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SITZUNGEN
zelnen Atomen und Ionen im Bereich von Attosekunden bis zu den etwa drei
Milliarden Sekunden unserer eigenen Lebenszeit erfassen. Wesentliche Grundlagen
dieser Vorgehensweise wurden im letzten Jahrhundert an der Universität Heidelberg
gelegt. Der Chemiker Max Bodenstein begründete in Heidelberg die mathematische
Beschreibung chemischer Elementarreaktionen. Die Nobelpreisträger Albrecht
Kossel und Otto Meyerhof entdeckten die Bausteine molekularer Maschinen und
Informationssysteme sowie der energetisch wichtigen Zyklen in biologischen Reak-
tionsketten. In dieser Tradition stehen die Forschungsarbeiten im neuen BioQuant-
Zentrum. Das von dem Berliner Architekten Volker Staab entworfene Gebäude
wurde im April 2007 von Ministerpräsident Günther H. Oettinger eingeweiht.
Unter einem Dach vereinigt arbeiten hier derzeit rund 300 Wissenschaftler aus den
Bereichen Mathematik, Informatik, Physik, Chemie, Biochemie, Molekularbiologie
und Medizin zusammen, um eine gemeinsame Sprachen zu finden, mit der die enor-
me Vielfalt lebendiger Systeme adäquat beschrieben werden kann.
Der interdisziplinäre Charakter der BioQuant-Forschung spiegelt sich auch in
der Zusammensetzung desGründungsdirektoriums wider, in dem derzeit ein Mathe-
matiker (Roland Eils), ein Virologe und Mediziner (Hans-Georg Kräusslich) und ein
Physikochemiker (Jürgen Wolfrum) Zusammenarbeiten. Neben den Forschungsakti-
vitäten wurde im Kontext von Bio Quant auch ein umfassendes interdisziplinäres
SITZUNGEN
zelnen Atomen und Ionen im Bereich von Attosekunden bis zu den etwa drei
Milliarden Sekunden unserer eigenen Lebenszeit erfassen. Wesentliche Grundlagen
dieser Vorgehensweise wurden im letzten Jahrhundert an der Universität Heidelberg
gelegt. Der Chemiker Max Bodenstein begründete in Heidelberg die mathematische
Beschreibung chemischer Elementarreaktionen. Die Nobelpreisträger Albrecht
Kossel und Otto Meyerhof entdeckten die Bausteine molekularer Maschinen und
Informationssysteme sowie der energetisch wichtigen Zyklen in biologischen Reak-
tionsketten. In dieser Tradition stehen die Forschungsarbeiten im neuen BioQuant-
Zentrum. Das von dem Berliner Architekten Volker Staab entworfene Gebäude
wurde im April 2007 von Ministerpräsident Günther H. Oettinger eingeweiht.
Unter einem Dach vereinigt arbeiten hier derzeit rund 300 Wissenschaftler aus den
Bereichen Mathematik, Informatik, Physik, Chemie, Biochemie, Molekularbiologie
und Medizin zusammen, um eine gemeinsame Sprachen zu finden, mit der die enor-
me Vielfalt lebendiger Systeme adäquat beschrieben werden kann.
Der interdisziplinäre Charakter der BioQuant-Forschung spiegelt sich auch in
der Zusammensetzung desGründungsdirektoriums wider, in dem derzeit ein Mathe-
matiker (Roland Eils), ein Virologe und Mediziner (Hans-Georg Kräusslich) und ein
Physikochemiker (Jürgen Wolfrum) Zusammenarbeiten. Neben den Forschungsakti-
vitäten wurde im Kontext von Bio Quant auch ein umfassendes interdisziplinäres