Gisbert zu Putlitz:
Heinz Bethge
(15.11.1919-9.5.2001)
Unser korrespondierendes Mitglied Prof. Dr. Dr. h. c. Heinz Bethge verstarb am 9. Mai
2001 in Halle, dem Ort, wo er jahrzehntelang als Professor für Physik, als Instituts-
direktor gelehrt und geforscht und als Leopoldina-Präsident gedient hat.
Heinz Bethge wurde am 15. November 1919 in Magdeburg als Sohn eines Tischler-
meisters geboren. Seinem Elternhaus verdankte er wohl seine Passion für feinmecha-
nischen Apparatebau, eine Begabung, die später auch für seine Wissenschaft entschei-
dend werden sollte. Im Jahr 1941 nahm er das Studium an der Hochschule für Ange-
wandte Technik in Charlottenburg auf, das er, unterbrochen von seinem Dienst als
Infanterist bis zu den letzten Kriegstagen, 1949 abschloss. Der Promotion im Jahr
1954 folgte 1959 die Habilitation und ein Jahr später die Professur. Das Angebot, in
Halle eine Arbeitsstelle für Elektronenmikroskopie zu gründen, sollte sich als ent-
scheidend für den wissenschaftlichen Lebensweg von Heinz Bethge und als bedeut-
sam für die gesamte deutsche Wissenschaft erweisen. Unter schwierigen Bedingungen
baute er eine leistungsfähige Gruppe für hochauflösende Elektronenmikroskopie
auf und untersuchte Fragen der Festkörperphysik. Entsprechend wurde seine For-
schungseinrichtung „Institut für Festkörperphysik und Elektronenmikroskopie“
benannt.
Heinz Bethge wandte sich den Kristallgitterstörungen mit Methoden der Elektro-
nenmikroskopie zu und ergänzte später seine Untersuchungen durch die Methode der
Elektronenbeugung. Mit modernsten Geräten wie dem Höchstspannungselektronen-
mikroskop und dem Photoimmissionselektronenmikroskop unter Hochvakuumbe-
Heinz Bethge
(15.11.1919-9.5.2001)
Unser korrespondierendes Mitglied Prof. Dr. Dr. h. c. Heinz Bethge verstarb am 9. Mai
2001 in Halle, dem Ort, wo er jahrzehntelang als Professor für Physik, als Instituts-
direktor gelehrt und geforscht und als Leopoldina-Präsident gedient hat.
Heinz Bethge wurde am 15. November 1919 in Magdeburg als Sohn eines Tischler-
meisters geboren. Seinem Elternhaus verdankte er wohl seine Passion für feinmecha-
nischen Apparatebau, eine Begabung, die später auch für seine Wissenschaft entschei-
dend werden sollte. Im Jahr 1941 nahm er das Studium an der Hochschule für Ange-
wandte Technik in Charlottenburg auf, das er, unterbrochen von seinem Dienst als
Infanterist bis zu den letzten Kriegstagen, 1949 abschloss. Der Promotion im Jahr
1954 folgte 1959 die Habilitation und ein Jahr später die Professur. Das Angebot, in
Halle eine Arbeitsstelle für Elektronenmikroskopie zu gründen, sollte sich als ent-
scheidend für den wissenschaftlichen Lebensweg von Heinz Bethge und als bedeut-
sam für die gesamte deutsche Wissenschaft erweisen. Unter schwierigen Bedingungen
baute er eine leistungsfähige Gruppe für hochauflösende Elektronenmikroskopie
auf und untersuchte Fragen der Festkörperphysik. Entsprechend wurde seine For-
schungseinrichtung „Institut für Festkörperphysik und Elektronenmikroskopie“
benannt.
Heinz Bethge wandte sich den Kristallgitterstörungen mit Methoden der Elektro-
nenmikroskopie zu und ergänzte später seine Untersuchungen durch die Methode der
Elektronenbeugung. Mit modernsten Geräten wie dem Höchstspannungselektronen-
mikroskop und dem Photoimmissionselektronenmikroskop unter Hochvakuumbe-