus rsl7070145 war signifikant mit einer schlechteren Arbeitsgedächt-
nisleistungen assoziiert (n=55, F=4.70, p=0.018) (s. Abb. 5a). Met-Allel-Träger des
Met/Val-Polymorphismus in BDNF zeigten bessere Leistungen beim Lernen von
Wortlisten (n=56, F=6.85, p=0.006) (s. Abb. 5b).
Zurzeit untersuchen wir darüber hinaus den Einfluss verschiedener Genotypen
auf die Befunde der (f) MRT. Vorläufige Ergebnisse deuten daraufhin, dass sich das
Volumen der grauen Substanz im linken mittleren frontalen Gyrus wie der rechten
Insel und des rechten inferioren frontalen Gyrus über das Alter bei Risikoallelträger
des Gens SCN1A stärker verringert als bei Nicht-Risikoallelträgern. Weiterhin zeig-
ten sich Aktivierungsunterschiede während Belastung des Arbeitsgedächtnisses in
Abhängigkeit von der Ausprägung dieses Gens: Insbesondere Riskioallelträger des
Gens SCN1A zeigen mit dem Alter eine vermehrte Aktivierung des posterioren
Cingulums und.dem rechten frontalen Gyrus (s. Abb. 6).
 
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